In der Ausgabe Juli/August 2004 findet Ihr:
tff Rudolstadt 2004
Magie-Konzert
go! Magic Zither
Ein Instrument mit vielen Gesichtern

Von Wolfgang Meyering
tff Rudolstadt 2004
go! Doppelbock und eCHo
Echte Volksmusik versus Musikantenstadl

Von Martin Steiner
Stimmen 04
go! Stiller Has
Geflügelte Worte von Hühnern, die nie in der Pfanne enden, und anderem Getier

Von Martin Steiner
Kontinuität in unruhigen Zeiten
go! Wolfgang Rieck
Ein Porträt in Liedern

Von Cathrin Alisch
Musik in der Tradition der Westküste
go! Das Phänomen Runrig
Keine Band aus Schottland - Eine schottische Band!

Von Mike Kamp

Titel 4/04

Und ewig lockt der Son
go! Septeto Santiaguero
Die Enkel des Buena Vista Social Club

Von Suzanne Cords
Jazz und gutes Essen
go! New Orleans ist eine Reise wert
Mediterranes Leben im French Quarter

Von Thomas Rothschild
Von Gartenhacken und Geistermusik
go! Izaline Calister
Kreolische Musik aus Curaçao auf neuen Wegen

Von Hans-Jürgen Lenhart
Er kann's nicht lassen
go! Christy Moore
Werkschau aus 40 Jahren auf sechs CDs

Von Markus Dehm
"Das Leben ist eine ewige Heimkehr"
go! Gréco & Co. setzen sich nicht zur Ruhe
Chansonpoeten haben Wichtiges mitzuteilen

Von Stephan Göritz
Folker!-Labelporträt (12):
go! Magda
Peruanische "Costa Negra"
go! Tania Libertad
Lieder über Freude, Liebe, Hoffnung und soziale Ungerechtigkeit

Von Martin Steiner
tff Rudolstadt 2004
"Mit dem Gesicht zur Sonne"
go! Zdob shi Zdub
"Progessive Ethno Hardcore" aus Moldawien

Von Grit Friedrich
"Im Vakuum zu leben ist unmöglich"
go! Cowboy Junkies
"Den Moment ergreifen"

Von Carina Prange
Beleza! Beleza! Beleza!
go! Das brasilianische Trio Mocotó
Von ungebremster Lebensfreude und der essentiellen Bedeutung des Minirocks

Von Suzanne Cords
Tausend Erwartungen und eine Absage
go! Strictly Mundial 2004 - Cancelled!
Hintergründe ungeklärt

Von Cathrin Alisch
Rückblick mit Ausblick
go! Folkfestival Kaustinen
Musikalische Mischkalkulation

Von Luigi Lauer
Platten-Projekte
go!
The World Of Traditional Music
Von Luigi Lauer
 
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Editorial

Liebe Musikfreundinnen und -freunde,

aus gegebenem Anlass möchte ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass es Redaktionspolitik beim Folker! ist, die inhaltliche Gestaltung der Zeitschrift nicht an Anzeigenschaltungen zu koppeln. Weder das Prinzip "Anzeige nur bei Artikel" noch das Prinzip "Artikel nur bei Anzeige" sind Leitlinien bei der Redaktionsplanung. Leider gilt dieses Prinzip nicht überall. Funkhaus Europa, das WDR-Programm, das seit Anfang des Jahres die redaktionelle Verantwortung der ehemaligen "Matinee der Liedersänger" unter neuem Namen - "Die Matinee" - und veränderten Inhalten übernommen hat (s. Folker! 1/2004), will im Folker! u.a. deswegen keine Anzeigen mehr schalten, weil man es nicht "opportun" finde, "in einem Magazin zu werben, das die Programmreform des WDR mit sehr deftigen Editorials begleitet hat". Ich kann diese Haltung eines öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders nur bedauern und hoffen, dass diese Position noch einmal überdacht wird. Der Vollständigkeit halber soll noch gesagt werden, dass als weitere Gründe auf ein zu geringes Werbebudget verwiesen wurde sowie darauf, dass die inhaltliche Ausrichtung des Folker! "eine etwas andere" sei als die von Funkhaus Europa.

Derweil geht die "Programmoptimierung" in der ARD auf vollen Touren weiter. Jüngste Opfer: zwei Sendungen im ersten Programm des Hessischen Rundfunks, die es ab 1. September nicht mehr zu hören gibt. "Der Tag" beleuchtet täglich eine Stunde lang ein Thema aus Politik, Kultur und Alltag. Vergleichbar mit der schon vor Jahren beim WDR gekippten Sendung "Thema heute". "Schwarz Weiss - Musik in Farbe" präsentiert Popmusik der unterschiedlichsten Art. Hier wird Musik nicht bloß abgespielt, sondern wirklich zum Thema gemacht. Es wird über neue Trends in der Popkultur informiert, ohne die musikalischen Vorlieben der nicht mehr ganz Jungen zu vernachlässigen. Mittlerweile hat sich eine Radio-Initiative gegründet (www.rettetdertag.de), die den kulturpolitischen Kahlschlag in Hessen noch verhindern will. Unterstützung haben sie von zahlreichen Künstlern bekommen. Zu den darunter vertretenen Musikern gehören u.a. Badesalz, Rodgau Monotones, Wolf Maahn, Die Fehlfarben, Rocko Schamoni, Heiner Goebbels, Stefan Hantel, Thomas Meinecke, Knarf Rellöm, Nanette Scriba, Frank Dostal, Ted Gaier (Die Goldenen Zitronen) und Manfred Maurenbrecher. Die Verantwortlichen für die Reform wollen "Durchhörbarkeit" um jeden Preis. Kritik der Hörer ist da nur störend, wie beispielsweise der Kommentar von HR-Hörfunkdirektor Heinz Sommer zeigt, der auf einer Pressekonferenz die Notwendigkeit der "Reorga" unterstrich: "Einschaltsendungen sind Ausschaltfaktoren", sagte er und dass man bei HR l fortan endlich Radio machen und nicht mehr das Vorlesungsverzeichnis vortragen wolle. Alles schon mal gehört!

Eine derartige "Programmoptimierung" brauchen Sie beim Folker! nicht zu befürchten. Wir werden uns auch weiterhin bemühen, in aller Breite unserem selbst gesetzten Ziel gerecht zu werden, aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus der Folk-, Lied- und Weltmusikszene zu behandeln, wie auch das vor Ihnen liegende neue Heft beweisen sollte.

Viel Freude an der Lektüre wünscht
Ihr Folker!-CvD
Michael Kleff

P.S.: Was haben Lou Reed, Steve Miller, Pink Floyd, Tom Russell und Steppenwolf gemeinsam? Nun - und damit sind wir bei der Rubrik "USA - The land of the free, the home of the brave" - ihre Namen finden sich neben vielen anderen auf einer Liste mit Songs, die wegen angeblich anstößiger Texte nicht mehr gespielt werden sollen. Geht es nach Clear Channel, einer Radiokette, der weit über 1.000 Stationen in den USA gehören, werden zukünftig Klassiker wie "Walk On The Wild Side", "Money" oder "The Pusher" aus dem Äther verbannt. Diese Politik hat Geschichte - schon nach dem 11. September gab es eine sogenannte no-playlist, u.a. mit John Lennons "Imagine". Die neue Liste ist die Folge einer verschärften Politik der Medienkontrollkommission FCC, die geleitet von Michael Powell, dem Sohn des US-Außenministers, für mehr Sitte und Anstand in den Medien sorgen soll. Eine nackte Brust - wie die von Janet Jackson beim Superbowl - ist offensichtlich für viele Amerikaner erschreckender als von den eigenen Soldaten verübte Folter im Irak.

P.P.S.: Wer in den TerminSeiten in dieser Ausgabe alphabetisch nach einer Stadt sucht, den müssen wir enttäuschen. Ab sofort wird die Rubrik Städte nach den ersten beiden Ziffern der Postleitzahl und dann alphabetisch sortiert. D.h. in dieser Rubrik wird nur noch veröffentlicht, was eine Postleitzahl enthält. Wir kommen damit einer immer wieder von der Leserschaft gewünschten Änderung nach.


Valid HTML 4.01! Wir lesen uns wieder beim nächsten Folker! ?!!