backKontinuität in unruhigen Zeiten

Wolfgang Rieck

Ein Porträt in Liedern

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Discographie
Aktuelle CDs (im Eigenverlag):

"Die Maus im Fernrohr. Lieder und
    Lügenmärchen von der Seefahrt" (2002)
"Alles muss sich wandeln" (2003)

Wolfgang Rieck unterwegs:
Programm für Kinder
21.07.04  18... Hiddensee, Hotel Heiderose 16:00
31.07.04  24... Laboe, Konzertmuschel 15:00
08.08.04  28... Bremen-Vegesack,
    Festival Maritim 10:00
10.08.04  18... Prerow, Kiek In 18:00
13.08.04  17... Zinnowitz/Usedom,
    Konzertmuschel 11:00
15.08.04  04... Grimma, Liederflut-Festival,
    Marktbühne 14:00
17.08.04  25... List/Sylt, Schule-Mehrzweckraum 11:00
17.08.04  25... Kampen/Sylt, Kamp-Hus 16:30
18.08.04  25... Keitum/Sylt, Arena am Schwimmbad 11:00
21.08.04  23... Boltenhagen, Freilichtbühne 15:00
Programm für Erwachsene
03.07.04  18... Prerow, Kiek In nachmittags
22.07.04  18... Hiddensee, H. Lehmann-Haus
05.08.04  18... Rostock, Galerie im Mönchstor
06.08.04  19... Kläden bei Dobbertin/MV
07.08.04  28... Bremen-Vegesack, Festival Maritim,
    zus. mit K. Heinz Saleh
13.08.04  17... Lehsten bei Waren/Müritz, Büdnerei
14.08.04  19... Tempzin/Brüel, Kloster,
    zus. mit Jörg Kokott
22.08.04  19... Schwerin-Mueß, Freilichtmuseum 16:00
29.08.04  18... Prerow, Heimatmuseum nachmittags

Da wagt jemand mit sorgsam gefügten Worten und zumeist sanften Klängen Kontinuität in Zeiten von hypermobiler Ruh- und Rastlosigkeit, Hip und Hop mit Zappelzwang, singt nach 30 Jahren Bühnenpräsenz: "Alles muss sich wandeln" und landet damit auf Platz 1 der Liederbestenliste. Das ist bemerkenswert. Welcher Nerv ist so genau getroffen worden? Wer ist der Mann aus Mecklenburg, und wie kommt er zu seinen Liedern?

Von Cathrin Alisch

Wolfgang RieckFolgt man diesen Fragen durch die künstlerische Biographie Wolfgang Riecks, von der aktuellen CD mit dem gleichnamigen Titelsong über die verschiedensten musikalischen Konstellationen der letzten Jahre, Kinderprogramme und die Zeit mit Liederjan zurück bis zu den ersten, noch bei AMIGA erschienen LPs "Plattdeutsche Lieder" (1983) und "Utkiek" (1987), zusammen mit Joachim Piatkowski, beeindruckt bei allen Facetten, allen Nuancen der einzelnen Programme, vor allem besagte Kontinuität in wesentlichen Wertigkeiten: Ton, Text und Themen. Das, könnte man sagen, sind in dem Fall die Koordinaten, an denen man seinen Anspruch beim Liedermachen messen kann. Es ist auch eine Art Treue, Vertrauen zu sich selbst und dem eigenen Stil.

Musik bei Rieck

Das Klangbild des Sängers Wolfgang Rieck ist zunächst geprägt von seiner warmen, manchmal rauen Stimme und der souveränen, aber sparsamen Gitarrenbegleitung vor allen anderen Instrumenten. Seit 1972 musikalisch aktiv, genoss er eine solide Ausbildung am Rostocker Konservatorium und schaffte sich damit die Basis für jedwede Ergänzung von Mundharmonika oder Meerestrommel über (womit auch immer konzertierende) Duopartner bis hin zum Ensemble von 19 Gastmusikern samt Streichquartett und A-cappella-Quintett bei der aktuellen CD.

Erweitert man den Blick über den Solisten hinaus, kommt man wiederum nicht an dem Begriff "Kontinuität" vorbei. Kollegen und Freunde wie Jens Naumilkat, Karl Heinz Saleh und einige andere begleiten die Arbeit Riecks teilweise schon seit 20 Jahren. Ihnen sind viele einfühlsame Arrangements gedankt, manchmal eigenwillig, nie aufdringlich - wunderschöne Klangspielereien, die nicht nur musikalisch wertvoll sind und die Grenzen zwischen Folk, Lied und klassischen Elementen verschwimmen lassen, sondern oft assoziativ die Textinhalte unterstützen, ummalen, illustrieren.

Wahl der Worte oder ... mit Fingerspitzengefühl am Text

Denn illuster geht es alle Mal zu bei den geschriebenen oder gesuchten Texten in Riecks Repertoire. Das gilt nicht nur für die Kinder-CD "Die Maus im Fernrohr. Lieder und Lügenmärchen von der Seefahrt" - "so schön und selten wie Perlen im Meer, die man", hieß es 2002 in einer Rezension, "eher jenseits der gängigen Strömungen auf dem Markt für Kindertonträger findet."

Venne 2004: Jörg Kokott und Wolfgang RieckAuch die Lieder für Erwachsene bewegen sich in dieser fein abgewogenen Mischung aus Melancholie, Phantasie und gesundem Mutterwitz, einem warmen Humor, der bittere Fakten leichter schlucken, traurige Bilder ruhiger annehmen lässt. Davon gibt es in der großen historischen Spanne, die Rieck seiner Palette von Texten zu Grunde legt - über alle Wenden hinweg und durch alle Wandel hindurch - wiederum reichlich. Das Schicksal der kleinen Leute, schlichte Alltagssituationen werden beschrieben, das blasse Mädchen, Hans ohn Glück oder de dree Suldaten - mit Liebe fürs Detail und dem rechten Fingerspitzengefühl für die Wahl der Worte, das die besungene Hoffnung auf einfache Weise durch den "Lauf der Zeit" und "in den Schicksalsfluten", damals so wie heute, verständlich macht. Mit der gleichen Feinnervigkeit werden Texte von Opitz, Kramer und Villon vertont oder Briefe für das Barlachprogramm "Winter, oh du kalter Freund" verwendet. "Alles muss sich wandeln, denn wie wär die Welt ohne Für und Wider traurig nur bestellt. Und so lasst uns leben..."


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im Folker! 4/2004