In der Ausgabe Juli/August 2002 findet Ihr:
"Singen ist wie Atmen"
go! Cara Dillon
Eine junge Irin auf der Suche nach sich selbst

Von Susanne Cords

Titel 4/2002

Back Smiling Again!
go! Kieran Halpin
Musik zwischen Rocksongs und
klassischen Singer/Songwriter-Balladen

Von Michael Tiefensee
Kelten am Rhein
go! Das Studienhaus für keltische Sprachen und Kulturen
Schwierig zu buchstabieren, kaum auszusprechen

Von Michael Klevenhaus
Auch mit 60 unermüdlich unterwegs
go! Andy Irvine
Folkmusiker begann seine Karriere als Schauspieler

Von Susanne Kalweit
'Twas then when the Hurdy-Gurdy man came singing songs of Love"
go! Jake Walton
Keltischer Barde aus Cornwall

Von Ulrich Joosten
Focus regional beim TFF Rudolstadt 2002
go! Glückauf, Glückauf, der Steiger rappt!
Ruhrgebietsmusik zwischen Muse und Maloche

Von Ulrike Zöller
Länderschwerpunkt beim TFF Rudolstadt 2002
go! Optimismus, Weizen und Rote Beete
Polens Folklore zwischen sozialistischer Massenkultur, Gegenbewegung und Popkommerz

Von Wojtek Ossowski und Hermann Schmidtendorf
Deutscher Folkpreis beim TFF Rudolstadt 2002
go! Einfach "RUTH"
Nominierungen stehen fest

Von Liane Fürst
Instrumentenschwerpunkt beim TFF Rudolstadt 2002
go! Die Welt der Kniegeigen
Von Crwth bis Er-Hu

Von Wolfgang Meyering
So wahr uns Bob helfe
go! Dylan in Europa
Eine volle Ladung "Never Ending Tour"

Von Christian Beck
"Über die Mauer"
go! Deutsch-deutsche Musikkontakte in den 80er Jahren
Das Folker!-Gespräch beim Festival Musik und Politik 2002
Sind sechs keltische Festivals zuviel für Deutschland?
go! Platzhirsch Pandula schlägt zurück
Der neue Marktführer hat dem "Irish Spring Festival" den Krieg erklärt

Von Christian Rath
Von der Backgroundsängerin zur Solostimme
go! Coco Mbassi
Kleine Visionen zwischen Kamerun und Paris

Von Stefan Franzen
Hobo und Troubadour
go! Michael Hurley
Barock-Folk oder die gemächliche Gangart des amerikanischen Hinterlands

Von Christoph Wagner
Folker!-Labelporträt (2):
go! Tropical Music
Die Karibik mitten in Deutschland

Von Claudia Frenzel
Clantreffen mit Fun-Faktor
go! 17. Tanzhausfest in Leipzig
Folk und Tanz zwischen Tradition und Innovation

Von Cathrin Alisch
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Editorial

Liebe Musikfreundinnen und -freunde,

vor wenigen Jahren, als ich noch PROFOLK-Vorsitzender war, hatte der Vorstand einen Versuch unternommen, von der Lufthansa Unterstützung für Auftritte deutscher Gruppen, z.B. bei der Folk Alliance in den USA, zu bekommen. Ohne Erfolg. Dass die deutsche Kranich-Gesellschaft dennoch ein Herz für die Musik des Volkes hat, wurde kürzlich unter Beweist gestellt. Durch das Sponsoring der Lufthansa konnte das mittelalterliche Ensemble Freiburger Spielleyt im Mai bei mehreren Benefizkonzerten zugunsten der Terroropfer in New York auftreten. Der Freiburger Gruppe sei der Trip in die USA gegönnt. Zu hoffen bleibt allerdings, dass die Lufthansa in Zukunft auch ohne einen medienwirksamen Zusammenhang, wie im Fall dieser Benefizkonzerte, die Vertretung deutscher Folk- und Weltmusikgruppen im Ausland unterstützen wird. Der neue PROFOLK-Vorstand sollte das Engagement der Lufthansa auf die Probe stellen.

Apropos Geld. Mehrere Millionen Euro haben allein die Sicherheitsvorkehrungen beim, Besuch des US-Präsidenten in Berlin gekostet. Dafür müssen wir alle Opfer bringen. Verständlich daher, dass der Berliner Senat im Zuge seines kulturpolitischen Kahlschlags auch das Heimatklänge-Festival nicht mehr fördern will, das in den letzten Jahren jeweils bis zu 100.000 BesucherInnen angelockt hat. Und wo wir gerade schon beim Klagen sind: Auch 13 Jahre nach dem Fall der Mauer sind Ost und West noch lange nicht gleichberechtigt. Jüngstes Beispiel: die Fernsehberichterstattung über die Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises 2002 im Mainzer Unterhaus. Während die Auftritte von zwei der drei Preisträger in 3Sat fast komplett über den Bildschirm flimmerten, wurden von Hans-Eckardt Wenzels Programm, er bekam den Preis in der Sparte Chanson verliehen, gerade einmal zwei Songs gezeigt. Und über den zweiten kam dann auch schon der Abspann der Sendung.

Einen gelungenen Beitrag zum Thema Meinungsfreiheit und Demokratie hat auch die Bundeszentrale für politische Bildung geleistet. Das Programmheft zum diesjährigen Festival Musik und Politik musste eingestampft und neu gedruckt werden, weil die Hüter des Grundgesetzes es offensichtlich als nicht vereinbar mit ihren Grundsätzen ansahen, ihren Namen als Mitveranstalter unter eine Diskussion zu setzen, an der das ehemalige RAF-Mitglied Inge Viett und die PDS-Politikerin Sahra Wagenknecht mitwirkten. Daher wird die Bundeszentrale für politische Bildung in der 2. Auflage des Programmhefts nur noch als Kooperationspartnerin für das Musikprogramm genannt. Diese Kritik soll allerdings nicht den Blick dafür verstellen, dass die Bonner Behörde Kultur und Musik als mögliche Trägerinnen der politischen Bildung entdeckt hat. So touren derzeit u.a. die Grenzgänger mit ihrem neuen Programm unter der schwarz-rot-goldenen Flagge. Und selbst Barbara Thalheim lässt sich ihr jüngstes Projekt mit einem ganzen Orchester von der Bundeszentrale fördern.

Damit soll es jedoch genug sein mit kultur- und gesellschaftskritischen Äußerungen meinerseits. Ich weiß, Sie wollen weiterblättern und einsteigen in die Lektüre der neuen Folker!-Ausgabe. Dazu wünsche ich Ihnen viel Vergnügen. Auch dieses Mal ist das Heft voll mit interessanten Berichten und Neuigkeiten. Und gerade mit Blick auf das diesjährige Tanz&Folkfest Rudolstadt bieten wir Ihnen ganz aktuelle Informationen und Porträts.

Ihr Folker!-CvD
Michael Kleff

P.S.: Lob wem Lob gebührt! Haben Sie sich einmal in Ruhe die Titelbilder der seit Heft 1/1998 erschienenen Folker!-Ausgaben angeschaut? Wenn nicht, können Sie das ja noch nachholen, z.B. in Heft 2/2002 haben sie alle auf einen Blick. Und, was meinen Sie? Ist die gestalterische Vielfalt, die Layouter Christoph Lammert hier auf die Beine gestellt hat, nicht beeindruckend? Man sollte ein Poster daraus machen! Nun ist ausgerechnet ihm im letzten Heft ein Malheur passiert. Bei den beiden Berichten über das Festival Musik und Politik 2002 sind ihm die Bildunterschriften "weggerutscht". Daher will ich auf diesem Weg nachtragen, dass auf Seite 63 Erika Pluhar die Hand ihres Gitarristen Klaus Trabitsch hält und sie auf der folgenden Seite im Gespräch mit Barbara Thalheim abgebildet ist. Und wer sind die anderen Musiker und Diskutanten auf den Seiten 64 und 65? Sie können sich an der Lösung dieses "Bildrätsels" beteiligen. Die ersten drei richtigen Antworten an meine eMail-Anschrift (michael.kleff@folker.de) bekommen jeweils eine CD aus meinem Fundus von CD-Schätzen. Und die Auflösung erfolgt dann im nächsten Heft.


Wir lesen uns wieder beim nächsten Folker! ?!!