In der Ausgabe November/Dezember 99 findet Ihr:

Titel 6/99> Alim Qasimov

Ein Sänger ohne Vergleich

Stationen einer Mugham-Karierre

Von Ken Hunt

»HardestWorking Band in Blow Business«

> Fanfare Ciocarlia

Salamat Bayreuth!

> Grenzüber-
schreitungen im barocken Opernhaus

Von Antje Hollunder

> "Nichts für ungut Reinhard Mey, eigentlich mag ich Sie ja auch!"

Ein schwieriger Glückwunsch

Von Michael Kleff

»Now you can talk about me, too.« - »Jetzt könnt Ihr auch über mich sprechen.«

> Doug MacLeod

Einer der besten Bluessänger und Songschreiber Amerikas wartet auf seinen Durchbruch

Von Frank Matheis

> PUTUMAYO

Eine ziemlich bunte Firma

von Mike Kamp

> Ferner liefen...

oder vielmehr, "ferner sind allhier zu finden / Vier, die allerschönsten Frauen, / Daß, gereizt sie anzuschauen, / Huris fürchten zu erblinden..."

FOLKER!s Beitrag zum endenden Goethe-Jubiläumsjahr.

> IN EXTREMO

Mittelalter-
Folk-Rock-Vaganten
am Ende des Millenniums

Von Claudia Frenzel

Vom Mauerblümchen zum Objekt der Begierde

10 Jahre > Haus der Kulturen der Welt

Von Sabine Froese und Luigi Lauer

Im Lauschangriff:

  • 25 Jahre Tønder-Festival

  • 24. Bardentreffen Nürnberg

  • Dobro-Fest 1999 in Trnava

> Mongolei meets Bayern

Robert Zollitsch beeindruckte mit Kehlkopfgesang, Jodlern und Diskantzither

Ein Porträt von Piet Pollack

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Editorial

Liebe Musikfreundinnen und -freunde,

„Records are not for listening, records are for selling“. So beschrieb Walter Lichte, Rechtsanwalt und Aufsichtsrat der edel music AG, auf der PopKomm das Selbstverständnis der Plattenindustrie. Wer die Kölner Messe in diesem Jahr besucht hat, konnte sich davon überzeugen, wie Recht der Mann hat. Musik blieb auf der Strecke, da sie vor allem von den großen Labels nur noch als Produkt verstanden und verkauft wird. Und da passen eben manche Genres nicht so ganz in die „Produktpalette“. Abgesehen von vereinzelten Ausnahmen spielten weder auf der PopKomm selber, noch im gigantischen Live-Rahmenprogramm der Messe Folk, Lied und Weltmusik irgendeine Rolle. Es bleibt daher zu hoffen, daß die WOMEX als eine der wenigen internationalen Veranstaltungen, auf denen es um Weltmusik und artverwandte Klänge geht, sich nicht durch Streit innerhalb der eigenen Reihen den Garaus bereitet.

Auf der anderen Seite zeigen die Verleihung des UNESCO-Musikpreises an Alim Qasimov, die SWR-Liederbestenliste und auch die World Music Charts Europe, daß man noch nicht das gesamte musikalische Feld für „Produktmanager“ geräumt hat. Dazu besteht auch kein Anlaß, wenn man beispielsweise das ungebrochene Publikumsinteresse am Tanz&Folkfest Rudolstadt sieht oder die Tatsache, daß sich neue Veranstaltungen wie das Perleberg-Festival für Folk, Lied und Weltmusik etablieren können (dazu mehr in Heft 1/2000). Dem Folker! kommt die Aufgabe zu, diese Entwicklungen zu beobachten und darzustellen. Nicht nur mit Künstlerporträts, sondern auch durch die Berichterstattung über Kontroversen innerhalb der Szene (z.B. im Folker!-Gespräch) oder durch das Aufgreifen von Themen, die für manche auf den ersten Blick gar nicht direkt mit dem Musikgeschehen zu tun haben, jedoch eine erhebliche Bedeutung dafür haben (z.B. das Thema GEMA). Am Ende des zweiten Jahrgangs bin ich mit dem Erreichten durchaus zufrieden, ohne die Augen vor den notwendigen Verbesserungen verschließen zu wollen. Die packen wir im Jahr 2000 mit Ihrer Unterstützung an. Bis dahin wünsche ich Ihnen erst einmal viel Vergnügen bei der Lektüre der Ihnen vorliegenden aktuellen Folker!-Ausgabe, die einmal mehr zeigt, wie reichhaltig und bunt unser aller musikalisches Objekt der Begierde ist.

Ihr CvD Michael Kleff


Wir lesen uns wieder beim nächsten Folker!?