In der Ausgabe Mai/Juni '98 findet Ihr:



Titel--> Rolly Brings

Es ist wieder März geworden

"1848 vun unge - der Kölner macht in Güte die Revolution"

Ulrich Joosten sprach mit Rolly Brings

--> anna murray

Dudelsack statt Geschichtsunterricht und Seifenopern auf Gälisch


Von Michael & Christian Moll

--> Cäsar

zwischen zart und uferlos

Manfred Wagenbreth im Gespräch mit dem Gitarristen und Sänger Peter "Cäsar" Gläser

TFF Rudolstadt

--> Máire Ní Chathasaigh & Chris Newman

Keltenfolk und Zigeunerswing

von Kerstin Braun

--> Rai zwischen Provokation und Perfektion

von Thorsten Bednarz

Folker! präsentiert:

--> Chris Jagger's

Atcha Acoustic

von Lhasa/Tibet nach Lewisham/London

endlich geht's vorwärts

--> Bluegrass in Europa

von Paolo R. Dettwiler

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-->  ediTOrial

-->  Impressum



ediTOrial

Liebe Musikfreundinnen und -freunde,

auch mit der dritten Ausgabe vom Folker! werden wir noch nicht allen Ansprüchen gerecht werden. Weder denen der Leserschaft, noch denen der "Macherlnnen". Diese Zeitschrift wird noch für eine ganze Weile ein Stück "work in progress" bleiben. Das hat viele Ursachen und Gründe. Sie sollen an dieser Stelle nicht alle zum wiederholten Male aufgezählt werden.

Wichtig ist allein, daß der Folker! eines Tages auch kommerziell bestehen können soll und muß. Daran arbeiten Verleger, Herausgeber und Redaktion gemeinsam... unter nicht gerade günstigen Bedingungen. Einmal erfreuen sich die Bereiche Folk, Lied und Weltmusik derzeit kaum einer über die jeweilige "Szene" hinausgehenden Wertschätzung. Zur Überzeugungskraft nach außen und innen trägt auch nicht bei, daß es einzelne Musikfreundinnen und -freunde gibt, die sich bei jeder Gelegenheit naserümpfend über die Klänge ihrer Kolleginnen und Kollegen äußern. Auch auf diesem Feld kommt dem Folker! eine Aufgabe zu.

Scheitern wir, so bleibt es zukünftig selbsternannten Fachleuten, wie einem gewissen Harald Müller weiterhin unwidersprochen vorbehalten, zu definieren, was "Volksmusik" ist. Der 1933 geborene heutige Redaktionsleiter der Show III im ZDF führte dazu in dem 1997 (!!!) erschienenen Sammelband "ABC des Fernsehens" aus: "Über den Begriff Volksmusik wird viel und sicher auch in Zukunft diskutiert werden. ... Viele junge Interpreten, Gruppen und Orchester bedienen sich volkstümlicher Musik, entwickeln sie in Musik und Sprache weiter. Denken wir nur an die Schürzenjäger, die mit ihren Liedern Tausende von Menschen in den Arenen begeistern und Millionen von CDs verkaufen. ... Bleibt nur zu hoffen, daß die Volksmusik, ob traditionell oder heutig, noch lange die Menschen begeistern und zum Nachsingen und Nachspielen anregen
wird."

Zum Trost sei angemerkt, daß nicht nur Herr Müller an Geschmacksverirrung leidet, sondern durchaus auch in unseren Kreisen geachtete Konzertveranstalter. Beim großen "Fleadh-Festival" im kommenden Juni in New York ist es den Veranstaltern gelungen, als "Highlight" neben Sinead O'Connor, Billy Bragg und den Chieftains die Kelly Family zu gewinnen. Herzlichen Glückwunsch sagt da der Folker!-CvD

Michael Kleff

P.S.: Daß in diesem Heft aus organisatorischen Gründen weniger Plattenbesprechungen als üblich enthalten sind, ist eine einmalige Ausnahme. Heft 4/98 wird wieder "randvoll" mit Rezensionen sein.


Viel Spaß bei den Folker!-Webseiten!