5 Minuten mit...Neko CaseAlternativer Country ohne Kitsch und KlischeeIhre Stimme ist ein Erlebnis: klar und hell, aber nicht hoch; durchdringend und stets natürlich. Die gesungenen Worte sind deutlich, nicht aggressiv. Sie hat immer ein Anliegen, welches sie mal verschlüsselt, mal offen und stets dramaturgisch eingängig mitteilt. Dazu diese Musik: von eigenwillig und verspielt bis wuchtig-rockig. Anfangs mischte Neko Case Punk und Country, trat solo und im Duo auf, dann zusammen mit Größen aus Folk und Rock. Mehr und mehr formte sie ihren ganz eigenen Stil und das mit beeindruckender Vielfalt. Inzwischen werden ihre Songs sogar gecovert. Verkauft wird ihre Musik unter der Rubrik Alternative Country, sie selbst nennt ihre Mischung Country Noir. Ihre sechste Soloplatte The Worse Things Get, The Harder I Fight, The Harder I Fight, The More I Love You erschien 2013. Neben ihrer Solokarriere ist sie auch mit den poppigen The New Pornographers erfolgreich, deren letztes Album Brill Bruisers im Herbst 2014 herauskam. Solo und mit Band ging Neko Case im letzten Jahr ausgiebig auf Tour. TEXT: IMKE STAATS Der Rotschopf wurde 1970 in Virginia geboren, löste sich früh von der Familie und zog zum Grafikstudium am Emily Carr Institute ins kanadische Vancouver. Dort erhielt sie ihre erste musikalische Prägung. Zunächst saß sie in lokalen Bands am Schlagzeug und sang bei Maow und dem Duo Corn-Sisters.
Die anschließenden Alben brachten ihr weltweit Erfolg. Während sich Fox Confessor Brings The Flood auf russische und ukrainische Volksmärchen bezog und sie darin ihren Vertrauensverlust in die US-Politik verpackte, ging es im Nachfolger Middle Cyclone um die Auseinandersetzung mit Naturgewalten. Auf ihrem aktuellen Solowerk The Worse Things Get gibt sie einen Teil von ihrem Innenleben preis. ... mehr im Heft |
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