FOLKER – Rezensionen

Rezensionen OZEANIEN


TIM McMILLAN
Wolves Of Stünz

(T3 Records T30026-2/Galileo MC, go! www.timmcmillan.net )
15 Tracks, 42:47

Das vierte Album des Ausnahmegitarristen Tim McMillan lässt den Hörer sprach- und fassungslos zurück. Woher kommt der Zauber? Dass das filigrane Gitarrenspiel des Australiers mitreißend ist, weiß der gut informierte Folkfan schon aus der Naked-Raven-Zeit Mitte der Neunziger. Aber mit einer gut gespielten Gitarre alleine wäre die Faszination dieses Albums nicht zu erklären. Wolves Of Stünz ist ein Geniestreich, eine lupenreine Progressive-Rockscheibe mit starkem Hang zum Jazz – als akustisches Folkalbum getarnt. McMillan klingt, als hätten sich Pink Floyd wiedervereinigt und ihre Alben erneuert, aber nur mit akustischer Gitarre aufgenommen. Es klingt einerseits, als hätte sich Frank Zappa in Joan Baez verliebt, und andererseits doch immer noch nach keltischem Liedermacher à la Luka Bloom. Die vertrackten Kompositionen, die verfrickelten Arrangements, die präzisen, durchgestylten Gesangspassagen, die Spielfreude, die sich in Improvisation auslässt, entfernen dieses Album meilenweit von den klassischen Singer/Songwriter-Veröffentlichungen der heutigen Zeit. Ein Album für Liebhaber von Yes oder Martin Barre. Nur wer Material für seinen nächsten Singkreis benötigt, muss weiter suchen …

Chris Elstrodt

 

TIM McMILLAN    – Wolves Of Stünz

Update vom
09.02.2023
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