NACHSPIELoder Beinahe das LetzteFOLKER RELAUNCH - NEULAND UNTER?Wenn Folker-Redaktuere tagen: Köpfe laufen heiß, und der Kaffee wird kalt... Wechsen in der Folker-Chefetage - eine willkommene Gelegenheit, Folker neu zu erfinden und zugleich den Wunschlisten unserer Abbonnenten Rechnung zu tragen. (Merke: Wer da steht, will abgeholt werden.) Vieles, wenn nicht gar alles, soll sich ändern: Das Heft wächst - wegen der schlangestehenden Anzeigekunden - auf 300 Seiten; neue Rubriken bilden den newfolkingen Lifestyle ab und hieven den seriös erlahmten Old-School-Journalismus auf Altenteil. Dafür empfiehlt Folkers Folkskpüche nun anorganische Kochrezepte, die nicht mal mehr Pflanzen wehtun, Folker Boutique zeigt hippes Ethnostyling für Rampensäue, und Folker Mobil testet Bandbusse wie den achtspännigen Öko-Nightliner "Magic Bus" mit austrinkbaren Schlafmatten in geräumigen Brennstoffzellen. Folker Tours berichtet von Schwangeren-Kreuzfolkfahrten ums Kap der Guten hoffnung (alle Kajüten mit Balkon und alle Matrosen mit abgeschlossener Volkstanzausbildung), Folker Extrem bewirbt Karstradeltouren durch zertifiziert-unberührte Naturparks mit zubuchbarer Vendetta, und Folker Memo — auf 50 Seiten erweitert — listet Nachrufe auf Folkveteranten (die neuerdings wie dei Bienen sterben). Folker Musthave serviert Praktisches für den autarken Mugger: Taschenstaubsauger gegen versiffte Bühnenböden, Bagpack-Minibars gegen Cateringkämpfe, K.o.Sets gegen Künstlersozialkassenkontrolleure sowie die hilfreiche GEMA-App, die vollautomatisch Ihre Listen mit selbst erfundenen Eigenkompositionen ausfüllt und kabellos anmeldet. Folker Animal testet des Folkies liebste Vierbeiner (heute Trommelschildkröte und Geigenbogenpferd), und Folker Destillery, des Herausgebers Lieblingsrubrik, verkostet seltene Trinktorfsorten aus unbeschilderten schottischen Seitentälern... Sollte das alles nicht helfen, zeigt Folker Delikat demnächst hautnahe Klappposter von gut gebauten Nyckelharpaspielerinnen. © Jürgen B. Wolff |
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