FOLKER – Mark Beerell

N E U  AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in letzter Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hat, kann diesen auf www.folker.de ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe wird an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht. In diesem Heft präsentiert sich

  MARYAM AKHONDY’S PAAZ  
MARYAM AKHONDY'S PAAZ * FOTO: BERND G. SCHMITZ


Was bedeutet euer Name?

„Paaz“ ist ein Kunstwort, das wir aus „Pars“, dem alten Namen einer iranischen Provinz im Zentrum Persiens und „Jazz“ gebildet haben. Wir finden, dass dies gut zu unserem Projekt passt, das den Untertitel „Persian Voice meets Jazz and World Music“ trägt.

Seit wann gibt es euch?


Seit Sommer 2013.

Wie charakterisiert ihr eure Musik?

Im Kern geht es um persische Lieder, die man in Deutschland als Chansons bezeichnen würde. Wir arrangieren sie aber mit Klavier und Klarinette neu und jazziger. Persisch sind, neben Maryams Gesang, auch ein Teil der Percussioninstrumente. Da die Musiker aus Israel, Weißrussland und Iran stammen, fließen auch die Klangfarben aus ihren Musikkulturen mit ein, vor allem aber Elemente klassischer Musik, in der Itai und Roman eigentlich zu Hause sind. Kurz gefasst: Unsere Musik ist eine Mischung aus Chanson, Jazz und Weltmusik.

Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?


Syavash schätzt Mohammad Reza Mortazavi, der auch einer seiner Lehrer war. Itai mag Bill Evans und Herbie Hancock. Roman nennt Claudio Puntin und den sibirischen Multiinstrumentalisten Vladiswar Nadishana. Maryam hat keine Vorbilder, sie hat sich immer an ihren eigenen musikalischen Vorstellungen orientiert.
go! www.kultur-k.de/maryam-akhondys-paaz

Agentur Kultur-Kontakt, Tel. 0931-284317

BESETZUNG:
Maryam Akhondy (Gesang), Roman Kushniarou (Klarinette), Syavash Rastani (Tombak, Daf, Cajón), Itai Sobol (Klavier)



Welche musikalische Ausbildung habt ihr?


Maryam Akhondy ist als junges Mädchen von einigen der wichtigsten Meister des klassischen persischen Gesangs unterrichtet worden. Sie hat an der Akademie der Schönen Künste in Teheran studiert und gibt ihr Wissen heute an musikalische Talente weiter. Itai Sobol und Roman Kushniarou haben an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studiert. Roman hat 2004 den ersten Preis in der Kategorie „Improvisation“ beim Festival der Neuen Musik in Minsk erhalten. Seit seinem Hochschulabschluss im Jahr 2009 arbeitet Roman als freiberuflicher Klarinettist mit verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles. Für einen deutschen Ableger von Yehudi Menuhins Live Music Now trat er in Sonderschulen, Gefängnissen und Altenheimen auf. Itai Sobol gewann bereits 1997 den ersten Preis im Kompositionswettbewerb der Samuel Rubin Israel Academy in Tel Aviv. Er schreibt auch Kammer-, Popular- und Filmmusik, war Stipendiat der Yehudi-Menuhin-Stiftung und der America-Israel Cultural Foundation. Syavash Rastani, unser Percussionist, hat schon als Kind das Spielen auf der Tombak gelernt und sich von mehreren Meistern persischer Percussion unterrichten lassen, darunter der mittlerweile verstorbene Mohammad Hashemi.

Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?


Unsere Musik besteht aus neu arrangierten Stücken bekannter iranischer Lieder und völlig neuen Kompositionen, die im Moment noch überwiegend von Itai und Maryam stammen. Die Liedtexte sind häufig die des Originals oder wurden von Maryam geschrieben.

Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?


Wenn ein Text auch ohne Musik in der Lage ist, junge Kollegen musikalisch zu inspirieren. Als Maryam Itai zum Beispiel den sehr poetischen Liedtext von „Suratgar“ gab – ein durch die Interpretation der Sängerin Marzieh äußerst populärer Song vergangener Tage –, komponierte er in kürzester Zeit eine wundervolle neue Melodie dazu. Die Magie solcher Stücke überträgt sich meist auch aufs Publikum.  

Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?


Bei der Kölner Musiknacht 2013 im Loft Köln. Der Saal war voll und die Zuhörer waren sehr begeisterungsfähig, sodass wir mit unserem ersten Auftritt recht zufrieden waren.

Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?


So viel wie möglich – vor allem in den nächsten Monaten, wenn hoffentlich über unsere neue Agentin vermehrt Konzertanfragen bei uns eingehen werden.

Wo würdet ihr gerne einmal spielen?


Überall dort, wo wir ein aufmerksames, humorvolles und für neue Klänge offenes Publikum finden.

Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?


Bis Ende 2014 möchten wir unsere erste CD aufgenommen haben, dann sehen wir weiter.

Wo kann man euch hören?


In diesem Jahr wohl meist in Deutschland. Wir hoffen aber, dass wir bald auch in Österreich und der Schweiz auftreten werden.

Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?


Wenn wir die nur selbst kennen würden!

Update vom
09.02.2023
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