5 Minuten mit...Lucy WardDie Debbie Harry des FolkWe sung the songs of Safka / Candles In The Rain / But the air is so much thinner now / All thats left a single flame ... Mit den ersten Zeilen von I Cannot Say, I Will Not Speak, dem Eröffnungssong ihres zweiten Albums Single Frame, bekennt Lucy Ward nicht nur Farbe, sondern bestätigt unumstößlich, dass hier eine der vielversprechendsten jungen britischen Künstlerinnen drauf und dran ist, ihren Platz neben all den Folkgrößen einzunehmen, die ihr vorangegangen sind und die sie inspiriert haben. TEXT: Colin Irwin* Ich habe zuweilen den Eindruck, zur falschen Zeit geboren worden zu sein, lacht die freundliche Dreiundzwanzigjährige aus Derbyshire in den englischen Midlands, die durch die Plattensammlung der Eltern von den Beatles, Bowie, Cohen, Melanie und Joni Mitchell infiziert wurde. Mit ihrer lebhaften Art, ihrem natürlichen Instinkt für Comedy, ihren bunt gefärbten Haaren und ihrer Fähigkeit, dem Publikum direkt in die Augen zu schauen und damit dessen sofortige Zuneigung zu gewinnen, wurde sie zunächst als musikalisches Leichtgewicht betrachtet. Auch ihr Debütalbum von 2011, Adelphi Has To Fly, konnte
Ihr Song For The Dead Men ist schon jetzt ein moderner Klassiker unter den Protestsongs (Stand up, take to the streets / They cant ignore us if we all choose to speak), der bei Kundgebungen in den kommenden Jahren im Mittelpunkt stehen könnte. Es überrascht demnach nicht, dass unter anderem Billy Bragg ein großer Fan von ihr ist. Ich habe den Song als Reaktion auf all das geschrieben, was um mich herum passierte, sagt Ward. Ade Wohlfahrt mit all den Kürzungen, während Millionen für Margaret Thatchers Beerdigung ausgegeben wurden. Aber alles, was einem begegnete, war Resignation, Menschen, die sagten: Es macht eh keinen Unterschied, ob ich zu dieser Demonstration gehe oder nicht. ... mehr im Heft |
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