5 Minuten mit...Lala NjavaMadegassische Musik aus BrüsselMadagaskar ist auch für viele Weltmusikliebhaber noch immer ein ziemlich heller Fleck auf dem musikalischen Globus. Dabei existiert auf der Insel vor der Ostküste Afrikas eine der faszinierendsten Kulturen des Kontinents. Uns in Europa wird sie vor allem über Migranten zugänglich. Eine Künstlerin, die sich jetzt lautstark mit ihrem Debütalbum zu Wort meldet, ist die in Brüssel ansässige Lala Njava. TEXT: WOLFGANG KÖNIG Auch wenn Malagasy Blues Song ihre erste CD unter eigenem Namen ist, hat Lala Njava bereits viele Jahre im Musikgeschäft hinter sich. Aufgewachsen ist die 1958 als Gabrielle Lala Raharimalala geborene Madagassin im Westen ihres Heimatlandes, einer Region, die mit afrikanischen, ostasiatischen, nahöstlichen und westlichen Elementen über den typischen Kulturmix der ganzen Insel verfügt. Denn die Besiedlung Madagaskars erfolgte sowohl vom afrikanischen Festland
All das hat Lala Njava geprägt. Als unmittelbare Einflüsse aber nennt sie den sehr emotionalen Gesangsstil Mama Sanas, der Heilerin des Dorfes, in dem sie aufwuchs, sowie Miriam Makeba, Aretha Franklin und Tina Turner, die sie im Radio hörte. Eigene Bühnenerfahrungen sammelte Njava schon früh mit der vom Vater gemanagten Familienband, die kreuz und quer durch Madagaskar tourte. Anfang der 1980er-Jahre löste sich die Gruppe auf, und Lala Njava ging in die Hauptstadt Antananarivo. Tagsüber arbeitete sie als Lehrerin, war aber weiterhin auch als Sängerin mit verschiedenen Bands aktiv. ... mehr im Heft |
|