5 Minuten mit...MatutoCountrymusiker aller Länder, vereinigt euch
Nein, nicht alle, aber immerhin zwei große Countrymusikkulturkreise kommen bei der New Yorker Band Matuto zusammen die Brasiliens und des amerikanischen Nordens. Schon das vor zwei Jahren erschienene Debütalbum der Band öffnete den Fans beider Lager die Ohren. Die durchaus kontaktfreudigen Musikstile des brasilianischen Nordostens, vorneweg Forró sowie Maracatu oder die Karnevalsmusik Frevo, hatten sich bis dato selten auf Bluegrass und andere, vor allem in den Appalachen verwurzelte Traditionen eingelassen, zumindest nicht auf so wohlklingende Weise. Geköchelt wird dieses Gebräu im urbanen Brooklyn von zwei Jazz-, Soul- und Rock-sozialisierten US-Amerikanern. Saitenmann Clay Ross und Akkordeonist Rob Curto, beide auch Sänger, sind die führenden Köpfe des Sextetts, dem mit Percussionist Zé Maurício lediglich ein Brasilianer angehört. TEXT: KATRIN WILKE Die Geschichte der Formation, deren portugiesischer Name buchstäblich vom Lande kommt er steht für den einfacher gestrickten Dorfjungen , begann eigentlich schon 2006, als einige der heutigen Bandmitglieder bei Beat The Donkey mitwirkten, einem renommierten, fusionsfreudigen Percussionprojekt des seit Langem in den USA lebenden Brasilianers Cyro Baptista. Matuto war damals ein Nebenprojekt, eine Art Abfallprodukt der kreativen Energien und Erfahrungen. Zunächst eher hintangestellt, nahm es erst in der Zusammenarbeit mit dem Brasilianischem sehr verbundenen Akkordeonisten Rob Curto so recht Gestalt an. Befeuert worden sei ihr
Ross und Curto trugen ihre Ideen und ihre teils in Brasilien selbst erworbenen soliden Sachkenntnisse zusammen. Unser Debüt, Matuto, enthielt schon zuvor fertiggestellte Stücke von jedem von uns beiden. The Devil & The Diamond war von Anfang an eine Gemeinschaftsarbeit und ist daher im Grunde das erste tatsächliche Matuto-Album. Wir schufen die Arrangements gemeinsam, von denen wir einige davon auch komplett zu zweit erarbeiteten. Ein sehr fruchtbarer Prozess, der viel Laune machte. Das kann sich auch gut hören lassen bei den ausbalancierten, durchweg tanzbaren, von Cavaquinho und Akkordeon, E-Bass, Fiddle und Basstrommeln überwiegend auf Englisch gesungenen zwölf Titeln des Albums. ... mehr im Heft |
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