FOLKER – Ulf Hartmann

N E U  AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hat, kann diesen auf www.folker.de ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe wird an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht. In diesem Heft präsentiert sich...

  ULF HARTMANN  
ULF HARTMANN



Seit wann trittst du solo auf?


Seit 2010.
go! www.ulf-hartmann.de

BESETZUNG:
Besetzung: Ulf Hartmann (Gitarre, Gesang)

CDs:
Schokolade (Timezone Records, 2012)

Samplerbeteiligungen:
Aufgelegt. Songkultur (Timezone Records, 2013) Aufgelegt. Maiwoche 2013 (Timezone Records, 2013)



Wie charakterisierst du deine Musik?


Ich mache akustische, deutsche Singer/Songwriter-Musik. Um deutlich zu machen, dass ich nicht auf Englisch, sondern auf Deutsch singe, habe ich mich für die Wortschöpfung „Singer/Songschreiber“ entschieden. Dass der Begriff sprachlich etwas ungeschickt daherkommen mag, habe ich bewusst in Kauf genommen, denn die genaue Genrebezeichnung ist mir wichtig. Ich singe Lieder für Verliebte, Betrogene, Leidenschaftliche, für Verlierer, Gewinner oder Trinker, was damit zu tun hat, dass ich mich als Künstler mit all diesen Zuständen beschäftige und den Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken, die Menschen damit verbinden, Ausdruck verleihen möchte.

Wer zählt zu deinen musikalischen Vorbildern?


James Taylor, Randy Newman, George Gershwin, Nick Drake, Graham Nash, Townes Van Zandt und Tom Waits.

Welche musikalische Ausbildung hast du?


Ich spiele seit meinem sechsten Lebensjahr Gitarre und hatte von 1976 bis 1982 Unterricht bei Rita Horwege. Von 2009 bis 2011 nahm ich drei Jahre Gesangsunterricht bei Christel Schulze.


Wie entstehen deine Songs?


Ich schreibe meine Lieder alle selbst. Meist ist es so, dass mich eine Idee, ein Gefühl, eine Begebenheit oder ein Erlebnis nicht mehr loslässt und dann ein langer, arbeitsreicher und manchmal mühevoller Prozess einsetzt, bis das Stück steht. Manchmal fließt es aber auch förmlich aus mir heraus und ein komplettes Lied entsteht innerhalb von fünfzehn Minuten. Jemandem zu erklären, wie es ist, Lieder zu schreiben, ist ungefähr so, wie jemandem zu erklären, wie man richtig küsst …

Was macht in deinen Augen ein gelungenes Stück aus?


Abgesehen vom persönlichen Geschmack gibt es auch ein paar objektive Kriterien. Wenn die musikalischen Anteile und der Text zueinanderpassen, ist der erste Schritt gelungen, und wenn die Texte Bilder in den Köpfen der Zuhörer entstehen lassen, sind sie meist gut. Texte sollten berühren, eine glaubwürdige Geschichte erzählen oder eine Stimmung erzeugen. Musikalisch verhält es sich ähnlich. Hier entscheiden das Maß der Eingängigkeit und die Unkonventionalität in Melodieführung, Takt, Tempo, Tonarten und ihren Wechseln darüber, ob die Zuhörer berührt werden. Auch die Interpretation der Künstler spielt eine große Rolle.

Wann und wo war dein erster öffentlicher Auftritt?


Im Alter von zehn Jahren bei einem Musikschulabend. Dann erst wieder 2007 beim groß gefeierten Geburtstag meines besten Freundes. Dieser Abend setzte meine Karriere in Gang, die mit Coversongs in einem Duo begann und bis heute andauert. 2010 trat ich erstmals mit meinen eigenen Liedern bei der Offenen Bühne Lehrte bei Hannover auf. Seitdem spiele ich recht häufig – bisher hatte ich über einhundert Auftritte deutschlandweit.

Wie viel Zeit verbringst du mit Proben und Auftritten?


Ich probe und übe jeden Tag, meistens ein bis zwei Stunden. Dazu kommt dann noch die Zeit, in der ich unterrichte – dabei lerne ich immer wieder viel dazu. Die Vorbereitung der Auftritte ist ebenfalls recht zeitintensiv, da ich mich oft selbst auch um Pressearbeit und Werbung kümmere.

Wo würdest du gerne einmal spielen?


Im Vorprogramm von James Taylor auf seiner Deutschland-, Österreich- oder Schweiztournee.

Wie sehen deine weiteren Zukunftspläne aus?


Vor gut zwei Jahren habe ich mich als Singer/Songschreiber selbständig gemacht und bin fast ausschließlich als Solokünstler zu hören. Allerdings hat sich durch das Konzert anlässlich meiner CD-Veröffentlichung eine sehr gute Zusammenarbeit mit inspirierten Musikern ergeben (Sebastian Scheil, Saxofon/Querflöte; Burkhard Wittlief, Percussion; Tanja Kumpe, Gesang; Rainer Guth, Mandoline/Flöte), und ich plane, diese weiter auszubauen.

Wo kann man dich hören?


Ich trete deutschlandweit auf und arbeite daran, auch im deutschsprachigen Ausland zu konzertieren. Da ich in Braunschweig wohne, spiele ich häufig in der dortigen Region.

Kannst du empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?


Clubs, Bars oder Kneipen, die sich die Mühe machen, ein Konzert auf die Beine zu stellen, und nicht nur neben dem allgemeinen Betrieb etwas Hintergrundmusik anbieten wollen, haben es verdient, empfohlen zu werden. Für den Anfang sind offene Bühnen sicherlich eine gute Plattform.

Update vom
09.02.2023
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