5 Minuten mit...Kieran HalpinEin Getriebener seit vierzig JahrenDer Mann mit dem inzwischen fast komplett kahl rasierten Kopf hat auf der Terrasse Platz genommen. Er nippt kurz an seinem Weinglas, bevor er zu erzählen beginnt. Mit vierzehn bekam ich meine erste Gitarre. Texte hatte ich vorher schon geschrieben. Mit sechzehn wusste ich, dass ich Songwriter werden wollte. Ein Alter, in dem die meisten noch auf der Suche nach ihrer Bestimmung sind. TEXT: STEFAN BACKES Der 1955 geborene und im ostirischen Collon aufgewachsene Kieran Halpin ging mit achtzehn von der Schule, trampte in die Hauptstadt, begann, auf der Straße zu spielen, und schaute sich sein Handwerk in den Dubliner Folkclubs bei Größen wie Paul Brady oder Christy Moore ab. Anschließend versuchte er sein Glück auf dem Kontinent, erste Station: Holland. Andere Länder, wie Deutschland, folgten. Fünf Jahre später schon reichten die Buchungen in Clubs und Kneipen aus, um keine Straßenmusik mehr machen zu müssen. Etwa zur gleichen Zeit kam es zur ersten musikalischen Kollaboration, als er mit Tom McConville 1979 sein erstes Album Port Of Call aufnahm. Meine Lieder waren damals recht folkig, erklärt er. Tom sang und spielte Traditionelles, das passte ganz gut. Wir hatten ziemlichen Erfolg in der britischen Szene, machten eine weitere LP, aber dann änderte ich meinen Stil, und wir gingen getrennte Wege. Kieran Halpin wollte fortan nur noch seine eigenen Lieder spielen, und von Kollegen wie Fans wird er auch gerade wegen seiner Qualität als Texter und Komponist geschätzt. Ein begnadeter Instrumentalist ist er in dem Sinne jedoch nicht, weshalb er sich besonders für Studioaufnahmen gerne Begleitmusiker ins Boot holt. Legendär ist seine kongeniale Zusammenarbeit mit dem 2005 verstorbenen amerikanischen Gitarristen Chris Jones, von der aktuell wieder die gerade erschienene Live-DVD One Night In Germany zeugt. Halpins letztem Album The Devil And His Dealing verlieh Reinhard-Mey-Produzent und Akkordeonist Manfred Leuchter einen weltmusikalischen Hauch.
Kieran Halpin wollte fortan nur noch seine eigenen Lieder spielen, und von Kollegen wie Fans wird er auch gerade wegen seiner Qualität als Texter und Komponist geschätzt. Ein begnadeter Instrumentalist ist er in dem Sinne jedoch nicht, weshalb er sich besonders für Studioaufnahmen gerne Begleitmusiker ins Boot holt. Legendär ist seine kongeniale Zusammenarbeit mit dem 2005 verstorbenen amerikanischen Gitarristen Chris Jones, von der aktuell wieder die gerade erschienene Live-DVD One Night In Germany zeugt. Halpins letztem Album The Devil And His Dealing verlieh Reinhard-Mey-Produzent und Akkordeonist Manfred Leuchter einen weltmusikalischen Hauch. ... mehr im Heft |
|