N E U AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN
*gilt auch für Österreich und die Schweiz
Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die
Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die
Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit
neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hat, kann diesen auf www.folker.de
ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe wird an
dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.
In diesem Heft präsentieren sich...
BOXHAGENER STADTMUSIKANTEN
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Was bedeutet euer Name?
Zum einen steht er für unseren Stadtteilbezug: Wir spielen des Öfteren auf dem Boxhagener Platz im Szenebezirk in Berlin-Friedrichshain. Zum anderen erinnert er an die Bremer Stadtmusikanten und ist so ein Symbol des Zusammenhaltens, der Solidarität: Gemeinsam lässt sich mehr erreichen als allein.
Seit wann gibt es euch?
Seit 2009.
Wie charakterisiert ihr eure Musik?
Unsere Musik ist eine Mischung aus Klezmer, Folkjazz und Hippiejazz. Neben der Interpretation von bekannten Evergreens wie El Choclo oder Hasta Siempre sind wir daran gegangen, bekannte Stücke der späten Sechzigerjahre zu verjazzen, darunter If Youre Going To San Francisco oder Paint It Black, aber auch Songs wie Sag mir, wo die Blumen sind und Bella Ciao. Außerdem haben wir eigene Lieder im Repertoire. Wir präsentieren unsere Titel mit dreistimmigen Bläsersätzen, ergänzt durch ein verspieltes Musetteakkordeon auf dem musikalischen Teppich, den unsere Rhythmusgruppe webt. Wir spielen rein instrumental und unplugged.
Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?
Die 17 Hippies, IG Blech, die Beatles und klassischer Dixieland.
Welche musikalische Ausbildung habt ihr?
Steffen war als Kind bei den Schöneberger Sängerknaben. Dann hat er drei Jahre an der Hochschule der Künste Berlin Trompete studiert und allabendlich im Ensemble des Theater des Westens gespielt. Später war er unter anderem beim Berliner Ärzte-Orchester dabei. Monika macht seit ihrer Jugend Musik und hat eine Ausbildung an der Musikschule Schramberg durchlaufen. Seit sechs Jahren nimmt sie an der Jazzschule Berlin Unterricht an den Instrumenten Bass, Flöte und Saxofon. Wolf hatte klassischen Klavierunterricht, ist aber in Rock, Folk und Jazz Autodidakt. In den späten Siebzigerjahren war er beim Liedermacherduo Doris & Wolf zu hören und später am Piano der Tanzkapelle Pourquoi Pas. Christian hat fünfzehn Jahre lang an der Musikschule Lichtenberg auf dem Akkordeon musiziert; Barbara singt seit vierzig Jahren in der Kapernaum-Kantorei in Berlin, mitunter solistisch, und spielt ebensolange Gitarre. Sabine brachte sich zunächst das Bassspiel selbst bei und nahm dann Einzelunterricht bei Maike Scheel und Micha Jach. Anne hat Musikpädagogik an der Universität Regensburg studiert, arbeitet als Musiklehrerin und spielte in diversen Klezmergruppen.
www.boxhagener-stadtmusikanten.de
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BESETZUNG:
Steffen Rehm (Trompete), Monika Fus (Sopransaxofon), Christian Pugatschow (Akkordeon), Barbara Lange (Gitarre), Sabine Maxant (Bass), Anne Vogel (Schlagzeug), Wolf Bayer (Klarinette)
CDs: :
Frühlingsregen (Eigenverlag, 2010)
Tanz aus der Reihe (Eigenverlag, 2012)
05.05.2013: Berlin, Mai- und Spargelfest
08.05.2013: Berlin, Schlot
12.05.2013: Berlin, K.-Mühlenhaupt-Museum
01./02.06.2013: Berlin, Straßenfest Primavera
21.06.2013: Berlin, Fête de la Musique
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Wer schreibt die Musik, wer die Texte wie entstehen eure Songs?
Wolf arrangiert alle Stücke und steuert eigene Titel bei.
Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?
Bei Melodien gilt mehr als Tonleitern, bei Harmonien mehr als drei Dur-Akkorde und beim Rhythmus er soll zum Tanzen animieren. Im Verlauf eines Songs sollten verschiedene musikalische Bilder zu hören sein, also mehrere Instrumente abwechselnd im Vordergrund stehen und Harmonien intensiv Klangfarbe geben. So sollte das Lied Stimmungen bei den Hörern erzeugen, sie direkt ansprechen, persönlich berühren.
Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?
Am 22. August 2009 auf dem Boxhagener Platz.
Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?
Wir proben wöchentlich und haben im Sommer etwa sieben, im Winter etwa anderthalb Auftritte pro Monat.
Wo würdet ihr gerne einmal spielen?
Auf allen Marktpätzen der Welt. Und natürlich beim TFF Rudolstadt, beim Jazzfest Berlin und auf der Akropolis.
Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?
Mit den ersten Sonnenstrahlen werden wir wieder draußen spielen, um viele Menschen mit Klezmer und verjazzten Hippietiteln zu begeistern, zum Tanzen zu animieren und einfach gute Laune zu verbreiten. Und irgendwann nehmen wir unsere Hippiejazz-Nummern auf CD auf.
Wo kann man euch hören?
Wir spielen vor allem in Berlin und im Umland: auf Straßenfesten zum 1. Mai, dem Akazien-straßen-Fest, auf Märkten oder dem Weinfest Kreuzberg. Im nächsten Winter werden wir wohl wieder bei der Tanzschule Taktlos zum Tanztee aufspielen und sind außerdem auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Gartenfesten zu hören.
Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?
Das Badehaus, den Chamisso-Markt, das Noyman Miller, den Klezmertreff im Oberwasser (jeweils am 15. des Monats) oder das Arcanoa allesamt in Berlin.
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FOLKER auf Papier
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