FOLKER – Schrammeln

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Neue Wiener Concert Schrammeln

Kronjuwelen

Neue Wiener Concert Schrammeln; Foto: Clemens Fabry
» Die Leute hatten immer
so ein schönes Lächeln
im Gesicht, wenn sie
unsere Musik hörten. «



Warum eigentlich ist es typisch für die neue Wiener Musikszene, mit dem Akkordeonisten Walther Soyka im Souterrain seiner Non Food Factory zu sitzen, um dort zufällig einen Mann zu treffen, der sich Monate später auf Empfehlung Soykas meldet, sich als Gitarrist Peter Havlicek zu erkennen gibt und das aktuelle Album Kronjuwelen der Neuen Wiener Concert Schrammeln vorstellt?

TEXT: HARALD JUSTIN


Tatsächlich kann das zumeist vierköpfige Ensemble, meisterhaft an zwei Violinen, der Knopfharmonika und der Gitarre besetzt, mit einem Album aufwarten, das jedes Lob verdient: Melodienselig schwelgt sich das Quartett im rhythmisch variierten Spiel durch siebzehn Titel, kommt von den „Bukowiner Tänzen“ zu einer Version von „La Paloma“, leitet von einem „Venezianer Galopp“ zu einem „Abschiedswalzer“ über. Dabei ist das Album wie eine Reise konzipiert, die durch die ehemaligen Kronländer der Donaumonarchie führt.
go! www.concertschrammeln.at

AKTUELLE Veröffentlichung:
Kronjuwelen (Non Food Factory/Preiser Records, 2012)

Kronjuwelen

Das deshalb treffend als „Kronjuwelen“ bezeichnete Album spannt den Bogen von Bregenz bis nach Czernowitz, von Prag nach Sarajewo, und es gibt keinen Punkt der Reise, wo man früher aussteigen und die Reise beenden möchte, zu unwiderstehlich ist der Zauber dieser Musik. „Schön, dass du es so hörst!“, freut sich Gitarrist Peter Havlicek. „Genau so, als Konzeptalbum, war es angelegt.“
Zur Zeit der Entstehung der Kompositionen im 19. Jahrhundert kamen zur Volksmusik des alpinen Raumes die Musiken des Balkans und der Mittelmeerländer hinzu, Molltonarten und schräge Rhythmen bereicherten die hiesigen Musiken, die ihrerseits bereits eine bunte Mixtur aus Volksmusik, Klassik und Militärmusik war. In Wien machten sich zudem die Gebrüder Schrammel daran, aus dieser wilden Mischung melancholischer, ausufernder Klänge ein eigenständiges Genre, eben die Schrammeln, zu formen.

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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