FOLKER – Frank Baier

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Frank Baier

Ein Künstlerleben für das Ruhrgebiet

FRANK BAIER 2013 * FOTO:  KAI ENGELKE
» Mach, was du willst,
bevor das Leben mit dir
macht, was es will. «



Fotos und Bücher, LPs und CDs, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte und Konzertmitschnitte – seit mehr als vierzig Jahren werkelt Frank Baier an und mit seinem riesigen Archiv, das sich mittlerweile in seinem kleinen Duisburger Zechenhaus bis unter das Dach stapelt. Seinen Ursprung hat das Ganze in einer Schwäche: „Ich kann nichts wegschmeißen“, sagt er, doch schon längst hat sich die außergewöhnliche Sammlung als ein nahezu unermesslicher Fundus ruhrgebietsspezifischer Liedkultur erwiesen. In einigen Jahren wird Baiers Archiv Bestandteil des Freiburger Volksliedarchivs sein, und schon heute spricht man dort von „unserer Außenstelle Ruhrgebiet, Frank Baier“.

TEXT: KAI ENGELKE


Am Anfang war die Burg Waldeck. Als jugendlicher Pfadfinder durchwanderte Frank Baier das Hunsrücker Baybachtal, überquerte die Waldecker Sängerwiese, kletterte fast bis zur Ruine der Oberburg hinauf, traf dort auf ein paar Nerother Wandervögel und bezog erst einmal eine tüchtige Tracht Prügel. Der Junge flüchtete zur Waldeck, wo soeben ein Sängerwettstreit in vollem Gange war. Er war fasziniert: „Ab da hatte mich der Virus der bündischen Lieder gepackt.“
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AKTUELLE Veröffentlichung:
Frank Baier/Jochen Wiegandt (Hg.):Glück auf! Liederbuch Ruhr – Lieder und Lexikon (Klartext Verlag, 2012)

Glück auf!

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Frank Baier kam nun regelmäßig zur Waldeck, erlebte die legendären Festivals Chansons Folklore International, hörte erstmals Hannes Wader, Hanns Dieter Hüsch, Reinhard Mey, Franz Josef Degenhardt, Hein und Oss. „Das alles hat mich tief beeindruckt. Ab 1968 begann ich, eigene Lieder zu schreiben.“ Er bewunderte Fasia und die vier Conrads, die satirischen Lieder von Walter Hedemann, die politischen Gesänge des Walter Moßmann. Künstler wie Odetta und Phil Ochs verdeutlichten ihm die grenzüberschreitende Notwendigkeit, sich in gesellschaftliche Prozesse einzumischen, den Mund aufzumachen: „Ich lernte nach und nach, was ein politisches Lied ist.“

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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