5 Minuten mit...Frank BaierEin Künstlerleben für das RuhrgebietFotos und Bücher, LPs und CDs, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte und Konzertmitschnitte seit mehr als vierzig Jahren werkelt Frank Baier an und mit seinem riesigen Archiv, das sich mittlerweile in seinem kleinen Duisburger Zechenhaus bis unter das Dach stapelt. Seinen Ursprung hat das Ganze in einer Schwäche: Ich kann nichts wegschmeißen, sagt er, doch schon längst hat sich die außergewöhnliche Sammlung als ein nahezu unermesslicher Fundus ruhrgebietsspezifischer Liedkultur erwiesen. In einigen Jahren wird Baiers Archiv Bestandteil des Freiburger Volksliedarchivs sein, und schon heute spricht man dort von unserer Außenstelle Ruhrgebiet, Frank Baier. TEXT: KAI ENGELKE Am Anfang war die Burg Waldeck. Als jugendlicher Pfadfinder durchwanderte Frank Baier das Hunsrücker Baybachtal, überquerte die Waldecker Sängerwiese, kletterte fast bis zur Ruine der Oberburg hinauf, traf dort auf ein paar Nerother Wandervögel und bezog erst einmal eine tüchtige Tracht Prügel. Der Junge flüchtete zur Waldeck, wo soeben ein Sängerwettstreit in vollem Gange war. Er war fasziniert: Ab da hatte mich der Virus der bündischen Lieder gepackt.
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