FOLKER – Mumford & Sons
Mumford and Sons

Das F-Wort, immer wieder das F-Wort

Mumford & Sons

Erfolg trotz Folk?



Diese Zeitschrift ist ein Nischenprodukt mit ein paar tausend verkauften Exemplaren. Nie wird der Folker daher in die Auflagenhöhen von Musikexpress oder Rolling Stone vordringen. Klar, lautete unser alter Untertitel doch schlicht „Magazin für Folk, Lied und Weltmusik“. Überhaupt, so wurde uns mehrfach bestätigt, lässt sich ein Name wie „Folker“ nicht verkaufen. Folk ist quasi etwas Unanständiges, das versteckt man besser, so wie die englischen Kollegen, die ihr Folk Roots vor Jahren schamhaft in FRoots umbenannten. Und dann kommen da vier Jungs aus London, nennen sich Mumford & Sons, spielen akustische Gitarre, Banjo, Bass und Klavier, bezeichnen das Resultat als Folkrock und verkaufen vom Debütalbum kurzerhand acht Millionen Einheiten. Acht Millionen! Verkehrte Welt?

TEXT: MIKE KAMP



Es gab in den letzten Jahren eine Art Untergrundszene, wahlweise New Folk oder Nu-Folk betitelt. Unter diesen diffusen Begriffen versammelten sich diverse Künstler, die unter dem alten Begriff Folk kaum einzuordnen sind, Künstler wie Alasdair Roberts, Laura Marling, Bonnie Prince Billy, Noah & The Whale oder die Trembling Bells. All diesen Gruppen und Solisten ist gemein, dass sie dennoch kein Problem mit dem Label Folk haben und in den Dimensionen der Folkszene erfolgreich sind.
» FOLK IST EBEN
DOCH EINE
SPANNENDE
UND UNGEMEIN
VIELSCHICHTIGE
MUSIK! «
Ein Musiker wie Seth Lakeman (s. a. Folker 6/2010) hat es in seiner englischen Heimat sogar in die Popcharts gebracht und dennoch wird er nicht müde zu betonen, dass er Folkmusiker ist und dass er auf diese Bezeichnung stolz sei.
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Aktuelle DVD:
The Road To Red Rocks (Island Records/Universal Music, 2012)

Aktuelle CD:
Babel(Island Records/Universal Music, 2012)

Babel

Das klingt nicht gerade so, als wäre Folk per se ein Schimpfwort. Und dann sind da Marcus Mumford (Gitarre), Winston Marshall (Banjo), Ted Dwane (Kontrabass) und Ben Lovett (Keyboards), kollektiv seit 2007 als Mumford & Sons unterwegs. 2009 veröffentlichten sie ihr Debüt Sigh No More, von dem sie bislang weit über acht Millionen Einheiten (CDs und Downloads) verkauft haben. Im August 2012 waren sie in den amerikanischen Billboard-Charts mit acht Songs unter den Top 100 vertreten und haben damit den Rekord der Beatles aus dem Jahre 1964 eingestellt. Die zweite CD Babel erschien im letzten Herbst und verkaufte alleine in der ersten Woche 600.000 Exemplare in den USA und 160.000 in Großbritannien. Und das alles permanent und durchgängig unter der Überschrift „Folkrock“. Man kann also mit dem F-Wort auf der Brust doch Millionen von CDs verkaufen. Wie geht das? Was machen die für Musik? Ist das überhaupt Folk?

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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