5 Minuten mit...
Krzysztof Dobrek
Ein Pole in Wien
Polens bekanntester Musiker in Wien? Keine Frage: Krzysztof Dobrek! Der
Akkordeonist mit dem zum Gespräch keck geflochtenen Zöpfchen und der bei
Konzerten wild fliegenden Mähne lacht: Ja, und wenn ich in Polen auftrete, muss
ich mir anhören, dass ich nicht polnisch genug spiele! In Wien allerdings wird
er gefeiert und tritt in ausverkauften Häusern auf. Nicht schlecht für jemanden,
der 1990 in die Donaumetropole kam und sich schnell in die erste Liga der
dortigen Szene hinein spielte.
TEXT: HARALD JUSTIN
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Wenn ich in Polen auftrete, muss ich mir anhören, dass ich nicht polnisch genug spiele!
Mit der Wiener Tschuschenkapelle und ihrem serbokroatischen Liedgut war er zu
hören, mit dem famosen, aus Brasilien stammenden Gitarristen Alegre Corrêa, der
sich bei den Jazzern des Vienna Art Orchestra und beim Weltmusik-Experimentator
Joe Zawinul seine Meriten verdiente, pflegte er die Zusammenarbeit und er
bildete mit dem Wienerlied-Erneuerer Roland Neuwirth ein gemeinsames Projekt.
Gleichzeitig arbeitet er mit jungen und hoch qualifizierten Musikern zusammen,
die offen genug sind, Musik ohne Schubladendenken zu machen. Da verbinden sich
brasilianische Melancholie mit slawischem Romaflair, Jazzelemente mit Wiener
Schmäh und diversen Arabesken. Ich mag keine Festschreibungen. Eigentlich mag
ich meinen Liedern noch nicht einmal Titel geben. Allein schon, wenn ich sage,
das ist jetzt ein Walzer oder eine Bossa, engt es die Musiker ein, sie spielen
dann anders. Manchmal verstellt bereits die Vorstellung von dem, was wir uns
wünschen, die Wahrnehmung von dem, was ist!
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FOLKER auf Papier
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