5 Minuten mit...
Zirp
Viva la Drehvolution – Deutscher Leier-Fusion-Folk
Das Cover ihrer Debüt-CD zeigt eine Grille mit Drehleierkorpus als Illustration
des onomatopoetischen Bandnamens Zirp, der nicht von Ungefähr an die
Stridulationslaute jener Insekten an einem warmen Sommerabend erinnert, aber
auch an den Rhythmus einer Drehleierschnarrsaite. Bereits die ersten Stücke
machen klar, dass die Musiker aus Dresden eine ungewöhnliche Mischung gefunden
haben, die wunderbar harmoniert: mal vielschichtig gezupfter, mal rhythmisch
treibender Gitarrensound, dazu jazzig groovendes Schlagzeug plus Kontrabass. Als
Leadinstrument erklingt eine elektrisch verstärkte Drehleier, die gern auch mit
Verzerrern, Delays oder Wahwah verfremdet wird.
TEXT: ULRICH JOOSTEN
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AKTUELLE CD:
Drehvolution – Drehleier Folk (Zyx Music, 2012)
ZIRP UNTERWEGS:
Siehe Serviceseiten
www.zirpmusic.de
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Elektronische Effekte kommen immer nur als I-Tüpfelchen hinzu, als Überraschungsmoment.
Ausgehend von traditionellen Tanzmusikstrukturen schaffen die vier Zirper eine
energiegeladene, einfallsreiche Fusion, die sowohl zum Tanzen animiert als auch
zum Nur-Lauschen. Dass die Band einen Sinn für hintergründigen Humor und
Wortspiele hat, zeigen Titel wie Zirpoloness. Das meiste Material stammt von
Drehleierspieler Stephan Groth, der gelegentlich gern zur Low Whistle greift,
und dem Gitarristen Olaf Peters.
Elektronische Verfremdungen der Drehleier sind integraler Bestandteil, aber
nicht Selbstzweck ihrer Musik. Die Leier als akustisches Instrument steht im
Vordergrund, sagt Groth. Elektronische Effekte kommen immer nur als
I-Tüpfelchen hinzu, als Überraschungsmoment, um die Leute aus ihren akustischen
Hörgewohnheiten herauszuholen. Dabei gelingt den vier Musikern ein glasklarer,
akustischer Sound, auch wenn die Drehleier gelegentlich aufs heftigste zur
E-Leier wird eine Polka zur Progrocknummer à la Camel mutiert.
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FOLKER auf Papier
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