Rezensionen INTERNATIONAL
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KLARE – BEKTAS – AK
Klare Bektas Ak
(Meta Records meta063, SunnyMoon, www.janklare.de
, www.myspace.com/ahmetbektas
,
www.metarecords.de
)
9 Tracks, 52:56
Zehn Jahre Zeit ließ sich das Trio Klare – Bektas – Ak für sein
Debütalbum. Die lange Vertrautheit ist unüberhörbar im filigranen bis
dynamischen Zusammenspiel von Kurzhalslaute Oud, Saxophon/Flöte und einer
feinfühligen Percussion. Das Ergebnis ist In-between vom Feinsten, mitten
zwischen den Stühlen mit Aufschriften wie Jazz, Weltmusik und Klassik
– ein Titel von Claudio Monteverdi ist auch dabei. Jan Klare leitet die
Impro-Big-Band The Dorf, bewegt sich als Musiker ansonsten aber vor allem in
vielen Duo- und Trio Formationen. Ahmet Bektas spielt die Oud in einem Ensemble
für klassische türkische Musik, im Ethnojazz-Sextett Araname und als
Theatermusiker. Fehti Ak ist ein gefragter Percussionist, etwa bei Kavpersaz und
im Betin Günes Ensemble. Die Zusammenkunft dieser drei versierten Musiker
begreift Verschiedenartigkeit als eine kreative Herausforderung. Im Binnenraum
eines Trios kann sich niemand verstecken; Klare – Bektas – Ak füllen
ihn mit ungeheurer Intensität.
Birger Gesthuisen
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SCHMIDBAUER POLLINA KÄLBERER
Süden
(F.A.M.E. FR 078/Sony Music, www.suedenmusik.com
)
16 Tracks, 63:21, mit Infos und Texten
Zwei Süddeutsche befreunden sich mit einem Süditaliener und lokalisieren ihren
Süden. Der ist dort, wo die Lebendigkeit, die Gefühle wohnen. Er ist aber auch
dort, wo diejenigen aus dem noch tieferen Süden herkommen. Vor so viel Süden
fürchten sich viele Bayern und Sizilianer. Süden ist ein Aufruf zur
Offenheit, zur Menschlichkeit, kein Pamphlet, eher nachdenklich, im Glauben an
das Gute im Menschen. Musikalisch wird das irgendwo zwischen Italianità, Simon
& Garfunkel und US-Songwriting der frühen Siebzigerjahre umgesetzt. Jedes
der Lieder ist mehrstimmig gesungen. Wie selbstverständlich wechseln die
bayerischen und italienischen Gesangsparts ab, in den Refrains legen sich alle
drei voll ins Zeug. Werner Schmidbauer und Pippo Pollina teilen sich zu gleichen
Teilen die Autorenrechte. Ein paar weitere Instrumentalstücke von Martin
Kälberer, wie das feine Zusammen-Hang, mit Vokalabgang im Stile von Crosby,
Stills & Nash hätten das Album noch vielseitiger werden lassen.
Süde ist kein Album mit Ecken und Kanten geworden. Nicht zuletzt dank
der eher sparsamen, gitarrenlastigen Begleitung kann man sich aber an diesen
bayrisch-sizilianischen Ohrwürmern kaum satt hören.
Martin Steiner
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FOLKER auf Papier
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