Rezensionen BÜCHER
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GRAEME THOMSON
Die Auferstehung des Johnny Cash:
seine späten Jahre und die American Recordings
Dt. Erstausg
Berlin : Bosworth, 2012
254 S. : mit zahlr. Fotos (BOE ; 7613)
ISBN 978-3-86543-713-6
Um den Einstieg in ein Buch zu finden, kann es von Nutzen sein, etwas über den
jeweiligen Autor zu erfahren. Wer also ist Graeme Thomson? Im Buch selbst findet
sich keine einzige Zeile über den britischen Musikjournalisten, der regelmäßig
für The Guardian und Rolling Stone schreibt und Biografien über so illustre
Künstlerpersönlichkeiten wie Elvis Costello und Willie Nelson verfasste. Ein
Kenner seines Fachs, so lässt sich also vermuten. Und tatsächlich liefert das
vorliegende Buch dem Leser aufschluss- und kenntnisreiche Einblicke in Leben und
Spätwerk des Ausnahmekünstlers Johnny Cash. Es handelt sich allerdings weniger
um eine Biografie, dafür eher um ein Fachbuch für den Johnny-Cash-Spezialisten.
In klarer Sprache schildert Graeme Thomson den unaufhaltsamen Niedergang des
ehemaligen Country-Superstars Johnny Cash und dessen späte Auferstehung als
Singer/Songwriter und berührender Interpret traditionellen aber auch
zeitgenössischen Songmaterials von Kollegen wie Bruce Springsteen, Tom Petty,
Nick Cave, Nick Lowe, Tom Waits und anderen. Und Thomson wird nicht müde, immer
wieder die außergewöhnliche Rolle des Hip-Hop- und Metal-Produzenten Rick Rubin
zu betonen, dem allein es zu verdanken ist, dass Johnny Cash, quasi im Wettlauf
mit dem nahenden Tod, noch einmal all seine schöpferischen Kräfte mobilisierte,
um zum Ursprung US-amerikanischer Folkmusik zurückzukehren und damit zu einer
gewissen Form künstlerischer Vollendung zu gelangen.
Die relativ vielen Druckfehler, die ein flüchtiges Lektorat vermuten lassen,
schmälern kaum den Erkenntnisgewinn dieses inhaltsschweren, detailverliebten
Werkes.
Kai Engelke
Bezug: www.bosworth.de
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BARBARA MÜRDTER
Woody Guthrie:
die Stimme des anderen Amerika
Berlin : Verl. Neues Leben, 2012
239 S. : mit s/w-Fotos
ISBN 978-3-355-01801-2
Klar, der 100. Geburtstag Woody Guthries am 14. Juli geht auch am hiesigen
Buchmarkt nicht unbemerkt vorbei. Die Fertigstellung der vorliegenden Biografie
pünktlich zu diesem Datum pressierte offenbar, anders sind die vielen
Druckfehler nicht erklärbar, die sich vor allem in den ersten Kapiteln häufen.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt und weiterliest, bekommt ein flott
geschriebenes Lebensbild des Künstlers geboten. Vermutlich hätte Woody Guthrie
als Verfechter des Kiss-Prinzips (Keep it small and simple) an der Biografie
gefallen, dass sie in komprimierter Form einen Überblick im gesellschafts- und
zeitpolitischen Zusammenhang gibt. Guthries Entwicklung zum politischen
Songschreiber, Schriftsteller und Entertainer legt Mürdter durchaus kritisch und
nicht glorifizierend dar. Und sie zeigt – zumindest exemplarisch –
wie Woody Guthrie die Entwicklung der Popmusik beeinflusst hat und wie aktuell
er heute noch immer ist. Beispielhaft werden Musiker wie Billy Bragg oder die
Klezmatics erwähnt, die Texte von Guthrie neu vertont haben. Dass im eigenen
Land Hans-Eckard Wenzel seine Lieder nicht nur neu vertont, sondern auch ins
Deutsche übersetzt hat, wurde offenbar schlicht übersehen. Mürdter orientiert
sich (nach eigenen Angaben) an den beiden epochalen Biografien von Joe Klein und
Ed Cray. Leider belegt sie nicht, in welchem Umfang sie auf diese Quellen
zurückgreift. Auch sonst übt die Autorin in Sachen Quellenangaben Zurückhaltung:
Es gibt lediglich eine etwas mehr als 15 Bücher umfassende Bibliographie –
eine Discographie oder ein Namensverzeichnis sucht man vergebens.
Etwas Licht und viel Schatten also, und so kann man Barbara Mürdters Buch für
Guthrie-Neulinge unter Vorbehalt als Einstieg empfehlen. Wer sich tiefergehend
mit Leben und musikhistorischer Bedeutung Guthries beschäftigen möchte, sollte
eher zu Joe Kleins Biographie greifen und als Ergänzung zu Dies Land ist mein
Land, dem autobiografischen Roman Guthries, der auf Deutsch von der Edition
Nautilus veröffentlicht wurde.
Ulrich Joosten
Bezug: www.verlag-neues-leben.de
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ADAX DÖRSAM
Saitenweise biografische Notizen
Mannheim : Verl. Waldkirch, 2012
128 S. : mit zahlr. Fotos
ISBN 978-3-86476-005-1
Musiker, vor allem die, die häufig durch die Lande touren, haben eine Menge zu
erzählen: witzige, erstaunliche, nahezu unglaubliche, dramatische, auch
haarsträubende Geschichten. Die werden dann in der Kollegenrunde weitererzählt,
oft ausgeschmückt, verändert – und manchmal dennoch vergessen. Schade
eigentlich, denn diese Anekdoten sind Teil der Musikszene, liebenswerte
Mosaiksteinchen eines Gesamtbildes. Man sollte das alles mal aufschreiben,
sagen viele, doch kaum einer tut es.
Adax Dörsam, der Saitenzauberer aus Mannheim, hat es getan und ein kleines Buch
mit seinen Erinnerungen vorgelegt. Schon ein paar Namen aus der langen Liste der
Interpreten, mit denen Adax Dörsam im Laufe der Jahre arbeitete, beziehungsweise
die Bühne teilte, lassen nicht nur interessante Geschichten vermuten, sondern
auch einen in jeder Hinsicht vielsaitigen Künstler erkennen: Lydie Auvray, Tony
Marshall, Truck Stop, Pe Werner, Gunter Gabriel, Stefan Raab, Lou Bega, Joana,
Mike Batt, Rolf Zuckowski, Johnny Logan, Robbie Williams, Die Flippers, Xavier
Naidoo.
Insgesamt erscheint das Buch als ein durchaus unterhaltsames Sammelsurium
unterschiedlichster Art: Da finden sich früheste Kindheitserinnerungen neben
Briefen an das Kreiswehrersatzamt Heppenheim, ein paar eigene Gedichte, jede
Menge Anekdoten, Aussprüche, Zitate von Musikerkollegen und das Ganze
illustriert mit Fotos aus dem Familien- und Musikerleben.
Eher ungewöhnlich sind die im Buch enthaltenen QR-Codes, mit deren Hilfe –
vorausgesetzt man besitzt ein i-Phone – sich zusätzlich eine Menge
Filmsequenzen aus Adax Dörsams Künstlerleben betrachten lässt.
Kai Engelke
Bezug: www.adax-doersam.de
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RALF GEHLER
Sackpfeifen, Bierfiedler, Stadtmusikanten:
Volksmusik und Volksmusikanten im frühneuzeitlichen Mecklenburg
Schwerin : Helms, 2012
270 S. : mit Abb.
ISBN 978-3-940207-71-5
Zugl.: Kiel, Univ., Diss.
Ralf Gehler ist Freunden der Bordunmusik vielleicht als Dudelsackspieler der
Gruppen Kwart und Malbrook bekannt. Dass er als Historiker und Ethnologe auch
weiß, wovon er spricht, legt er mit diesem sehr schön mit farbigen und
schwarzweißen Abbildungen und einigen Notenbeispielen ausgestatteten Buch dar.
Wenn Musiker heute klagen, dass die Geschäfte nur noch schlecht laufen und das
Muggerleben ein karges, entbehrungsreiches ist, so seien sie getröstet: Gehler
weist nach: das ist nicht erst seit letzter Woche so! Es war sogar schon viel
schlimmer! Auf 270 Seiten untersucht er die instrumentale Volksmusik der
Mecklenburger zwischen 1500 und 1800. Dabei stellt er die Musikanten und ihre
soziale Zugehörigkeit in den Mittelpunkt, ihre musikalischen Praktiken und die
unterschiedlichen Lebensbedingungen vom angesehenen Stadtmusiker bis zu niederen
Spielleuten und Bierfiedlern. Er beschreibt die verwendeten Musikinstrumente wie
Sackpfeifen, Drehleiern und viele mehr und wie sie eingesetzt wurden; erforscht,
wie sich die Musik seit dem Mittelalter gewandelt hat, welche Ursachen es dafür
gab, welche Funktion die Musik hatte und zu welchen Anlässen sie gespielt wurde.
Dass es zwischen den Musikern verschiedener sozialer Schichten oft zu
handgreiflichen Reibereien kam, belegen zahlreiche Akten und Briefe aus
Mecklenburg, die Gehler als Hauptquellen ausgewertet hat. Nach der Lektüre
dieses glänzend geschriebenen Kultur- und Sittenbildes jener Epoche wird man
froh sein, heutzutage und nicht vor 200 Jahren etwa in Schwerin sein
Muggerdasein zu fristen. Man hat es selten, dass ein Buch sowohl einem
wissenschaftlichen Anspruch gerecht wird (und mit einem umfangreichen und
informativen Annex mit Quellenverzeichnissen, Bibliographie und Index aufwartet)
und dabei auch noch anschaulich, höchst unterhaltsam und vergnüglich zu lesen
ist.
Ulrich Joosten
Bezug: www.thv.de
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ELIJAH WALD
Vom Mississippi zum Mainstream:
Robert Johnson und die Erfindung des Blues
aus d. Amerikan. von Michael Hein
Berlin : Rogner & Bernhard, 2012
412 S. : mit s/w-Fotos.
ISBN 978-3-8077-1079-2
Der schwarze Musiker Robert Johnson (1911-1938) hatte einen Traum, er wollte
berühmt und reich werden. Der schon damals hoch angesehene Bluesmann Son House
hatte da so seine Zweifel, hielt Johnsons Künste für eher mittelmäßig: Das war
so ein Krach, die Leute sagten, nehmt dem Kerl die Gitarre weg, der macht einen
ganz verrückt.
Als die beiden sich ein Jahr darauf wieder begegneten, war alles anders. Johnson
hatte derart große Fortschritte gemacht, dass es seinem Vorbild Son House fast
die Sprache verschlug: Er war so gut geworden. Als er aufhörte (zu spielen),
saßen wir alle mit offenem Mund da.
So entstehen Legenden. Vor allem im Mississippidelta, der sagenhaften
Geburtsregion des Blues. Sollte Johnson etwa dem Teufel seine Seele vermacht und
dafür die hohe Kunst des Bluesgitarrespielens eingetauscht haben?
Der Musiker, Autor und Dozent für Musikgeschichte Elijah Wald hält es
tatsächlich für angebracht, in mehreren Kapiteln seines Buches den Nachweis zu
führen, dass Robert Johnson keineswegs einen Handel mit dem Herrn der Finsternis
eingegangen sei. Und viele, viele Seiten verschwendet Wald mit immer neuen
Argumenten für ein und dieselbe These: Johnson und die meisten seiner damaligen
Musikerkollegen spielten keineswegs nur den Blues, sondern auch Schlager,
Balladen, Hillbilly, Cowboysongs, Ragtime, Walzer, Polka – was halt damals
so im Radio lief. Und alles nur fürs Geld. Klar, waren halt Profis, die alten
Bluesbrüder und -schwestern.
Walds schwarz/weiß bebilderte Fleißarbeit liest sich stellenweise ganz amüsant,
kommt aber über weite Strecken langatmig und redundant daher. Wald hat kaum neue
Erkenntnisse, beispielsweise zum Leben und Sterben der Blueslegende Robert
Johnson, zu bieten. Nach wie vor liegt der größte Teil des von Mythen umgebenen
Bluesstars im Dunkeln. Was wirklich gesichert ist, sind seine 29
Studioaufnahmen, darunter so legendäre Songs wie Crossroad Blues, Come On In
My Kitchen und Sweet Home Chicago.
Eine unverzichtbare Neuinterpretation der Geschichte des Blues, wie
The New Yorker jubelt, ist Elijah Walds Buch definitiv nicht.
Kai Engelke
Bezug: www.zweitausendeins.de
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WERNER REIF
Lautenstücke aus der Renaissance bearbeitet für Gitarre
Deutschland
Manching : Ed. Dux, 2012
40 S. : nur Noten. (Edition Dux ; ;904)
ISBN 978-3-86849-201-9 – ISMN 979-0-50017-190-4
Nicht zuletzt dank der Veröffentlichungen eines Sting (Songs from the
labyrinth – Lieder von John Dowland) oder Ritchie Blackmoore
(Blackmoores Night) hat sich die Musik der Renaissance einen Weg ins
Bewusstsein einer breiteren Hörerschaft erschlichen. Modale Skalen sind uns
durch wiederholtes Hören (natürlich auch im Jazz) nicht mehr so fremd und so
steht einer Beschäftigung mit den Originalen schließlich nichts mehr im Wege.
Lautenmusik für die 6-8-chörige Laute lässt sich ohne weiteres auf die moderne
Gitarre übersetzen. Um dem originalen Klang so nah wie möglich zu kommen, wird
die 3. Saite von g nach fis gestimmt. Ein Kapodaster auf dem 2. oder 3. Bund
bringt uns dem Sound der Renaissancelaute noch einmal näher. Die großen
Komponisten jener Zeit (15./16. Jahrhundert) in Deutschland waren u.a. Hans
Neusidler, Hans Judenkönig und Tilman Susato. In der sorgfältig editierten und
reich mit Fingersätzen versehenen Notenausgabe von Werner Reif lebt der Klang
einer Zeit auf, die in ihrer besonderen Klangästhetik den Exotenstatus längst
hinter sich gelassen hat. Entsprechende Ausgaben zur Musik der Renaissance in
England, Italien und Frankreich sind ebenfalls erhältlich (s.a. Folker 2009 Nr.
5/2010 Nr. 5).
Rolf Beydemüller
Bezug: www.dux-verlag.de
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CHRISTINE SPIRK [Zsgest.]
Bordunmusik Heft 1
zsgest. V. Christine u. Ernst Spirk
Atzenbrugg : Volkskultur Niederösterreich GmbH, 2011
32 S.: nur Noten. – (Hast Du Töne? – Volksmusik aus Niederösterreich)
ISBN 978-3-901820-74-8
Im sechsten Band der Reihe Hast Du Töne? veröffentlicht das Musikerehepaar
Spirk eine Notensammlung für Bordunistrumente. 24 Instrumentalstücke sind
enthalten, allesamt in der bordunfreundlichen Tonart C-Dur. Es handelt sich
neben einigen traditionellen Stücken aus dem Alpenraum meist um Musik, die Ernst
Spirk im traditionellen Stil komponiert hat, Walzer, Polkas, Schottische Dreher
und Ländler, mit erster und zweiter Stimme, übersichtlich gesetzt und leicht zu
spielen. Und vom alten Wolfgang Amadeus sind ebenfalls zwei Tänzlein enthalten:
Die Leyerer. Sehr schade ist, dass wie in vielen ähnlichen Veröffentlichungen
einmal mehr der Fehler gemacht wurde, keine Gitarrenakkorde dazuzusetzen. Dabei
könnte eine schön schnaftige Rhythmusgitarre das Dudeln doch gleich noch viel
fetziger klingen lassen. Bitte beim nächsten Mal!
Ulrich Joosten
Bezug: www.volkskulturnoe.at
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ULLA LEVENS
Berimbau: der afro-brasilian. Musikbogen
Geschichte, Klangwelt u. Spielweise;
mit Anleitung zum Selbstlernen
Klein Jasedow : Drachen-Verl., 2012
280 S. : mit zahlr. Fotos u. Abb.
ISBN 978-3-927369-63-4
Dieses Musikinstrument ist einfach und zugleich klanglich äußerst faszinierend:
Der aus Brasilien stammende Musikbogen Berimbau – weltbekannt gemacht
durch den Musiker Naná Vasconcelos. Ulla Levens stellt dieses Instrument in
ihrem Buch liebevoll vor. Die Autorin erzählt von seinen Wurzeln in Afrika, die
Rolle im afrobrasilianischen Tanz Capoeira und die Bedeutung in der Weltmusik
und im Jazz. Lebendig und kurzweilig wird das Buch durch viele Fotos,
Interviews, kleine Geschichten und Gastautoren, die über den Instrumentenbau
oder den Einsatz des Berimbaus in der Musiktherapie berichten. Im zweiten Teil
des Buches zeigt die Autorin wie man das Instrument selber erlernen kann.
Hilfreich sind die Noten sowie die Hörbeispiele, die der Leser/die Leserin aus
dem Internet herunterladen kann. Das Buch ist eine beeindruckende
Liebeserklärung an den Berimbau. Ein Muss für alle Liebhaber brasilianischer
Musik.
Udo Hinz
Bezug: www.drachenverlag.de
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MICHAEL LANGER [Arr.] / PETER FOX
Acoustic Pop Guitar Ensemble 1:
Peter Fox Haus am See für 4 Gitarren
Partitur & Stimmen
Level: easy / Notensatz: Michael Langer
Manching : Ed. Dux, 2012
8 S./2 S./2 S./2 S./2 S.: nur Noten. – (Edition Dux; 841)
ISBN 978-3-86849-198-2 – ISMN 979-0-50017-997-9
MICHAEL LANGER [Arr.] / MICHAEL JACKSON
Acoustic Pop Guitar Ensemble 2:
Michael Jackson Billie Jean für 4 Gitarren
Partitur & Stimmen
Level: easy/medium / Notensatz: Michael Langer
Manching : Ed. Dux, 2012
8 S./3 S./3 S./3 S./3 S. : nur Noten. – (Edition Dux ; 842)
ISBN 978-3-86849-199-9 – ISMN 979-0-50017-187-4
MICHAEL LANGER [Arr.]
Acoustic Pop Guitar Ensemble 3:
Three Songs from Scotland: The Water is Wide, The Skye Boat Song, The Lass of Patties Mill für 4 Gitarren
Partitur & Stimmen
Level: easy / Notensatz: Michael Langer
Manching : Ed. Dux, 2012
13 S./4 S./4 S./4 S./4 S. : nur Noten. – (Edition Dux ; ; 843)
ISBN 978-3-86849-200-2 – ISMN 979-0-50017-189-8
Moderne, sprich populäre Musik für Gitarrenensembles, die Spieltechnik und
-laune fördern, ist noch immer ziemlich selten. Häufig spürt man das Bemühen,
Spielbarkeit und Klanglichkeit mehr schlecht als recht unter einen Hut zu
bekommen. Michael Langer, Professor für klassische Gitarre in Linz und Wien, hat
das schon immer optimal hinbekommen. Seine Bearbeitungen von Popsongs oder
Folklore haben Pep und klingen, nicht nur für die agierenden Gitarristen,
hervorragend. Der moderate Einsatz von Guitar-Percussion und die nahe
Orientierung am Original machen aus den Arrangements für 4 Gitarren nicht nur
dankbares Material für den Gruppenunterricht, sondern auch Stücke mit hohem
Repertoirewert. Alle Ausgaben enthalten eine Partitur, sowie 4 Einzelstimmen.
Der Schwierigkeitsgrad ist mit leicht bis mittel angegeben. Notenfest muss man
sein, auf Tabulatur wurde ganz verzichtet. So hat man Michael Jacksons Billy
Jean oder Peter Fox Haus am See sicher noch nie gehört. Eine Reihe, die
unbedingt fortgesetzt werden sollte!
Rolf Beydemüller
Bezug: www.dux-verlag.de
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WOLFGANT THOMAS / KEVIN THOMAS
Jethro Tull over Germany
Siegen : Verl. Siegener Rock-Museum, 2012
256 S. : zahlr. Fotos
ISBN 978-3-00-037254-4
Ob in fünf Jahren ein ebensolcher Hype zum Jubiläum von Jethro Tull zelebriert
wird wie derzeit für die Stones, ist sicher mehr als fraglich. Dennoch wird eine
ganz gewiss nicht unerhebliche Anzahl von Fans im Jahr 2017 des 50. Geburtstages
dieser in vielerlei Hinsicht einzigartigen Band gedenken. Ein sehr umfangreiches
und kompetentes Hilfsmittel für dieses Vorhaben ist der vorliegende Band, der
von den Autoren mit – zugegeben: gelegentlich ein wenig ermüdenden –
extrem vielen, gründlich recherchierten Fakten, Infos und vor allem Geschichten
und Anekdoten dem geneigten Leser dargeboten wird. Faszinierend, wie viele
Informationsschnipsel, Fotos, Tickets, Plattencover und nahezu jegliche Form von
Devotionalien in diesem Buch verpackt sind, das fast jede Tournee oder jedes
Konzert von Jethro Tull oder diversen Bandmitgliedern in Deutschland seit 1970
dokumentiert. Wie gesagt: gelegentlich ein wenig
Aber: für Fans ein
must have. Und viel Zeit zum Lesen/ Stöbern einplanen, denn auch beim wiederholten
Durcharbeiten findet sich immer wieder etwas Neues.
Lutz Häselbarth
Bezug: www.jethrotullovergermany.de
/
www.rock-museum.de
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FOLKER auf Papier
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