Das Mädchen mit der Second-Hand-Gitarre
LIANNE LA HAVAS
Inspiriert vom Durst nach luxuriösen Stimmen
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www.liannelahavas.com
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AKTUELLE CD:
Is Your Love Big Enough? (Warner, 2012)
LIANNE LA HAVAS UNTERWEGS:
03.11.2012 CH-Zürich / Jazznojazz
27.11.2012 Berlin / Postbahnhof
28.11.2012 Köln / Stadtgarten
29.11.2012 Frankfurt / Zoom
02.12.2012 München / Ampere
03.12.2012 Hamburg / Grünspan
01.12.2012 CH-Zürich / Kaufleuten – Festsaal
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Fast reflexartig werden neue Stimmen aus London in Beziehung zum Retro-Soul
einer Adele oder Duffy gesetzt. Das ist auch der von der BBC hoch gelobten
Newcomerin Lianne La Havas passiert. Doch der Vergleich hinkt bei ihrer frei
flotierenden Stilistik gehörig: Mit sonnigen Folkjazzminiaturen und frischen
Indie-Gesängen ist die erst 23-Jährige griechisch-jamaikanischer Abstammung
schlicht und einfach eine der spannendsten Singer/Songwriterinnen der Insel.
TEXT: STEFAN FRANZEN
Es ist schon eine verdammt geniale Zeile, und sie steht dementsprechend zentral
im Titelstück ihres Debütalbums Is Your Love Big Enough?: Found myself
in a second / I found myself in a second hand guitar. Drumherum wirbelt ein
Gitarrenriff, das wie eine Achterbahnfahrt anmutet, darunter liegt ein
gegenläufiger Sechserrhythmus. Genug Komplexität für einen ganzen Song, und dazu
hat die Stelle, die einen Wendepunkt im Leben von Lianne La Havas beschreibt,
auch noch charmanten Ohrwurmcharakter. Doch erzählen wir die erstaunliche
Geschichte ihrer noch kurzen und so prägnanten Karriere der Reihe nach.
Ich hoffe, dass ich zum großen Pool der Soulmusik eine wertvolle Ergänzung bin.
Aber gleichzeitig denke ich doch, dass ich eine ganz kleine, eigene Note beisteuern kann, oder?
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Als Tochter einer Jamaikanerin und eines Griechen wird La Havas 1989 in Tooting,
Südlondon, geboren, die Eltern sind dort bereits aufgewachsen. Ihre musikalische
Genese ist nicht allein festgelegt auf die Abstammung: Klar, Mama und Papa
hörten Reggae und Rembetiko, aber daneben Unmengen anderer Sachen, erinnert sie
sich im Interview. Als ich klein war, spielte mein Vater mir griechische Musik
auf dem Akkordeon vor. Er ist ein wahrer Multiinstrumentalist, beherrscht auch
Piano und Saxofon, seine jüngste Leidenschaft ist Charlie Parker. Meine Mutter
dagegen hat auch viel Soul gehört, Mary J. Blige, Jill Scott und Lauryn Hill.
Das hat meinen Durst nach luxuriösen Stimmen geweckt und mich selbst zum Singen
inspiriert.
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FOLKER auf Papier
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