5 Minuten mit...
Helmut Debus
Von der Sehnsucht nach Ferne und dem Leben am Strom
Seit nahezu vierzig Jahren schreibt und singt Helmut Debus nun schon seine
Lieder in plattdeutscher Sprache, er gilt als der
niederdeutsche Songpoet, vielen gar als ein Singer/Songwriter von
internationalem Format. Für seine künstlerische Arbeit wurde er mit zahlreichen
Kulturpreisen ausgezeichnet, und dennoch werden ihm immer wieder Erklärungen
abverlangt, weshalb es denn ausgerechnet diese ausgefallene Minderheitensprache
sein müsse. Ganz einfach, sagt der Leederkerl dazu, es ist meine
Muttersprache und ein Stück Heimat obendrein.
TEXT: KAI ENGELKE
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AKTUELLE CD:
Dreihen un Weihen (Thein, 2012))
HELMUT DEBUS UNTERWEGS:
11.5.2012: DK-6300 Gråsten, Forsamlingshus
13.5.2012: Flensburg, Schifffahrtsmuseum
25.5.2012: Husum, Café Cava
04.12.2012: Wunstorf, Kulturring
www.helmutdebus.de
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Wir wollten immer nur weg.
Etliche Konzerte und Tourneen – unter anderem auch im Doppelpack mit
Sangeskollege Allan Taylor – führten ihn durch halb Europa, doch seine
Lieder erreichten nie das ganz große Publikum: Er ist stets der Außenseiter
geblieben, der er im Grunde auch immer sein wollte. Sein soeben erschienenes
achtzehntes Album, Dreihen un Weihen, kann mit Sicherheit als ein
Meilenstein auf dem langen künstlerischen Weg des plattdeutschen Songpoeten aus
Brake an der Weser bezeichnet werden.
Wenn er als Junge nicht pünktlich nach Hause kam, dann suchte und fand seine
Großmutter ihn meistens am Ufer des Flusses. Stundenlang konnte ich dort sitzen
und den Schiffen hinterherschauen. Ich bin in Gedanken mitgefahren. Die Schiffe
waren meine Verbindung zur Welt, erzählt Helmut Debus. Der Strom hat etwas
Mystisches. Fließendes Wasser, immerwährende Bewegung, unbegrenzte Ferne –
das hat mich immer fasziniert. Er fühlte sich eingeengt in seiner Heimatregion,
wollte die Provinz möglichst schnell hinter sich lassen.
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FOLKER auf Papier
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