5 Minuten mit...Helmut DebusVon der Sehnsucht nach Ferne und dem Leben am Strom
Wir wollten immer nur weg.Etliche Konzerte und Tourneen – unter anderem auch im Doppelpack mit Sangeskollege Allan Taylor – führten ihn durch halb Europa, doch seine Lieder erreichten nie das ganz große Publikum: Er ist stets der Außenseiter geblieben, der er im Grunde auch immer sein wollte. Sein soeben erschienenes achtzehntes Album, Dreihen un Weihen, kann mit Sicherheit als ein Meilenstein auf dem langen künstlerischen Weg des plattdeutschen Songpoeten aus Brake an der Weser bezeichnet werden. Wenn er als Junge nicht pünktlich nach Hause kam, dann suchte und fand seine Großmutter ihn meistens am Ufer des Flusses. Stundenlang konnte ich dort sitzen und den Schiffen hinterherschauen. Ich bin in Gedanken mitgefahren. Die Schiffe waren meine Verbindung zur Welt, erzählt Helmut Debus. Der Strom hat etwas Mystisches. Fließendes Wasser, immerwährende Bewegung, unbegrenzte Ferne – das hat mich immer fasziniert. Er fühlte sich eingeengt in seiner Heimatregion, wollte die Provinz möglichst schnell hinter sich lassen. ... mehr im Heft |
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