5 Minuten mit...CyminologyJazz im orientalischen Gewand
Goethe hat mit 60 noch persisch gelernt, es ist also nie zu spät.Saburi heißt Geduld, und genau die braucht Sängerin Cimin Samawatie, wenn sie an die Zustände im Iran denkt. Sie selbst ist zwar in Braunschweig aufgewachsen, ihre Eltern aber stammen aus Persien, und so fühlt sie sich dem Land eng verbunden. Das Titelstück ist eine Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen von Präsident Mahmud Ahmadinejads Sicherheitskräften nach der letzten Wahl im Iran. Es ist Samawaties Art des Protests. Meine Hände können nicht spielen, was meine Ohren hören, singt sie. Meine Worte nicht beschreiben, was meine Augen sehen. Mein Herz nicht tragen, was meine Gefühle hervorrufen. Meine Tränen nicht auffangen, was das Leben hinterlässt. Es gibt auch ein Stück über die Hilflosigkeit angesichts der Zustände in Persien und eins, das der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass sich doch irgendwann alles zum Guten wendet. Es war mir ein Herzensanliegen, über dieses Thema zu schreiben, sagt die Musikerin. Auch die anderen Stücke kommen sehr philosophisch daher: Es werden Lebens- und Sinnfragen gestellt, die Cimin Samawatie schon in den aus dem 12. und 13. Jahrhundert überlieferten Gedichten Rumis oder Khayyams entdeckte. Prägt ein Mensch sein Umfeld? Kann er etwas verändern? Wie echt ist das Bild, das ich von mir habe? ... mehr im Heft |
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