KELTISCHE KLÄNGE MIT EINEM HAUCH WELT
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Loreena
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McKennitt
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ERFOLG ALS MUSIKERIN UND GESCHÄFTSFRAU
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ES GENÜGT NICHT,
EINFACH NUR, GUTE
MUSIK ZU MACHEN.
DU MUSST AUCH
WISSEN, WIE DU SIE
UNTER DIE LEUTE
BRINGST.
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Nicht viele der im Folker porträtierten Musiker können von sich behaupten,
über vierzehn Millionen Alben verkauft zu haben und fast ausschließlich in
großen Hallen aufzutreten. Folk und Weltmusik operieren meist mit kleineren
Verkaufszahlen, finden an kleineren Auftrittsorten und vor einem vergleichsweise
überschaubaren Publikum statt. Mit der Qualität der Musik hat dies meist nichts
zu tun, wohl aber mit deren Vermarktung. Die Karriere von Loreena McKennitt
macht deshalb schon aus rein wirtschaftlichen Aspekten neugierig. Natürlich
sollte in der Kunst der schnöde Mammon nicht im Vordergrund stehen. Wer aber als
Profi ausschließlich von seiner Musik leben muss, der kommt an diesem Thema
zwangsläufig nicht vorbei. Im Vorfeld ihrer Europatournee, mit zwölf Konzerten
in Deutschland, gab die kanadische Künstlerin dem Folker Einblick in
ihr wirtschaftliches Erfolgsrezept und ihre Kunst.
TEXT: MARKUS DEHM
www.quinlanroad.com
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AUSWAHLDISKOGRAFIE:
Elemental (Quinlan Road,1985)
To Drive The Cold Winter Away (Quinlan Road, 1987)
Parallel Dreams (Quinlan Road, 1989)
The Visit (Quinlan Road, 1991)
The Mask And Mirror (Quinlan Road, 1994)
The Book Of Secrets (Quinlan Road, 1997)
An Ancient Muse (Quinlan Road, 2006)
A Midwinter Nights Dream (Quinlan Road, 2008)
The Wind That Shakes The Barley (Quinlan Road, 2010)
Troubadours On The Rhine (Quinlan Road, 2012)
LOREENA McKENNITT UNTERWEGS:
17.03.2012: CH Zürich: Kongresshaus
18.03.2012: CH Genf: Théâtre du Léman
20.03.2012: 76 Baden-Baden: Festspielhaus Baden-Baden
21.03.2012: 30 Hannover: Kuppelsaal, Congress Centrum
22.03.2012: 60 Frankfurt am Main: Alte Oper
23.03.2012: 40 Düsseldorf: Mitsubishi Electric Halle
29.03.2012: 48 Münster: Halle Münsterland
31.03.2012: 10 Berlin: Tempodrom
01.04.2012: 99 Erfurt: Messehalle
02.04.2012: 20 Hamburg: CCH - Congress Center Hamburg
03.04.2012: 04 Leipzig: Arena Leipzig
11.04.2012: 70 Stuttgart: Liederhalle
12.04.2012: 90 Nürnberg: Meistersingerhalle
14.04.2012: 81 München: Philharmonie im Gasteig
15.04.2012: A Wien: Wiener Stadthalle/ Szene Wien
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Klar, nicht jeder Musiker geht mit dem Ziel an den Start, das Festspielhaus in
Baden-Baden oder die Messehalle in Erfurt zu füllen. Manche fühlen sich einfach
im Oberotterbacher Musikantebuckl oder im Neustädter Konfetti am wohlsten. Aber
viele Künstler würden sich den Erfolg von Loreena McKennitt wohl doch wünschen
und sei es nur, um finanziell ausgesorgt zu haben. Die Kanadierin war nie
wirklich Mainstream, wenngleich es in den vergangenen ein, zwei Jahrzehnten
durchaus einen Trend zu spiritueller Musik gab. Zu deren Vertreterinnen darf
sie, zumindest am Rande, gezählt werden. Aber es waren stets andere
Musikrichtungen, allen voran die Pop- und Rockmusik, die die weitaus meisten
internationalen Stars hervorgebracht haben. Eine nicht zuletzt der gigantischen
Marketingmaschinerie der Major-Labels geschuldeten Tatsache, die vor allem in
der Zeit vor dem Internet dafür sorgte, dass die breite Masse ihre Musik hörte
und kaufte. Auch hier fällt Loreena McKennitt aus dem Rahmen. Die Kanadierin war
nie bei einem Major, sondern hat alle ihre Alben selbst vermarktet. Aus dem 1985
gegründeten Ein-Frau-Plattenlabel Quinlan Road ist mittlerweile ein
Unternehmen mit sieben fest angestellten Mitarbeitern sowie einem
internationalen Netzwerk geworden.
BEI DER ERSTEN
BEGEGNUNG MIT
KELTISCHEN KLÄNGEN
WAR MIR KLAR,
WO MEINE MUSIKALISCHE
REISE HINGEHT.
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Der Erfolg wird im Hause McKennitt minutiös geplant. Beispiel dafür ist, dass
kurz vor ihrer großen Europatour in diesem Jahr eigens ein Album vorgelegt
wurde. Troubadours On The Rhine heißt der Sampler – McKennitts
erstes unplugged-Album, das während eines Radiokonzertes beim Südwestrundfunk
in Mainz aufgenommen wurde. Das erklärt auch den Titel. Die Tour selbst steht
unter dem Titel Celtic Footprints World Tour. Er erinnert an ihr letztes
Album, das im Mittelpunkt der Konzerte stehen soll. Die Rede ist von
The Wind That Shakes The Barley, mit dem die Sängerin in besonderer
Weise ihren keltischen Wurzeln – den irischen wie den schottischen
– Rechnung trägt.
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FOLKER auf Papier
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