FOLKER – The Real Motherfolkers

N E U  AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN

*gilt auch für Österreich und die Schweiz

Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hat, kann diesen auf www.folker.de ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder Ausgabe wird an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht. In diesem Heft präsentieren sich...

Vic & the Bunchofkeys
Vic & the Bunchofkeys

Was bedeutet Euer Name?
„A bunch of keys“ waren die ersten englischen Wörter von Lara, der Tochter unseres Bandleaders Vic. Wir dachten erst, sie meint damit den Nachnamen einer Kindergartenfreundin, den Bunchofkeys. Aber als wir verstanden, was sie tatsächlich meint, nämlich den englischen Begriff für Schlüsselbund, haben wir gelacht. Da wir aus unterschiedlichen Ländern kommen und unsere Lieder auf Tschechisch, Deutsch und Englisch singen, fanden wir den Namen passend. Außerdem gefällt uns die Vorstellung eines Schlüsselbundes, an dem mehrere Schlüssel hängen, denn so funktioniert es bei uns auch musikalisch: Wir treten als Solisten, als Duo oder Trio auf. Mit dem Bild des Schlüsselbundes fanden wir auch gleich ein dankbares Bandlogo.

go! www.numberonemusic.com/
vicampthebunchofkeys

go! www.myspace.com/vicweaver

BESETZUNG:
Martin Beiter (Bass, Gesang), Oliver Markgraf (Percussion), Victor Kadlec (Gesang, Gitarre)

AKTUELLE CD:
Little Album (Eigenverlag, 2011)

TERMINE:
Siehe „Blaue Seiten“ im Heft

Seit wann gibt es euch?
Seit Ende 2010.

Wie charakterisiert ihr eure Musik?

Unsere Lieder, von Vic geschrieben, durchdringt meist die für Slawen typische leichte, nach vorne gewandte, optimistische Melancholie, der Martins Bassspiel und Olivers Perkussion das nötige Fundament geben. Wir drei arbeiten alle als Krankenpfleger auf einer Intensivstation und es ist nicht zu leugnen, dass sich Tod und Abschied als große Themen in unserer Musik wiederfinden – allerdings nicht im Sinne von düster und Depressionen schiebend, sondern als Katalysator, um den Alltag etwas strahlender zu machen. Wir drei lieben US-amerikanische Musik, sei es Jazz, Country, Folk, Pre-War-Blues oder den Funk der Siebzigerjahre. Damit würzen wir unser Süppchen. Vic singt und textet auch gerne auf Deutsch, zum Beispiel in dem Song „Fernweh“, bei dem der Text von einem swingenden Country-Blues getragen wird. Manchmal klappt es gut mit der deutschen Sprache, manchmal auch nicht. Da ist es schön, wenn er noch auf andere Sprachen zurückgreifen kann und sich nicht an Dogmen festhält.

Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?

Was das Songwriting und Gitarrenspiel anbelangt, sind für Vic die zwei tschechischen Brüder Miki und Wabi Ryvola große Vorbilder. Ansonsten wabern Billie Holiday, Guns N‘ Roses, Joan Baez , Can, Skip James, Jo „King“ Oliver oder Sweet Smoke durch unsere Musik und köcheln schon länger in einem Topf… Ob das schmeckt? Hmhm … probiert‘s mal… Logo

Welche musikalische Ausbildung habt ihr?

Martin ist durch die recht aktive und eher progressive Tübinger Bluesszene geprägt und bekommt in Bassfragen Tipps von einem Profi. Vic hat sich das Gitarrenspiel selbst beigebracht und Oliver hat Tontechnik am SAE Institute in Frankfurt am Main studiert und sich nach anschließendem Schlagzeugunterricht in Tübingen aufs Cajonspielen verlegt.

Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?

Musik und Texte stammen von Vic. Wenn er von der Muse geknutscht wird, sprudeln die Lieder nur so aus ihm heraus. Martin und Oliver helfen mit, ihnen Struktur zu geben. Meistens kommen wir nicht dazu, unsere ganzen Ideen ins Repertoire zu übernehmen, und so liegen noch viele Lieder auf Halde. Vic wiegt die Musik und die Texte oft eine ganze Weile hin und her, bis er mit dem Ergebnis zufrieden ist und er als Autodidakt flüssig Gitarre und Gesangslinie gleichzeitig beherrscht. So ist für ihn ein Lied oft auch ein weiterer Schritt nach vorne.

Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?

Wenn Musik und Worte miteinander harmonieren, wenn die Zuhörer unmerklich mit dem Fuß oder Kopf zu wippen beginnen. Oder wenn ein Lied wie ein Sofa ist, in das man sich entspannt zurücklehnt, aus dem Fenster blickt und mitsummt. In unseren Augen ist ein Stück auch dann geglückt, wenn es einem bei Müdigkeit (wir Krankenpfleger sind fast immer müde) oder schlechter Laune (wenn der Wecker um vier Uhr zwanzig morgens bimmelt) auf die Beine hilft.

Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?

Im Dezember 2010 im Tübinger Sudhaus als Support für K.C. McKanzie.

Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?

Wenn die Schichtarbeit es zulässt, proben wir einmal pro Woche. Darüber hinaus übt aber jeder für sich zu Hause. Konzerte geben wir ein- bis zweimal im Monat; mehr geht nicht neben unserem Familienleben und dem Arbeiten im Krankenhaus.

Wo würdet ihr gerne einmal spielen?

Im Zimmertheater in Tübingen.

Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?

Wir möchten gerne alle die Lieder, die wir in der Hosentasche haben, aufnehmen und immer wieder: schöne Konzerte spielen.

Wo kann man euch hören?

Vorzugsweise in Tübingen und im Stuttgarter Raum.

Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?

Das Piccolo Sole dŽOro in Tübingen, das ist ein kleines Café mit tollem Publikum und einem klasse Wirt – und das Sudhaus in Tübingen mit seinen Lagerfeuerabenden.

Update vom
09.02.2023
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