Rezensionen ASIEN/ OZEANIEN
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MICHAEL FIX
Two Timing
(Acoustic Music Records 319.1476.2/Rough Trade, www.michaelfix.com
)
15 Tracks, 48:07, mit engl. Infos
An akustischer Gitarrenmusik Interessierte sollten die neue Veröffentlichung des
australischen Virtuosen Michael Fix in Betracht ziehen – die grandiose
Arbeit von gleich 14 Gitarristen. Fix hat zum Tête-à-tête geladen. Weggefährten,
Gitarristen, die auf Festivals seinen Weg kreuzten, junge Talente und alte
Freunde sind auf Two Timing vereint. Musikalisch wird ein weiter Bogen
geschlagen: knackige Fingerstylemusik im Chet-Atkins-Stil, Blues, Ragtime,
amerikanische Songwritertradition, ein Police-Cover, Latin und Celtic Guitar.
Fix Landsmann und enger Freund Tommy Emmanuel ist gleich zweimal zu hören
– so wie wir ihn kennen: spritzig, ungemein locker und virtuos. Adam
Rafferty, ein funky aufspielender Fingerstylegitarrist aus New York haucht mit
Fix dem Beatles-Klassiker All My Loving frisches Leben ein. Mit Stephen
Bennett, einem amerikanischen Harpgitarristen, erscheint das wieselflinke Mas
Que Nada von Jorge Ben in neuem Gewand. Hie und da gibt es ein Häppchen
Percussion, doch grooven tuts auch ohne mächtig. Dicht verzahnte Arrangements,
rasante parallele Läufe, Raum für inspirierende Soli – hier wird jeder an
akustischer Gitarrenmusik interessierte Hörer glücklich.
Rolf Beydemüller
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DAVE JOHNSON
Leavin Time
(Valve Records # 3887/New Music Distribution, www.valve.records.com)
16 Tracks, 67:00, mit Infos
Dieses Album wurde bereits vor acht Jahren in Australien veröffentlicht. Dass es
nun erstmals in Europa erscheint, verdanken wir dem umtriebigen Solinger Label
Valve, welches mit Carus Thompson bereits einen Wegbegleiter Dave Johnsons unter
Vertrag hat. Eine Dauertournee wie bei Thompson wird es mit Dave Johnson aber
leider nicht geben: Er verlor seine Stimme, und so bleibt Leavin Time
das einzige Tondokument von ihm außerhalb seiner ehemaligen Band The Flings.
Das ist bitter, für den Künstler wie für den Hörer. Leavin Time
packt sofort. Man möchte mehr davon hören, stöbert heimlich Konzertpläne, hofft
auf Wunderheilung und drückt leise weinend auf die Wiederholungstaste des
CD-Players. Leavin Time, wie passend kann ein Albumtitel sein? Dave
Johnson ist ein Singer/Songwriter wie Michael Weston King, besagter Carus
Thompson oder gerne auch Jackson Browne. In der Musikfarbe zwischen Pop,
Americana, Folk und Rock ist Dave Johnson eine Perle unter vielen guten
Interpreten. Die Songs sind charttauglich, gehören in den Folkklub, auf
Festivals, auf die Straße und überall hin, wo Menschen eine akustische Gitarre
in den Händen halten. Dank an das Label für die Rettung dieses Kleinods.
Chris Elstrodt
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WHILLIAM ELLIOTT WHITMORE
Field Songs
(Anti-7138-2a/Epitaph/Indigo, www.williamelliottwhitmore.com
)
Promo-CD, 8 Tracks, 34:05
Well the fields are ploughed, my work is through now the day is done / Nothing
left for me to do but toast the settin sun / n I am not feelin any pain. Wo
auch immer man anfangen mag in diesem Album, und sei es bei Not Feeling Any
Pain am Ende – die unausgesprochene erste Botschaft, die Field Songs
mit jedem Ton sendet, ist nicht die geringste: Und er ist doch echt, der Mann
von der Farm aus Iowa! Es waren wohl nicht nur Geschichten, die den 33-Jährigen
mit Animals In The Dark vor zwei Jahren ins Bewusstsein der Musikliebhaber
rund um den Globus spülten – es war wohl die Wahrheit. Tatsächlich
bodenständig, tatsächlich keinen Schnickschnack im Sinn, tatsächlich
konzentriert aufs Wesentliche – musikalisch gesehen: Gitarre, Banjo,
Fußstampfen. Dazu ein Funke Poesie über den Gang der Dinge aus der Sicht des
Landeis, geschlagen unter dem Joch der Natur bei der Arbeit mit der Hand.
Siebenmal auf die traditionelle Art, vollakustisch, geschrammelt – und
beim achten Mal kommt Strom auf die Gitarre dazu und ein Wumms unter den Beat.
Damit auch uns Städtern, Netzbewohnern und Cyberjunkies der alte Reflex aus
Großvaters Garten noch mal in die Knochen fährt. Was er denn auch ordentlich tut
Christian Beck
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FOLKER auf Papier
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