DIE BESONDERE – NORDAMERKA
ERIC BIBB
Blues, Ballads & Work Songs
(Opus3 Records CD 22111, www.ericbibb.com
)
14 Tracks, 48:21, mit engl. Texten u. Infos
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Der Sänger und Gitarrist Eric Bibb ist seit vielen Jahren als Bluesspezialist
nicht nur in Europa unterwegs. Jetzt feiert er seinen sechzigsten Geburtstag mit
einer grandiosen Soloplatte. Bereits 1977 erschien seine erste Veröffentlichung
bei Opus3 Records. Blues, Ballads & Work Songs
schließt nun den Kreis. Es handelt sich um eine SACD, deren Aufnahme- und
Tonqualität deutlich besser ist als bei herkömmlichen CDs. Mit einem
Super-Audio-Player kann sie in ganzer Pracht genossen werden, aber natürlich
läuft die Scheibe auch in jedem normalen CD-Player. Bibb, dessen Vater Leon in
den Fünfzigerjahren als Folkmusiker in New York City erfolgreich war,
präsentiert sich als gereifter Musiker mit viel Gefühl. Kongenial arrangierte
der Künstler traditionelle Stücke wie John Henry, Goin Down The Road
Feelin Bad und Frankie & Albert. Als absolute Perlen erklingen
Klassiker wie Sittin On Top Of The World von Sam Chatmon und Cocaine Blues
von Reverend Gary Davis. Eigenkompositionen (Juke Dance, My Honey Pie und
Satisfied) reihen sich nahtlos in die Kette ein. Bibb spielt verschiedene
akustische Gitarren mit großer Leichtigkeit und singt mit gewinnender
Souveränität. Komplettiert wird die wirklich gelungene Solo-Studioproduktion
durch drei Bonustracks, die mit kleiner Bandbesetzung eingespielt wurden. Als
Gastmusiker sind zu hören: Roger Ekman, Bass; Bo Juhlin, Susafon; Svante Drake,
Percussion; Kahanga Master Vumbi Dekula, elektrische Gitarre; und Christer
Lyssarides, Mandola und elektrische Gitarre. Zur Qualität der Platte gehört,
dass ihr ein durchdachtes Konzept zugrunde liegt: Die musikalischen Wurzeln
Eric Bibbs – traditioneller Folk, Blues und Gospel – werden zu
einer warmen Klangeinheit verschmolzen. Das farbige Beiheft beinhaltet nicht
nur die Texte der Stücke, sondern auch kleine Anekdoten zu jedem Titel.
Fotografien zeigen die Musiker bei ihrer konzentrierten Arbeit im Studio.
Annie Sziegoleit
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