N E U AUF DEUTSCHEN* BÜHNEN
*gilt auch für Österreich und die Schweiz
Um dem musikalischen Nachwuchs in den Bereichen Folk, Lied und Weltmusik die
Möglichkeit zu geben, sich unseren Leserinnen und Lesern vorzustellen, hat die
Redaktion des Folker einen Fragebogen entwickelt. Wer sich in der letzten
Zeit neu formiert oder solo auf die Bühne gewagt hat, kann diesen auf
www.folker.de ausfüllen und als Bewerbung an die Redaktion senden. In jeder
Ausgabe wird an dieser Stelle ein ausgewählter Bogen veröffentlicht.
In diesem Heft präsentieren sich...
Was bedeutet euer Name?
Motherfolk meint den ganz ursprünglichen keltischen Folk, den vor allem die
Tunes, also die Instrumentalstücke, die Jigs und Reels ausmachen. Gesanglich im
Mittelpunkt stehen unter anderem sogenannte Roving Songs, zum Beispiel über
das Leben von Trinkern und Landstreichern. Und weil unser ursprünglicher Name
nichtssagend war, wollten wir etwas Markantes und frech Klingendes finden.
www.motherfolkers.de
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BESETZUNG:
Sebastian Freyer (Bodhrán, Akkordeon), Claudia Hackel (Querflöte), Gerhard
Hieber (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Nicolas Steinegger (Gitarre, Mandoline,
Gesang, Banjo, Löffel)
AKTUELLE CD:
Aktuelle CD: Bitte recht Folkig (Eigenverlag, 2011)
KONTAKT: realmotherfolkers@googlemail.com
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Seit wann gibt es euch?
Seit Februar 2009. Damals begannen Nicolas Steinegger und Sebastian Freyer, sich
zum gemeinsamen Musizieren von Irish Folk zu treffen. Die aktuelle Besetzung
besteht seit Mai 2011.
Wie charakterisiert ihr eure Musik?
Wir spielen traditionellen keltischen Folk aus Irland und Schottland und lassen
uns bei der Interpretation der Balladen und Roving Songs von unseren
musikalischen Vorbildern inspirieren. Dabei setzen wir auch eigene Akzente,
beispielsweise mit dem Einsatz von Flamencogitarrenelementen. Wir bauen auch
Gitarrenparts im Freetempo ein, die mit der eigentlichen Melodie nichts zu tun
haben. Hierbei werden vor allem verschobene Akkorde mit Triller verwendet und
Saitenläufe, welche zum Beispiel durch die Gipsy Kings bekannt wurden. Bei
anderen Stücken versuchen wir, durch einen Musikaufbau von sehr langsam bis sehr
schnell unsere eigene Akzente zu setzen.
Wer zählt zu euren musikalischen Vorbildern?
Vor allem die Dubliners, die Sandsacks, Fiddlers Green, Danú und Beoga. Bei
Sebastian Freyer sind es außerdem Bodhrángrößen wie Johnny Ringo McDonagh,
Guido Plüschke oder Martin ONeill.
Welche musikalische Ausbildung habt ihr?
Claudia Hackel, unser jüngstes Bandmitglied, ist die einzige von uns mit einem
abgeschlossenen Musikstudium. Sie hat in Wien das Konzertfach Querflöte mit
Diplom beendet und blickt auf jede Menge Erfahrung im Orchester, mit Kammermusik
und als Solistin zurück. In Österreich ist sie auch erstmals live mit Folk
aufgetreten. Gerhard Hieber, unser Folkroutinier, hatte – bevor er bei den
Real Motherfolkers begann – schon über zwanzig Jahre Banderfahrung bei der
Irish-Folk-Band Dungannon hinter sich sowie bei Pestwurz, die Mittelalter-,
bretonischen und Irish Folk spielten. Seine Kenntnisse hat er weitgehend
autodidaktisch erworben. Nico Steinegger hat insgesamt dreizehn Jahre
Gitarrenunterricht genommen und sich darüber hinaus selbst Mandoline und Banjo
beigebracht. Sebastian Freyer spielt seit 1992 Akkordeon und hatte das
Instrument nach sechs Jahren Unterricht erst mal für zehn Jahre an den Nagel
gehängt. Seit der Gründung der Real Motherfolkers greift er aber wieder
regelmäßig in die Tasten. Das Spiel auf der Bodhrán hat er sich selbst
beigegebracht und mit Hilfe von Workshops verfeinert.
Wer schreibt die Musik, wer die Texte – wie entstehen eure Songs?
Da wir uns bis jetzt auf traditionelle Lieder konzentriert haben, entstehen
momentan keine neuen Lieder. Wir interpretieren die Songs so, wie sie dem
Publikum gefallen könnten. Teilweise schnappen wir auf Sessions oder
Mittelaltermärkten Stücke auf und schauen, ob diese in unser Programm passen.
Was macht in euren Augen ein gelungenes Stück aus?
Es ist mit am schönsten, wenn die Leute die Lieder mitsingen. Wir freuen uns
auch sehr, wenn sich jemand traut, bei den Instrumentalstücken zu tanzen. Wenn
wir eine Ballade spielen, ist es bewegend, wenn die Leute nachdenklich dem Text
lauschen und es im Publikum so ruhig ist, dass man eine Nadel fallen hören
könnte.
Wann und wo war euer erster öffentlicher Auftritt?
Im Februar 2009 im Irish Pub The Dubliner in Erding, als das Folkprojekt von
Nico und Sebastian entstand.
Wie viel Zeit verbringt ihr mit Proben und Auftritten?
Wir proben momentan einmal die Woche, Auftritte haben wir etwa zwanzig im Jahr.
Da wir aber alle zum Broterwerb unseren Berufen nachgehen, müssen wir unsere
Proben- und Auftrittszeiten genau planen.
Wo würdet ihr gerne einmal spielen?
Auf den Festivals Mediaval und Folk im Schlosshof, auf den
St.-Patricks-Day-Veranstaltungen in München und Dublin und auch gern in Pubs an
der irischen Westküste. Natürlich würden wir uns auch freuen, wenn wir im
benachbarten Ausland bekannter werden würden.
Wie sehen eure weiteren Zukunftspläne aus?
Wir würden gerne ein paar eigene Instrumentalstücke schreiben, unser Reportoire
um einige Songs erweitern, an neuen Interpretationen arbeiten und ein Livealbum
aufnehmen. Außerdem sind wir gerade dabei, ein paar Fanartikel zu entwickeln, um
diese dann bei Konzerten zu verkaufen.
Wo kann man euch hören?
Regelmäßig kann man uns im Irish Pub The Dubliner und bei den lokalen Kultur-
und Musikfestivals in und um München erleben. Auch beim Nationalfest der Iren,
dem St. Patricks Day, sind wir in einem Pub in München oder Umgebung zu hören,
ebenso auf Mittelaltermärkten im Münchener Umland.
Könnt ihr empfehlenswerte Auftrittsorte für Newcomer nennen?
Das Open Airding in Erding, das Red Corner Festival in Moosburg, den genannten
Erdinger Irish Pub The Dubliner, das Sinnflut-Kulturfestival ebenfalls in
Erding.
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FOLKER auf Papier
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