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Das Zusammentreffen von Unterschieden genießen
ALE MÖLLER
Qualität, Kontinuität, Vielfalt und Innovation
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www.alemoller.se
www.danishroots.eu
www.esek.fi
www.frifot.se
www.luses.fi
www.mic.no (Norwegisches Musikinformationszentrum)
www.statensmusikverk.se
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AUSWAHLDISKOGRAFIE:
Ale Möller
1980-1990 (mit Filarfolket; Amalthea, 1990)
Nordan (mit Lena Willemark; ECM, 1994)
Härjedalspipan (mit Mats Berglund et al., CD; Drone, 1996)
Hästen Och Tranan (Amigo, 1996)
Reisaren (mit Gunnar Stubseid; Heilo, 1997)
Live (mit Enteli; Amigo, 1997)
Krokodilfiolen (mit Stockholm Folk Big Band; Alfabeta, 2000)
Djef Djel (mit Ale Möller Band; Amigo, 2007)
Flyt (mit Frifot; Amigo, 2007)
Beyond The Stacks (mit Aly Bain; Whirlie, 2007)
Jul I Folkton - Live (mit Sofia Karlsson et al.; Sally Wiola Music/Playground, 2009)
Andere
Kirsten Bråten Berg, Min Kvedarlund (Sampler u. a. mit Aufnahmen von Slinkombas sowie mit Gunnar Stubseid und Ale Möller; Heilo, 1993)
Diverse, Lockrop & Vallåtar (Sampler; Caprice, 1995)
Teppo Repo, Herdmans Music From Ingria (Kansanmusiikii-instituutti,1994)
RADIOTIPP:
28.9.2011, 1.05-2.00 Uhr: Liederladen im Deutschlandfunk, Porträt Ale Möller, mit Jens-Peter Müller
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Der Name Ale Möller steht für alles, was die Folkmusik unserer nordeuropäischen
Nachbarn charakterisiert und auszeichnet: Qualität, Kontinuität, Vielfalt und
Innovation. Anhand seiner Biografie und seiner Analysen verfolgen wir die
Entwicklungsgeschichte des skandinavischen Folk, von den solistischen
Traditionen der Hirtenmusik über die Spielmannsmusik bis zu den Experimenten der
Folk- und Weltmusikszene und streifen Fragen nach Förderung und Ausbildung in
der nordischen Folkmusiklandschaft.
INTERVIEW UND TEXT: JENS-PETER MÜLLER
Ale Möller ist schon als Multiinstrumentalist ein Phänomen. Neben seinem
Hauptinstrument, der besonderen Mandolaform, die er flat back bouzouki nennt,
beherrscht er diverse Flöten und Akkordeon, spielt Trompete, Mundharmonika und
Harfe. 1955 wurde er in der südschwedischen Provinz Skåne geboren. Mit fünfzehn
verließ er sein Elternhaus und schlug sich als Jazztrompeter und Straßenmusiker
in kleinen Bands durch. Ende der Siebzigerjahre arbeitete er in Griechenland mit
Mikis Theodorakis zusammen und war Mitglied seines Orchesters. 1980 gründete er
in Malmö die bahnbrechende Folkband Filarfolket. Sein Album Bouzoukispelman
und die für das deutsche ECM-Label produzierte CD Nordan
wurden mit schwedischen und deutschen Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Heute
tritt er hauptsächlich mit Frifot (zusammen mit Lena Willemark und Per
Gudmundson), mit dem Shetland-Fiddler Aly Bain und dem amerikanischen Musiker
Bruce Molsky oder mit seiner multikulturellen Ale Möller Band auf.
Nimm dir eine Geige, spiele möglichst rau und wild, höre den alten Fiddlern zu,
gehe in die Archive und hole die Volksmusik wieder zurück in die Gesellschaft.
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Die Gruppe besteht aus Musikern aus fünf Ländern, die in Schweden leben: der
griechischen Sängerin Maria Stellas, dem senegalesischen Sänger und
Tanzakrobaten Mamadou Sene, dem Kontrabassisten Sebastien Dubé aus Quebec, dem
mexikanischen Schlagzeuger Rafael Sida Huizar und dem Geiger Magnus Stinnerbom
aus dem Värmland. Entwickelt hat sie sich aus der Stockholm Folk Big Band, die
Möller 1998 aus Anlass des europäischen Kulturhauptstadtjahres in Stockholm mit
vierzehn Musikerinnen und Musikern aus unterschiedlichen Kulturen
zusammenstellte.
Diese archaischen Urinstrumente sind häufig sehr modern in ihrem Klang. Ich
denke oft daran, dass diese alte Musik so viele Ähnlichkeiten mit unserer Zeit hat.
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Normalerweise sucht man sich Leute für eine Band, die einen ähnlichen Background
haben, bei denen es möglichst viele Übereinstimmungen gibt, die die gleichen
Platten gehört haben. Das ist schön, weil es eine Menge Zeit spart. Jeder weiß,
wie man es macht. Wenn alle diese vertrackten Details und die Feinheiten der
schwedischen Spielmannsmusik kennen, dann ist es sehr leicht zusammenzuspielen.
Mir wurde irgendwann klar, dass du dich damit aber auch entscheidest, Nein zu
sagen, wenn du in einer solchen schwedischen Folkband spielst, Nein zu sagen zu
all den anderen Ideen, die du noch in deinem Kopf hast, weil du doch Teil einer
größeren Welt bist. Warum nicht Ja sagen? Warum nicht eine Band haben, in der
die Musiker einen vollkommen unterschiedlichen Ausgangspunkt haben. Wo du Ja
sagst zu so vielen Ideen wie möglich. Wann immer ich eine musikalische Frage in
dieser Gruppe habe, bekomme ich total unterschiedliche Antworten von jedem. Das
ist sehr inspirierend, manchmal ermüdend, aber meistens jede Minute wert. Weil
du immer reflektieren musst, immer neu über deine Musik nachdenken musst. Wir
sind so verschieden, haben verschiedene Sprachen, Religionen, politische Ideen,
man versteht von der ersten Minute, dass es keinen Zweck hat zu versuchen, dass
jeder das Gleiche denkt. Also hörst du damit auf und genießt von Beginn an das
Zusammentreffen von Unterschieden.
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FOLKER auf Papier
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