FOLKER – Nicolas Pellerin et les Grands Hurleurs

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Nicolas Pellerin et les Grands Hurleurs

Durch und durch Québec – Tradition und Technik

FOLKER
präsentiert:
TFF Rudolstadt
2011

Nicolas Pellerin et les Grands Hurleurs mit Felix 2010
Es gibt in den meisten westlichen Kulturen seit mehr als einem halben Jahrhundert eine Art wunderbare Gesetzmäßigkeit: Jede Generation entdeckt traditionelle Musik neu und anders! Kein Wunder, das Material ist durch die Zeit gereift und entsprechend robust und die Musiker sind voller Ideen und Experimentierfreudigkeiten. Das ist in der kanadischen Provinz Québec nicht anders. In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts waren es Gruppen wie Le Rêve du Diable, die den Weg bereiteten. Dann gab es das Aushängeschild La Bottine Souriante, die ab den Neunzigerjahren unter Hinzunahme einer Bläsersektion die Türe Richtung Jazz aufstießen. Und jetzt treten Musiker wie Nicolas Pellerin an, um den alten Melodien und Liedern ihren ganz ureigenen, frischen Stempel aufzudrücken.

TEXT: MIKE KAMP

AKTUELLE CD:
Nicolas Pellerin et les Grands Hurleurs
(Disques Tempte, 2009)

Över Stag

go! www.nicolaspellerin.com

Nicolas Pellerin beim TFF 2011:
02./03.07.11: Rudolstadt
„Ich mag traditionelle Liebeslieder, weil sie über die Jahrhunderte aktuell bleiben.“

Eigentlich war die Mathematik seine Bestimmung, ehe Nicolas Pellerin im fast schon reifen Alter von neunzehn Jahren den Schalter umlegte und mit dem Geigespiel begann. Nicht, dass ihm bis dahin die traditionelle Musik fremd gewesen wäre. Die Familie versammelte sich um das Piano und sang und die Großmutter schnitt per Tonband mit. Der Vater war ein guter Fußperkussionist – speziell mit gekreuzten Beinen! – und sein Bruder Fred ein begnadeter Sänger. Pellerin also entschied sich gegen die Mathematik und studierte traditionelle Musik. Seine Lehre absolvierte er ab 2004 bei Bottine Souriante-Gründer Yves Lambert in dessen Bébert Orchestra. Der Musiker betont, dass er in diesen Jahren enorm viel gelernt habe, speziell in Sachen rhythmische Präzision. 2007 dann trat er aus der beruhigenden Anonymität des Orchesters ins Rampenlicht. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Fred spielte(n sie) er das stark gesangsorientierte Album Nicolas & Fred Pellerin ein und landete(n) einen großen Erfolg. 45.000 Exemplare verkaufte die CD und gewann einen Félix Award, eine Art Oscar der Musikszene Québecs, in der Kategorie „Traditionelles Album“. Bei solchen Umsätzen hätten die Brüder sicherlich noch einige erfolgreiche Produktionen aufnehmen können, aber man entschied sich, getrennte Wege zu gehen. „Unsere Quellen sind die gleichen, aber Fred ist der Erzähler, während ich eher Musiker bin.“

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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