LABELPORTRÄT 50
ÜBERLEBEN IN WIDRIGEN ZEITEN
Labels trotzen den Veränderungen auf dem Musikmarkt
ZUSAMMENSTELLUNG:
MICHAEL KLEFF
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Wir sind da sehr,
sehr vorsichtig
geworden.
(Claus Schreiner,
Tropical Music)
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In Heft 3/2002 veröffentlichte der Folker mit einem Bericht
über Brambus Records sein erstes Labelporträt. Seitdem haben sich
die Rahmenbedingungen für die Produktion und den Vertrieb von Tonträgern
in allen Bereichen der Musik dramatisch verändert. Einige der in den
vergangenen acht Jahren vorgestellten Labels sind von der Bildfläche
verschwunden, wie zum Beispiel der Pläne-Verlag. Andere haben
ihre Eigenständigkeit durch Verkauf verloren, wie etwa Rounder
Records. Einige behaupten sich trotz widriger Umstände, wie
Conträr Musik, dessen Chef Rolf Limbach sagt: Ich bin froh, dass
es uns noch gibt. Wieder andere begehen runde Jubiläen, wie zum
Beispiel Bear Family Records, wo im vergangenen Jahr das
35-jährige Bestehen groß gefeiert wurde. Für den fünfzigsten Beitrag in
der Reihe Labelporträt haben die Folker-Autorinnen und -Autoren
bei einigen der bisher Porträtierten nachgefragt, wie sie mit den
Veränderungen auf dem Musikmarkt fertig werden.
Ich bin froh, dass es uns
noch gibt.
(Rolf Limbach, Conträr Musik)
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Labelporträts
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Auszüge aller bislang erschienenen Labelporträts mit
Links zu deren Websites finden sich unter
Archive/Sonstiges/Labelporträts.
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Die in London ansässigen Macher von World Music Network lassen
sich von der Krisenstimmung nicht beeindrucken. Im letzten Jahr gab es
eine Generalüberholung der Website, die jetzt auch legale Downloads
anbietet. Entgegen aller Schwarzmalereien, dass die CD aussterbe und
Vinyl längst tot sei, startete man im vergangenen Jahr eine eigene
Vinylreihe, in der bislang drei Alben erschienen sind. Auch bei
World Circuit wird zunehmend auf digitale Promotion,
Onlineverkäufe und soziale Netzwerke gesetzt. Das Label, das seit 25
Jahren besteht, veröffentlicht nach wie vor nur drei bis vier Titel pro
Jahr, die es aber meist in die Spitze der World Music Charts Europe
schaffen. Für Mai/Juni 2011 kündigt World Circuit erstmals seit vielen
Jahren wieder die Veröffentlichung eines Newcomers an: Fatoumata Diawara.
Bei Network Medien, wo 2009 das dreißigjährige Bestehen gefeiert
wurde, hat man die Wirtschaftskrise einigermaßen unbeschadet überlebt,
weil man dank Vertriebspartner Zweitausendeins ganz gut vom Backkatalog
lebt. Inzwischen produziert man weniger CDs, dafür aber mit neuem Konzept:
Im Vordergrund stehen internationale Begegnungen zwischen zum Beispiel
Orient und Okzident oder demnächst Ungarn und Griechenland.
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FOLKER auf Papier
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