Rezensionen DVDs
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DIVERSE
Oriental & Flamenco Gypsy Festival
(Eigenverlag CF 2231, www.gypsyfestival.ch)
16 Kapitel, 130:00, mit dt. Infos
Eine begeisternde Zusammenstellung vermittelt das mitreißende Temperament, das
dreißig Künstler aus Ungarn, Spanien, Syrien, Mazedonien, Indien und der Schweiz
beim Oriental & Flamenco Gypsy Festival 2003 und 2005 auf die Bühne des
Züricher Kongresshauses zu bringen wussten. Seit zehn Jahren wird dieses große
Fest der Begegnung in Musik und Tanz gefeiert – Begegnung zwischen
großartigen Künstlern wie Esma Redzepova und den legendären Ungarn Romano Drom,
der spanischen Compania Leonor Moro, Dhoad aus Indien und El Hiyam, den
Gastgebern aus der Schweiz. Mystischer Orientaltanz trifft auf
leidenschaftlichen Flamenco, im Rahmen eines Megaprojektes wird ein getanztes
Märchen inszeniert. Neben all dem überbordenden Temperament, das offenbar sogar
ein eher reserviertes mitteleuropäisches Publikum von den Sitzen reißt, gibt es
aber auch Begegnungen anderer Art, zum Beispiel intensive Berührungen mit der
eigenen Geschichte. Die bald siebzigjährige mazedonische Königin der Romamusik
Esma Redzepova wendet sich heute auf der Bühne ihren Wurzeln zu und singt
irakische Lieder. Zu einem dieser Lieder tanzt die Schweiz-Irakerin Assale
Ibrahim. Den Rahmen dafür schafft ein Festival mitten in Europa.
Cathrin Alisch
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WIBBELSTETZ
Eifelrock live
(Eigenverlag, www.wibbelstetz.de)
18 Tracks, 127:30, mit dt. Infos
Was für Köln die Bläck Fööss oder die Höhner, sind für die ebenfalls Ripuarisch
sprechende Nordeifel Wibbelstetz – musikalisch-mundartlicher Ausdruck des
regionalen Lebensgefühls. Kurz vor der Veröffentlichung ihres 13. Tonträgers
brachten die Eifelrocker aus dem Euskirchen-Nettersheimer Raum nun ihre erste
DVD heraus, einen Mitschnitt des Konzerts zu ihrem 25-Jährigen am 8. Mai 2010 im
Gemündener Kurhaus. Nach einem kurzen Intro mit Meinungsäußerungen von Fans
beginnt das Konzert. Drei Kameras auf und vor der Bühne sowie hinten im Saal
präsentieren das Geschehen mit angenehmen Schnitten. Vor allem Fans der
Livekonzerte, die die lustigen Ansagen Günter Hochgürtels, seine Dirigentenmimik
bei Mir senn von högerm Bröddezong oder seinen Trenchcoat-Auftritt bei Un ich
zech mich auf den Studioalben vermissen, kommen voll auf ihre Kosten. Sogar
Dat ruede Ribbelche wird im Original auf die Bühne gefahren. Außer der
singenden Stammbesetzung Hochgürtel (ag, md, mh, Kazoo), Linus Krämer (ak),
Jürgen Schröder (dr, perc), Michael Metzele (eg) und Georg Zwingmann (b) sind
als Gäste Johannes Epremian von Le Clou (viol), Rolf Krüger (ag, eg, md) und
Peter Rosué (Bluesharp) mit dabei.
Michael A. Schmiedel
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PETER LA FARGE
The Ballad Of Peter La Farge/Rare Breed – The Songs of Peter La Farge
(www.peterlafarge.com)
11 Tracks, 40:00, in Engl. u. Franz, plus CD
Sandra Hale Schulmans Dokumentation enthält die einzige existierende
Filmaufnahme des 1965 jung verstorbenen Folksängers und Singer/Songwriters Peter
La Farge. Sie zeigt ihn wie er 1961 für den Film Ballads, Blues, Bluegrass
in der New Yorker Wohnung von Alan Lomax vor einem Publikum aus Musikerkollegen
sein wohl wichtigstes Lied vortrug – Ira Hayes. Ansonsten ist die von
Kevin Welch gesprochene, mit Fotos und Zitaten sowie Interviews mit Sarah Lee
Guthrie und Berta Benelly gestaltete Dokumentation enttäuschend. Sie geht kaum
über allgemeine Informationen hinaus. Daran ändern auch die beiden Zugaben
nichts. Die eine zeigt Doors-Schlagzeuger John Densmore und Floyd Red Crow
Westerman mit La Farges Song Drums. Die andere ist ein Kurzfilm in
französischer Sprache über die Folksängerin sowie Gitarren- und Banjospielerin
Karen Dalton, die wie Peter La Farge mit Drogen zu kämpfen hatte. Eine kleine
Entschädigung mag da die Bonus-CD mit elf von Blackfire, John Trudell sowie
Sarah Lee Guhtrie und Johnny Irion eigens neu eingespielten La-Farge-Songs
sein. Die ist eine gute Ergänzung zu Antonino DAmbrosios Buch über die
Zusammenarbeit von La Farge und Johnny Cash.
Michael Kleff
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FOLKER auf Papier
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