MIT UND DURCH
B E W E G U N G
ZUM BEWUSSTSEIN
RAINER
VON VIELEN
Der mit den vielen Stilen
|
FOLKER
präsentiert:
|
Festival Musik und Politik 2011
|
|
|
www.rainervonvielen.de
|
---|
AUSWAHLDISKOGRAFIE:
Rainer von Vielen (Pate Records, 2005)
Kauz (Motor Music, 2008)
Milch & Honig (Motor Music, 2010)
RAINER VON VIELEN UNTERWEGS:
29.01.11: Babensham, Club Leonhard
09.02.11: Reultingen, Franz K
12.02.11: A-Heidenreichstein, Dwintergschicht
24.02.11: Augsburg, SEnsemble Theater
27.02.11: Berlin, Festival Musik und Politik, www.songklub.de
11.03.11: Bielefeld, Kamp
18.03.11: Künzelsau, Kokolores
24.03.11: A-Wien, B72
01.04.11: Hamburg, Uebel & Gefährlich
02.04.11: Jameln, Café Grenzbereiche
15.04.11: Gera, Songtage
29.04.11: München, Feierwerk
|
Erstens ist er beides gleichzeitig: Musiker und Band. Zweitens ist der Name
Programm: Rainer von Vielen – das ist der mit den vielen Stilen. Ihn und
seine gleichnamige Band auf ein, zwei Richtungen festlegen zu wollen, würde
bedeuten, einen Namen für Hip-Hop, Metal, Dancehall, Elektropop, Retro-New-Wave
und bayerische sowie tibetanisches Folklore zu finden, mindestens! Bastard Pop
nennt er es selbst. Stilistisches Changieren gehört hier zum Stil. Das könnte
man für Beliebigkeit halten, hätte man es nie gehört. Denn vor allem ist es das
Lied, was alle Mittel eint; der wortgewandt gesungene Inhalt, der sich jeglicher
musikalischer und darstellerischer Möglichkeiten bedient, um einen maximal
treffenden Ausdruck zu erreichen. Und nicht zuletzt, um zu unterhalten, denn
Musik von Rainer von Vielen regt nicht nur zum Denken an, sondern auch zum
Tanzen.
TEXT: IMKE STAATS
„Ich mache mir Gedanken über Schwächen, die jeder kennt.“
|
Bewegung. Bewegung und Bewusstsein. Nein: mit und durch Bewegung zum
Bewusstsein! Das ist die Eigenschaft, die auffällt. Rainer von Vielen bewegt
sich und möchte andere gern bewegen. Das ist zwar nicht in erster Linie physisch
gemeint – aber selbst das trifft zu: Er springt gern. Auf der Bühne, von
der Bühne, auch ins Publikum. Für gewöhnlich hüpfen er und seine Bandkollegen
nur Löcher in die Bühnenbretter. Beinahe zumindest: Bei einem Auftritt in der
Berliner Volksbühne schnappte er im hohen Sprung sogar einen Glasklunker aus dem
denkmalgeschützten Kristalllüster.
„Freiheit ist
der Abstand
zwischen Jäger
und Gejagtem.“
|
Auf andere Weise mitreißend sind
gelegentliche Auftritte auf Demonstrationen und politischen Veranstaltungen, wie
im Herbst bei den Castorblockaden in Dannenberg. Da half Bewegung beim Stoppen,
indem von Vielen es schaffte, die AKW-Gegner bei widrigem Herbstwetter zum
Durchhalten zu motivieren. Passenderweise bewegt er sich auch durch mehrere
Bandprojekte: Weltmusik macht er mit der Gruppe Orange, spielte funkigen
Blues-Hop bei den Stuttgartern Good Men Gone Bad, ist Sänger, Akkordeonist und
Audioprogrammierer seiner eigenen Band – und tritt als Solokünstler auf.
Einzig unbeweglich bleibt er in der Wahl seines Heimatstandortes: Rainer von
|
Vielen kommt aus dem Allgäu, kehrte dorthin zurück und will dort bleiben.
Unterbrechungen gab es nur durch Musiktouren, eine Woche in Berlin und einen
Studienaufenthalt in Ludwigsburg. Inzwischen lebt und arbeitet er auf seinem
Bauernhof im Allgäu, wo man den alten Proberaum zu einem idyllischen Studio
umgebaut hat: Wir gucken auf die Berge und die Kühe schauen zu uns rein.
Am Anfang waren die Worte. Rainer von Vielen ist eine wahre Sprachschleuder,
voller intelligenter, origineller Wortspiele. Bereits als Elfjähriger, als er
noch Rainer Hartmann hieß und in Kempten zur Schule ging, las er gern. Ich habe
schon sehr früh Goethe gelesen, freiwillig, ohne dass er Thema in der Schule
war, verrät er. Dichtung hat mich besonders fasziniert, ich hab mich total
fürs Reimen begeistert. Mit sechzehn entdeckte ich dann den deutschen Hip-Hop.
Die Fantastischen Vier waren für mich ganz groß und inspirierend. 1998, mit
einundzwanzig, trat er zum ersten Mal auf. Noch heute erinnert das eine oder
andere Arrangement an das Alte-Hasen-Quartett, manchmal ähnelt der Wortschwall
auch in Menge und Ausdruckskraft den Darbietungen des Liedermachers und
Kabarettisten Thomas Pigor, und wegen der politischen Texte und seiner
bayerischen Herkunft denkt man auch an Hans Söllner oder Christoph Weiherer.
... mehr im Heft
| |
FOLKER auf Papier
|
---|
Dieser Artikel ist nur ein Auszug des Original-Artikel der Print-Ausgabe!
Bestelle sie Dir! Einfach das Schnupper-Abo!
bestellen und
drei Ausgaben preiswert testen. Ohne weitere Verpflichtung!
Oder gleich das Abo
?
|
|