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Aly Keïta & The Magic Balafon
Creole-Sieger 2009 (3): Der Mann fürs Globale
Der schönste Tag seines Lebens war irgendwann Ende der Siebzigerjahre. Aly
Keïta, Jahrgang 1969, springt als Ersatzsolist bei einem Balafonwettbewerb ein,
man spielt traditionelle Standards, die er, obwohl noch ein Kind, schon lange
alle drauf hat, man spielt Stunden und Stunden. Aly spielt um sein Leben, um ein
Leben als Musiker, und er gewinnt das Spiel. Er wird noch in derselben Nacht
ganz offiziell in die Familie der Balafonspieler aufgenommen. Das strahlende
Lächeln, das er ständig im Gesicht trägt wie andere eine Brille, muss von diesem
Tag stammen. Das Jahr 2009 hatte dann gleich zwei weitere solche besten Tage.
Erst konnte sich Keïta in Rudolstadt eine Ruth abholen, und dann gelang es ihm
auch noch, zu den drei Gewinnern des Weltmusikpreises Creole auf Bundesebene zu
zählen.
TEXT: LUIGI LAUER
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„Aly Keïta trifft genau ins Schwarze.“
Die knackig vorgetragene Mischung aus westafrikanischen Elementen mit Jazz und
Pop brachte Keïtas offenohriges Musikverständnis auf den Punkt. Es gab nur eine
Band, bei der sich die Finaljury in Berlin sofort einig war, und das war Aly
Keïta & The Magic Balafon. Der in Berlin lebende Ivorer, mit einundvierzig
Jahren schon stolzer Großvater, hat die Zeit zwischen jener Nacht mit dem
Balafonwettbewerb und heute gut genutzt. An seinem Instrument gehört er zu den
Besten auf diesem Planeten, und gälte es, ein Best-of afrikanischer Musiker
zusammenzustellen, wäre neben Leuten wie Soriba Kouyaté, Kora, Hugh Masekela,
Trompete, Richard Bona, Bass, Dizzy Mandjeku, Gitarre, und Félix Sabal-Lecco,
Schlagzeug, gewiss auch Aly Keïta, Balafon, zu nennen.
Um ihn zum Strahlen zu bringen, reicht es, ihn nach seinem Instrument zu fragen.
Das Balafon ist eine besonders in West- und Ostafrika unter verschiedenen Namen
verbreitete Xylofonart. Beim Balafon sind zur Verstärkung der Töne Kalebassen
unter den Klangstäben angebracht.
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