Feiern geht immer |
Nathan
& The Zydeco Cha Chas
Familienunternehmen aus Louisiana
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www.zydecochachas.com
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AUSWAHLDISKOGRAFIE:
Steady Rock (Rounder, 1989)
Follow Me Chicken (Rounder, 1993)
I’m A Zydeco Hog: Live At The Rock ’N’ Bowl, New Orleans (Rounder, 1997)
Let’s Go (Rounder, 2000)
Hang It High, Hang It Low (Rounder, 2006)
NATHAN & THE ZYDECO CHA CHAS UNTERWEGS:
09.-10.11.10: Wien (A), Jazzland
11.11.10: Nürnberg, Kunst-Kultur-Quartier
12.11.10: Brackenheim, Schlosskapelle, Kulturforum
13.11.10: Luzern (CH), Casino
14.11.10: München, Amerikahaus
18.11.10: Paderborn, Jazzklub
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Eine meist fröhlich stimmende Klangwelt, in der der Akkordeonist König ist: das
ist Zydeco. Hier hat es in den vergangenen fünfzig Jahren einige wichtige
Musikerdynastien gegeben. Zum einen die Cheniers mit dem Zydeco-Urgestein
Clifton und seinem heute noch aktiven Nachwuchs C. J. Chenier. Oder die Familie
Rubin mit dem Chenier-Konkurrenten Alton Rubin („Rockin’ Dopsie“) und seinen
vier Söhnen David, Anthony, Dwayne und Alton Jr. Auch Nathan Williams –
Akkordeonist, Sänger, Songwriter – gehört einer großen Musikerfamilie an
und ist als weltweit tourender Künstler gleichzeitig ihr Aushängeschild. „Nathan
& The Zydeco Cha Chas? Das ist die sonnige Seite des Lebens“, sagt er stolz
über die Band, die er seit Mitte der Achtzigerjahre führt. „Wenn Sie zu meiner
Musik nicht tanzen wollen, dann rufen Sie am besten gleich beim Bestatter an.
Dann sind Sie nämlich schon tot.“ In Zeiten von Naturkatastrophen und
rückläufigen Plattenverkäufen bewahrt dieser Siebenundvierzigjährige hartnäckig
seinen Humor.
TEXT: VINCENT ABBATE
„Wenn Sie zu meiner Musik
nicht tanzen wollen,
dann rufen Sie am besten
gleich beim Bestatter an.
Dann sind Sie nämlich
schon tot.“
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Auch wenn New Orleans als Geburtsort des Jazz der historisch wohl wichtigere Ort
ist und bis heute über eine an Vielfalt kaum zu überbietende Musikkultur
verfügt, gibt es eine andere Ecke im Bundesstaat Louisiana, rund um das etwas
kleinere Lafayette, etwa einhundertdreißig Meilen weiter westlich, die sich
zurecht als Heimat der Cajun-und-Zydeco-Musik bezeichnen darf. Cajun und Zydeco,
über dieses Wortpaar stolpert man oft. Sogar die Verleiher der Grammys werfen
die beiden Stilrichtungen in einen Topf. Tatsächlich sind sie so etwas wie
Nachbarn, teilen unter anderem die Instrumente, die Veranstaltungsorte oder die
Sprache miteinander. Doch gibt es wichtige Unterschiede: Im Gegensatz zum Cajun
der französischsprachigen Einwanderer ist Zydeco die Musik der schwarzen (oder
kreolischen) Bevölkerung im Südwesten Louisianas sowie im angrenzenden,
östlichen Teil des Bundesstaates Texas. Wie überall auf dem Globus
identifizieren sich heute auch hier viele junge Leute eher mit der
Hip-Hop-Kultur als mit den Rhythmen ihrer Eltern und Großeltern – lieber
eine Baseballkappe tragen als so eine alte Quetschkommode!
„Ich liebe meinen Beruf.
Und das ist ein Segen.“
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Und doch floriert in und um die viertgrößte Stadt Louisianas neben den
alljährlich stattfindenden Zydecofestivals eine lebendige Klubszene. Jede Woche
bietet eine Reihe von kleinen Tanzlokalen Cajun- und Zydecopartys mit Livemusik.
Schon die Namen der Klubs lassen etwas von der einzigartigen Atmosphäre dieses
Milieus ahnen: La Poussiere, Café des Amis, Blue Moon Saloon, Mulate’s oder auch
El Sid O’s, benannt nach dessen geschäftstüchtigem Betreiber Sid Williams. „Fast
jeder hier scheint ein Instrument zu spielen“, staunte unlängst ein Schreiber
der Zeitung Oakland Tribune bei einer Auflistung der wichtigsten
Musikstädte der USA. „Und die Jamsessions unter den Nachbarn sind einmalig.“
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FOLKER auf Papier
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