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Musik für eine Nichtstimme
FÉLOCHE
Wie Cajun heute klingen könnte
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www.myspace.com/feloche
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AKTUELLE CD:
La Vie Cajun (Ya Basta Records/Naïve/Indigo, 2010)
FÉLOCHE UNTERWEGS:
04.09.10: Wardin (B), Ward’in Rock
18.09.10: Genf (CH), La Bâtie
23.09.10: Berlin, Comet Club
24.09.10: Köln, Studio 672
25.09.10: Hamburg, Moondoo
26.09.10: Frankfurt, Brotfabrik
27.09.10: Stuttgart, Wagenhalle
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Wenn sich der geneigte Hörer nach einer musikalischen Welle und vor der nächsten
ins Wellental dazwischen aufmachen muss, dann hat er oft die interessantesten
Begegnungen. Beispielsweise mit dem quirlig-verrückten, aber absolut charmanten
Filou Féloche. In seinem Bauchladen bietet der Franzose nicht nur unerhörte,
sondern vor allem bisher ungehörte Klänge feil. Von „metropolitanem Cajun“ ist
die Rede oder auch von „Urban Bayou“. Zumindest ist damit seine Musik ganz klar
verortet. Jedoch weit weg von Frankreich. Im Cajun Country im US-Bundesstaat
Louisiana, wo sich Bayous, also Altwasserarme, langsam fließende Flüsse und
Bäche zu schwer zugänglichen Sumpflandschaften auswachsen. Dort lebt auch jene
ursprünglich frankophone Bevölkerungsgruppe, die sich bis heute jede Menge
kultureller Eigenheiten bewahrt hat. Von der Sprache übers Essen bis hin zur
Musik.
TEXT: FRANZ X. A. ZIPPERER
„Du musst alles
zulassen,
du darfst dich
nicht selber
zensieren.“
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Doch wie kommt da Féloche ins Spiel, der tausende Kilometer entfernt in Paris am
Konservatorium klassische Trompete studiert? „Ich mochte dieses Trötenstudium
nie“, bekennt er freimütig, „das langweilte mich. Ich wollte das Ursprüngliche
spüren. Ich begann, nach musikalischen Wurzeln zu suchen. Nach irgendwelchen.
Ich wusste nicht mal genau, wonach ich suchte. Ich suchte stundenlang in
Videotheken, die auch CDs ausliehen, in den Regalen herum.“
Das Durchlaufen einer Punkrockband befriedigt Féloche künstlerisch auch nicht
wirklich. Trotz der Tatsache, dass sie im Osten querfeldein Kilometer fressen
und an der Seite von Samantha Fox oder Slade auftreten. Auch wird ihm von der
Band ein Gesangsverbot auferlegt. Selbst die zweite Stimme ist für ihn tabu.
Féloche will wieder komponieren, das hat er bereits als Schüler genauso
erfolgreich gemacht, wie er es für Theater und Zaubershows als junger Musiker
tut. Aber er ist immer noch wankelmütig, hat die Wurzeln, die er sucht, noch
nicht gefunden.
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FOLKER auf Papier
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