FOLKER – Heimspiel

HEIMSPIEL



 

DIE WELT ZU GAST IN OSTWESTFALEN-LIPPE

Das Weltnachtfestival

Weltmusik und Entwicklungspolitik

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TERMINE:
12.05.-14.09.10: 17. Weltnachtfestival mit Konzerten in Bielefeld, Detmold, Herford und Blomberg; Eröffnungsveranstaltung am 12.5. in der Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

„Trifft man sich nicht in dieser Welt, so trifft man sich in Bielefeld“, lautet ein alter Spruch. Der ist mittlerweile nicht nur Ironie, denn das Weltnachtfestival hat internationale Musikprominenz in die Stadt zwischen Osnabrück und Paderborn geholt. Über reines Entertainment hinaus schlägt die Veranstaltung Brücken zwischen globalen Sounds, Entwicklungsprojekten und interkultureller Bildungsarbeit.

TEXT: WOLFGANG KÖNIG

Ein Weltnacht-Veranstaltungsort - die Detmolder Waldbühne am Hermannsdenkmal

Begonnen hatte alles im Bielefelder Welthaus, einer Nichtregierungsorganisation mit dreizehn Angestellten und über hundert ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie kümmern sich um eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten in Afrika und Lateinamerika und versuchen, in den Schulen der Region Ostwestfalen-Lippe Kinder für die Nord/Süd-Problematik zu sensibilisieren.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde 1989 mit der ghanaisch-deutschen Gruppe Adesa aus Köln das erste Weltnachtkonzert veranstaltet. Weitere Kulturveranstaltungen folgten, und 1993 entstand daraus das Weltnachtfestival. Als Ergänzung zu den Entwicklungsprojekten des Welthauses demonstriert die Veranstaltung, was Asien, Afrika und Lateinamerika uns Europäern musikalisch zu bieten haben. Das Festival wird denn auch inzwischen mitorganisiert von Baobab, einem Verein, der sich „kulturelle Entwicklungshilfe für Deutschland“ auf die Fahnen geschrieben hat.

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ENDE UND NEUANFANG

Drehleier- und Dudelsackfestival Lißberg

Treffen nicht nur der Virtuosen

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TERMIN:
13.-15.05.10: Lißberg, Lißberger Leierkurse (Kontakt: Send mail reichmann@web.de )

Zu einer Zeit, in der Alte Musik modern wurde, hörte man auch im hessischen Lißberg sowohl alte Hits neu interpretiert als auch neu komponierte Stücke für Drehleier, Dudelsack und andere Instrumente. Weit angereiste Teilnehmer verliehen dem Festival eine europäische Note. Auf der Bühne standen Virtuosen wie Gilles Chabenat und Matthias Loibner oder Gruppen wie La Rotta und Trio Grande. Jetzt hat es 36 Jahre auf dem Buckel, das Treffen für Drehleier- und Dudelsackspieler sowie Fans von Folk und Alter Musik. Er selbst bringt es auf siebzig Jahre: Kurt Reichmann, Initiator und Motor des Festivals. Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn und natürlich eine Würdigung.

TEXT: TORSTEN DREHER UND HANS LANG

Lißberg

Heinke und Kurt Reichmann – sie angehende Musikerin im Frankfurter Renaissance Ensemble, er gerade dabei, sich als Drehleierbauer zu etablieren – hatten die folgenreiche Idee, ein jährliches Treffen zum Erfahrungsaustausch und Musizieren zu organisieren. Als Ort bot sich eine von den Reichmanns restaurierte Kapelle auf einem Schloss oberhalb von Reichelsheim im Odenwald an. Gedacht, getan. Start war im Mai 1974. Von Anfang an prägte eine besondere Atmosphäre das damals noch kleine Festival. Es war nicht-kommerziell, international, gleichzeitig familiär und verzichtete auf große Stars. Das Publikum war Akteur, und die Akteure waren auch Publikum. Die Darbietungen in der Kapelle waren beeindruckend, die Konzerte auf dem Dorfplatz kurios. Die Odenwälder staunten nicht schlecht, wenn sich eine Prozession mit Dudelsäcken, Rauschpfeifen und Drehleiern bergab in Bewegung setzte; ein Herdenabtrieb der besonderen Art: hippiehafte Gestalten – wir sind in den Siebzigern! – kombiniert mit der Musik der Brueghel-Zeit. Obwohl das Festival ohne die ganz großen Namen auskam, trafen sich hier Persönlichkeiten, die prägend für die zukünftige Szene werden sollten: Michèle Fromenteau, die langjährige Organisatorin des Festivals von Saint-Chartier, Instrumentenbauer wie der kürzlich verstorbene Dieter Möckel, die Drehleierspieler René Zosso und Claude Flagel, der Bildhauer und Dudelsackspieler Peter Rübsam, Christof Stählin, der Poet unter den Liedermachern, der Schauspieler Wolfram Kunkel, die Drehleierexpertin Prof. Marianne Bröcker oder Jean Trouillet, Herausgeber ambitionierter Weltmusikproduktionen. Viele der damaligen Musiker blieben konstant am Ball wie Die Hayner, haben sich Neuem zugewandt wie Appellation Contrôlée oder betätigen sich inzwischen als Cajunmusiker oder Rock ’n’ Roller. Geprägt wurden sie alle durch sechs Jahre Reichelsheim.

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EINE ZEITREISE IN NIEDERSACHSEN

Das Klangrauschtreffen in Hösseringen

Musik im Museumsdorf

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TERMINE:
11.-13.06.10: Hösseringen, Klangrauschtreffen 2010
20.-22.08.10: Ternberg (A), Alpen-Klangrauschtreffen

Anfang Juni findet in Hösseringen, einem kleinen Dorf in der Nähe von Uelzen im östlichen Niedersachsen, ein ganz besonderes Festival statt. Seit 2006 kommen hier einmal im Jahr Musiker aus dem Bereich der traditionellen Musik zum „Klangrauschtreffen“ zusammen. Vielleicht sollte man gar nicht groß darüber schreiben, denn die einzigartige Atmosphäre, die man dabei vorfindet, lebt auch vom Nimbus des Geheimtipps, den sich die Veranstaltung bisher bewahrt hat. Andererseits hat es diese außergewöhnliche Zusammenkunft einfach verdient, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden.

Klangrauschtreffen 2009

TEXT: WOLFGANG MEYERING

Austragungsort ist das Freilichtmuseum Hösseringen, das mit seinen historischen Gebäuden eine ideale Kulisse für ein Treffen von Musikern bietet, die sich mit traditioneller Musik beschäftigen. Die Idee, das Klangrauschtreffen in Hösseringen zu veranstalten, entstand nach einem Gespräch der Harfenistin Merit Zloch mit ihrem Kollegen, dem Musiker und Volkskundler Dr. Ralf Gehler, der bei einem Besuch des Museumsdorfs mit dem Direktor der Einrichtung darüber sinnierte, ob man nicht einmal eine größere Veranstaltung mit traditioneller Musik dort durchführen könnte. Als Zloch und der österreichische Drehleierspieler Simon Wascher nach einem Ort für ein Musikertreffen suchten, erinnerten sie sich an dieses Gespräch und beschlossen, mit ihrem Klangrauschtreffen dort unterzukommen.

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MIT ENGAGEMENT UND HERZBLUT

Zehnte Ausgabe von Folk im Schlosshof

Ein Fußballklub schreibt Folkgeschichte

go! www.folk-im-schlosshof.de
TERMIN:
24.-26.06.10: Bad Rappenau-Bonfeld, 10. Folk im Schlosshof

Die Sportvereine im Großraum Heilbronn/Mannheim scheinen es irgendwie in sich zu haben, vor allem die in den kleineren Ortschaften. Da lehrt ein Fußballklub namens 1899 Hoffenheim die sogenannten Großen der Bundesliga das Fürchten und spielt, kaum in der Bundesliga angekommen, ganz vorne mit. Und nur ein paar Kilometer weiter stellt ein anderer Fußballverein, der SV Bonfeld, eines der deutschlandweit mittlerweile bedeutendsten Folkfestivals auf die Beine. Bemerkenswerte Erfolge auf unterschiedlichem Terrain, wobei der Folker sich natürlich auf die Leistungen der Bonfelder Sportler konzentriert.

TEXT: MARKUS DEHM

Die Red Hot Chilli Pipers bei Folk im Schlosshof

Eigentlich begann alles mit einem Sonntagsspaziergang im Jahr 2000. Als Franz Koroknay nämlich am Bonfelder Schlosshof vorbeispazierte, kam dem Fan schottischer und irischer Folkmusik die Idee, dort ein kleines, aber feines Festival abzuhalten. Der SV Bonfeld, bei dem Koroknay aktives Mitglied war, hatte bis dahin immer wieder einmal Konzerte mit regionalen Bands organisiert, und so fand sich unter den Fußballfreunden rasch ein harter Kern, der bereit war, die Idee mit vollem Einsatz mitzutragen. Es ging nicht zuletzt darum, die Vereinskasse mit einer Veranstaltung der etwas anderen Art, abseits der üblichen Bier- und Bratwurstfeste, aufzubessern, und schon bald merkte man, dass die Organisation selbst trotz immensen Arbeitsaufkommens sehr viel Freude bereitete. Allerdings wäre die Idee schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt gewesen, hätte die Familie Kißling, in deren Besitz sich der Bonfelder Schlosshof befindet, ihre Zustimmung zur Durchführung der Veranstaltung verweigert. Die Kißlings zeigten sich jedoch spontan begeistert und gaben sofort grünes Licht.

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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