LABELPORTRÄT 44
Doublemoon Records
„Kompromisslos gute Musik“ aus Istanbul
TEXT: GRIT FRIEDRICH
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Istanbul ist aufregend, nicht erst seit 2010. Neben dem Ruhrgebiet und Pécs in
Ungarn ist die Metropole am Bosporus in diesem Jahr dritte Kulturhauptstadt
Europas. Die Brückenfunktion der Stadt zwischen Orient und Okzident, Asien und
Europa ist ein strapaziertes Klischee. In der Musikszene hat sich die Öffnung
des Landes seit den Achtzigerjahren am stärksten manifestiert. Die Brüder Ahmet
und Mehmet Ulug und Cem Yegül gründeten 1998 nicht nur Doublemoon Records, sie
eröffneten nur ein Jahr später mit dem Musikklub Babylon auch einen spannenden
Ort für Weltmusik, Jazz und Rock im Herzen von Istanbul. Und das Label schafft
es mit seinen Produktionen immer wieder in die Top 20 der World Music Charts
Europe.
„Wir glauben an die Kreativität Istanbuls, an die Musik und die Energie
dieser Stadt. Alles wächst aus dieser Energie.“
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Vor fünfzehn Jahren gab es im Viertel Asmalimescit-Tünel nur wenige Klubs, Cafés
und Kneipen, jetzt kann man sich kaum den Weg bahnen zwischen den Tischen, die
in endloser Reihe in winzigen Gassen um das Babylon drängen. In einer ruhigen
Straße hinter dem Gebäude schmiegt sich ein schmales Wohn- oder Geschäftshaus
ans andere. Die Adresse Sehbender Sokak Nummer 8 beherbergt das Hauptquartier
von Doublemoon. Die beste Adresse für „kompromisslos gute Musik“ in Istanbul,
resümiert Murat Ertel. Künstler wie Mercan Dede und die Band Baba Zula um Murat
Ertel sind Flaggschiffe des Labels. Europaweit bekannt wurden diese Musiker
spätestens durch Fatih Akins opulente und gnadenlos subjektive
Musikdokumentation Crossing The Brigde. Der filmische Ritterschlag für
eine pulsierende Szene. Und mittendrin Doublemoon.
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