GASTSPIEL
Eine gewisse Ironie der Erneuerung
Seán Laffey*
sinniert über Vergangenheit und Zukunft der irischen Musik
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AUTOREN-INFO
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* SEÁN LAFFEY ist Herausgeber des in Dublin erscheinenden
Irish Music Magazine ( www.irishmusicmagazine.com
). Er spielt Bouzouki in der Bill O’Dwyer Band.
Übersetzung: Delf Maria Hohmann
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Es ist ernüchternd zu wissen, dass die Anfänge des Folkrevivals fast fünfzig
Jahre zurückliegen und dass einige der ganz Großen der irischen Musik in den
letzten zehn Jahren von uns gegangen sind. Es bedarf keiner Auflistung, aber
zwei, die dazugehörten, sind Ronnie Drew und Liam Clancy. Ihr Bekanntheitsgrad
ging weit über die manchmal eher verschwommenen Grenzen der Folkmusikwelt
hinaus, denn von ihrem Ableben hörte man nicht nur in den Medien der Fachkreise.
Ihr uns hinterlassenes Werk wird uns zweifelsohne erhalten bleiben.
Für meine Generation gab es diese Musik immer und überall. Wir hörten sie von
Plattenspielern in den Sechzigerjahren, spielten sie ab auf unseren
8-Spur-Kassetten im Auto in den Siebzigerjahren und können sie heute umsonst aus
dem Internet auf kleine Geräte herunterladen, die kleiner sind als eine
Streichholzschachtel. In den Fünfzigerjahren, als Liam Clancy zusammen mit Diane
Hamilton umherzog, um Folksongs aufzunehmen, schleppten sie Tonbandgeräte mit
sich, die ihrer Größe nach nur in einem Reisekoffer Platz finden konnten. Damals
nahm man die Lieder auf, um sie zu lernen und zu singen, sie blieben somit auch
zur Überlieferung erhalten.
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FOLKER auf Papier
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