FOLKER – Paul O’Brien
MADE IN
IRELAND
 

 5 Minuten mit...

Paul O’Brien

Ein Wahlkanadier zwischen irischen und englischen Traditionen

Paul O´Brien
Mit der Herkunft ist das so eine Sache. Was ist einer, der als Sohn irischer Eltern in England geboren und aufgewachsen ist? „A Plastic Paddy“, sagen die Iren. Denn ein richtiger Ire, so die Iren, ist nur, wer den richtigen, den echten irischen Zungenschlag hat. Das gilt nicht für Paul O’Brien, der im englischen Birmingham aufgewachsen ist und mit einem britischen Akzent von der Schule nach Hause kam.

Text: Petra Rieß

AKTUELLE CD:
Walk Back Home (Stockfisch, 2009)

PAUL O’BRIEN & ULI KRINGLER TRIO
UNTERWEGS:
go! www.musikagenturbehr.de

01.03.10: Hamburg, Schalloch
04.03.10: Münster, Hot Jazz Club
05.03.10: Hattingen, Altes Rathaus
06.03.10: Grevenbroich, Museum
11.03.10: Olsberg, Altes Kino
12.03.10: Wipperfürth, Alte Drahtzieherei
13.03.10: Marbach, Schlosskeller
16.03.10: Hamburg, Knust (mit Julian
Dawson, NDR-Konzertmitschnitt)
19.03.10: Rendsburg, Bullentempel
20.03.10: Wolfenbüttel, Bluenote
21.03.10: Dresden, Tante Ju
24.03.10: Frankfurt/Main, Musikmesse
25.03.10: Bad Hersfeld, Buchcafé
26.03.10: Völklingen, Plopp
27.03.10: Osnabrück, Gaste Garage

Walk Back Home

go! www.paulobrien.ca
„Ich bin in erster Linie Songwriter. Es gibt nämlich weitaus bessere Sänger und Gitarristen als mich.“

Sein irisches Erbe kann und will Paul O’Brien nicht verbergen, denn das liegt in seiner warmen und melodischen Stimme sowie in seinem Händchen für gute Songs. „Ich wollte immer singen, aber ich wollte keine Jigs oder Reels auf der Geige spielen. Was Instrumente betrifft, hab’ ich mich nur für die Gitarre interessiert. Ich erinnere mich, dass ich mit vierzehn mit meinen Eltern durch Dublin ging und das Geld nicht reichte, um eine Gitarre zu kaufen, sondern nur eine kleine Trommel.“ Jeden Sommer seiner Jugend, sagt er, verbrachte er in Irland. Das war seinen Eltern wichtig. Die kleine Trommel von damals hat er heute noch, und ab und zu packt er sie bei seinen Konzerten aus.

Dort, auf der Bühne, erzählt er dann seine Geschichten, von seinen Kindern, seinen Nachbarn oder dem Leben eines „Plastic Paddy“. Danach benannte er seine zweite CD, Plastic. Jetzt, mit Mitte vierzig, erzählt er seine eigenen Geschichten. Früher war das anders: „Niemand interessierte sich damals wirklich für meine Songs, und ich hab’ mich auch nicht wirklich angestrengt. Ich hatte eine tolle Band, wir spielten große Gigs vor vielen Menschen, aber das waren anderer Leute Lieder.“ In den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren, zu seiner Schulzeit in Birmingham, hatte er vor allem den Reggae-Popsound von Bands wie UB 40 um die Ohren und drückte mit indischen Mitschülern die Schulbank. Die Schule hat er nie ganz verlassen - Paul O’Brien arbeitete viele Jahre als Lehrer, erst in England, dann in Kanada, wo er seit fünf Jahren lebt: „Ich liebe das Unterrichten! Ich tue es immer noch, ich habe 22 Schüler, ich gebe Workshops, wenn ich in England toure, ich unterrichte Songwriting und gebe den Kids Tipps, wie sie ihre Gefühle, Ängste und Sorgen in Lieder umsetzen können.“

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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