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Fiddler’s Green
Mit Speedfolk zwanzig Jahre auf Erfolgskurs
Während so manche Band den Traum von der großen Karriere schon nach wenigen
Jahren wieder aufgibt oder sich nach den ersten Erfolgen zerstreitet, gibt es
auch solche, die auf eine lange gemeinsame und erfolgreiche Zeit verweisen
können. Dazu gehören Fiddler’s Green. Anlässlich ihres zwanzigjährigen
Bandjubiläums blicken die Erlanger Folkrocker in diesen Tagen auf eine Karriere
ohne große Turbulenzen zurück.
Text: Claudia Frenzel
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AKTUELLE CD:
Sports Day At Killaloe
(Deaf Shepherd Records, 2009)
Fiddler’s Green unterwegs:
04.03.10 A-1110 WIEN – Szene
06.03.10 A-4643 PETTENBACH – Bauhof
18.03.10 91054 ERLANGEN – E-Werk
(1. Jubiläums-Show, DVD-Mitschnitt!)
19.03.10 91054 ERLANGEN – E-Werk
(2. Jubiläums-Show, DVD-Mitschnitt!)
15.04.10 84453 MÜHLDORF/INN –
Haberkasten
17.04.10 A-8605 KAPFENBERG –
Overdrive Festival
23.04.10 93049 REGENSBURG – Kulturzelt
30.04.10 33102 PADERBORN –
Kulturwerkstatt
01.05.10 66625 BOSTALSEE –
Hexentanz-Festival
07.05.10 48683 AHAUS – Logo
08.05.10 55487 SOHREN – Highland Games
14.05.10 31785 HAMELN – Sumpfblume
15.05.10 36041 FULDA – Probsteifestival
21.05.10 A-4800 ATTNANG-PUCHHEIM –
Pfingstspektakel
12.06.10 25581 POYENBERG –
Irish Folk Open Air
19.06.10 85435 ERDING – Open Airding
25.06.10 78736 EPFENDORF –
Rock am Neckar
26.06.10 74906 BONFELD –
Folk im Schlosshof
02.07.10 – 04.07.10 27239 TWISTRINGEN –
Reload Festival
10.07.10 07907 ÖTTERSDORF – Open Air
17.07.10 A-8241 BURG THALBERG – Burgfest
30.07.10 CH-8320 FEHRALTORF –
Highland Games
04.08.10 – 07.08.10 25596 WACKEN – W:O:A
13.08.10 85128 NASSENFELS – Kulturtage
14.08.10 91344 WAISCHENFELD –
Shamrock Castle (Das Fiddler's Open Air!)
19.08.10 – 21.08.10 91550 DINKELSBÜHL –
Summer Breeze
28.08.10 56626 ANDERNACH –
Summersend Open Air
04.09.10 66849 LANDSTUHL – Burg Nanstein
www.fiddlers.de
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„Als wir bei Polydor waren, haben wir schnell
gespürt, dass wir Nobodys sind.“
Eigentlich wollten Ralf „Albi“ Albers und Rainer Schulz zusammen mit einigen
anderen WG-Freunden Anfang der Neunzigerjahre lediglich eine Band gründen, um am
Erlanger Newcomer Festival teilzunehmen. Heute gehören die beiden Musiker quasi
zum Urgestein der Gruppe, die mit ihrem Irish Independent Speedfolk weit über
eintausendfünfhundert Konzerte gegeben und elf Studioalben eingespielt hat.
Musikalische Vorbilder waren 1990 die Pogues. Inzwischen sind Fiddler’s Green so
etwas wie deren würdige Nachfahren hierzulande und längst selbst zu Vorbildern
junger Folkmusiker in Deutschland geworden.
Mit ihrem aktuellen Album Sports Day At Killaloe
(2009) beweist die Band eindrucksvoll, dass sie immer noch weiß, wie man dem
Folk den Staub von den Schultern pusten kann – treibende Songs,
interpretiert mit einer gewissen Coolness und überschwänglicher Spielfreude.
Irgendwie sei die Zeit wie im Flug vergangen, meint Sänger Albers. Dennoch, so
alt, wie die Musiker mit der Band geworden sind, fühlten sie sich längst noch
nicht. „Wir sprechen offenbar vor allem live viele Leute an“, versucht er sich
an einer Erklärung des Erfolgsrezepts. „Uns sind einerseits viele Fans über die
Jahre treu geblieben, andererseits haben wir immer auch neue dazugewinnen
können.“ Inzwischen kommen die Anhänger der ersten Jahre mit ihren Kindern zu
den Konzerten – der Generationenwechsel vor der Bühne hat begonnen.
Auf der Bühne gab es dagegen im Lauf der Zeit vergleichsweise wenige
Veränderungen. Mit dem Weggang von Gitarrist und Sänger Peter Müller alias Peter
Pathos 2006 veränderte sich die Besetzung der Band letztmalig. Drei Mitglieder
der Urbesetzung gehören noch dazu. Da Pathos auch überwiegender Songschreiber
der Fiddlers war, stellte dieser Weggang die verbliebenen Musiker vor eine
Herausforderung. „Der Arbeitsprozess ist ein ganz anderer geworden, und es hat
der Band noch mal einen richtigen Schub gegeben.“ Fortan schrieben alle
Bandmitglieder Songs und erzielten prompt Chartplatzierungen mit den beiden
Folgealben. Daraufhin wurde man auch bei Majorlabels auf die quer durch die
Republik tourende Band aufmerksam. In der Hoffnung auf bundesweite Bekanntheit
kam es so zu einer Verpflichtung bei Polydor. Zwar flogen die Musiker nach einer
EP und einer ersten CD für die Aufnahmen zu Spin Around
(1998) bis nach Los Angeles, doch der vom Label erhoffte kommerzielle Erfolg
blieb aus. So entschieden Fiddler’s Green, wieder auf ihrem eigenen Label Deaf
Shepherd zu veröffentlichen. „Als wir bei Polydor waren, haben wir schnell
gespürt, dass wir Nobodys sind. Als derjenige der uns eingekauft hatte, die
Firma verließ, kümmerte sich keiner mehr um uns, und deshalb haben wir uns dann
auch schnell wieder von denen getrennt.“
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FOLKER auf Papier
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