5 Minuten mit...
Susan McKeown und Lorin Sklamberg
Jiddischer Tenor trifft irischen Alt
Die Irin Susan McKeown kam 1990 von Dublin nach New York. Seitdem hat die
Sängerin und Songschreiberin zehn Alben mit traditionell irischen Songs, aber
auch mit weltmusikalischem Material aufgenommen. Lorin Sklamberg verschlug es
von Los Angeles an die Ostküste der USA. Aufgewachsen in einer jüdischen
Gemeinschaft begann er schon als Sechzehnjähriger, Klezmer zu spielen. Seit der
Gründung der Band 1986 ist er Leadsänger der Klezmatics. Bei der Produktion des
Grammy-gekürten Albums Wonder Wheel
entdeckten McKeown und Sklamberg ihre Liebe für das gemeinsame Singen. Es war
die Geburtsstunde für das CD-Projekt Saints & Tzadiks, bei
dem irische Folklore auf jiddische Traditionen trifft.
Text: Michael Kleff
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AKTUELLE CD:
Saints & Tzadiks
(World Village/Harmonia Mundi, 2009)
SUSAN MCKEOWN & LORIN SKLAMBERG
UNTERWEGS:
03.02.10: Elmau, Schloss Elmau
06.02.10: Nürnberg, Loni-Übler-Haus
07.02.10: Trier, Tufa
08.02.10: Bremen, Club Moments
10.02.10: Dreieich, Bürgerhaus
11.02.10: Leipzig, Nato
12.02.10: Berlin, Ufa-Fabrik
13.02.10: Hamburg, Café Leonar
15.02.10: München, Amerika-Haus
16.02.10: Kassel, Schlachthof
18.02.10: Dresden, Dreikönigskirche
19.02.10: Graz (A), Die Brücke
20.02.10: Wien (A), Akkordeon Festival
www.susanmckeown.com
www.myspace.com/lorinsklamberg
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„Wir haben bei unserer Suche nach Themen Sachen gefunden,
von denen wir keine Ahnung hatten, dass es sie gibt.“
Nach Ende der „Wonder-Wheel“-Tour, bei der Susan McKeown als Gastsängerin der
Klezmatics mit von der Partie war, brauchten die irische Sängerin und Lorin
Sklamberg eine gute „Entschuldigung“, um weiterhin zusammen singen zu können.
Beide fanden, dass sein Tenor und ihre Altstimme sich wunderbar ergänzten. Sie
machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Repertoire. Ausgangspunkt war
das YIVO Institute for Jewish Research in New York, wo Sklamberg zeitweise als
Soundarchivar arbeitet. Gemeinsam stöberten sie dort im Nachlass der Sängerin
und Musikethnologin Ruth Rubin. Bei der Durchsicht des dabei entdeckten seltenen
jiddischen Materials stellte McKeown fest, dass es entsprechende Quellen in der
irischen Folklore gibt. So kamen die beiden Musiker auf die Idee, bei einigen
Titeln die jeweiligen „Originale“ miteinander zu verbinden. „Mir hat es schon
immer Spaß gemacht, ungewöhnliche Sachen zu machen“, sagt MecKeown und verweist
darauf, dass sie mit Mariachi-Bands ebenso schon gespielt habe wie mit Musikern
aus Mali oder China. „Vor allem die Themen sind das verbindende Element“, meint
sie, „wie zum Beispiel Songs über Frauen oder Arbeitslieder.“
Auf
Saints & Tzadiks
geht es unter anderem um Liebe, Tod, Betrug und den Teufel Alkohol. Wobei
Ausgangspunkt jeweils ein Lied aus der jiddischen oder der irischen Tradition
ist. „Allerdings“, betont Sklamberg, „haben wir nicht versucht, jedes Mal eine
‚Hochzeit‘ zwischen zwei Originalstücken zu erzwingen.“ Es gibt jedoch ein paar
Titel, bei denen eine wunderbare Synthese gelungen ist. Die meisten Songs auf
dem Album singen die beiden Musiker entweder auf Jiddisch, Gälisch oder
Englisch, doch bei „Prayer For The Dead“ werden die drei Sprachen kombiniert.
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