5 Minuten mit...Susan McKeown und Lorin SklambergJiddischer Tenor trifft irischen Alt
„Wir haben bei unserer Suche nach Themen Sachen gefunden, von denen wir keine Ahnung hatten, dass es sie gibt.“Nach Ende der „Wonder-Wheel“-Tour, bei der Susan McKeown als Gastsängerin der Klezmatics mit von der Partie war, brauchten die irische Sängerin und Lorin Sklamberg eine gute „Entschuldigung“, um weiterhin zusammen singen zu können. Beide fanden, dass sein Tenor und ihre Altstimme sich wunderbar ergänzten. Sie machten sich auf die Suche nach einem geeigneten Repertoire. Ausgangspunkt war das YIVO Institute for Jewish Research in New York, wo Sklamberg zeitweise als Soundarchivar arbeitet. Gemeinsam stöberten sie dort im Nachlass der Sängerin und Musikethnologin Ruth Rubin. Bei der Durchsicht des dabei entdeckten seltenen jiddischen Materials stellte McKeown fest, dass es entsprechende Quellen in der irischen Folklore gibt. So kamen die beiden Musiker auf die Idee, bei einigen Titeln die jeweiligen „Originale“ miteinander zu verbinden. „Mir hat es schon immer Spaß gemacht, ungewöhnliche Sachen zu machen“, sagt MecKeown und verweist darauf, dass sie mit Mariachi-Bands ebenso schon gespielt habe wie mit Musikern aus Mali oder China. „Vor allem die Themen sind das verbindende Element“, meint sie, „wie zum Beispiel Songs über Frauen oder Arbeitslieder.“ Auf Saints & Tzadiks geht es unter anderem um Liebe, Tod, Betrug und den Teufel Alkohol. Wobei Ausgangspunkt jeweils ein Lied aus der jiddischen oder der irischen Tradition ist. „Allerdings“, betont Sklamberg, „haben wir nicht versucht, jedes Mal eine ‚Hochzeit‘ zwischen zwei Originalstücken zu erzwingen.“ Es gibt jedoch ein paar Titel, bei denen eine wunderbare Synthese gelungen ist. Die meisten Songs auf dem Album singen die beiden Musiker entweder auf Jiddisch, Gälisch oder Englisch, doch bei „Prayer For The Dead“ werden die drei Sprachen kombiniert. ... mehr im Heft |
|