5 Minuten mit...Battlefield BandGoldrausch in Zeiten der Krise. Lieder um Habgier, Macht und Hoffnung
„Gold hatte schon immer die Macht, menschliches Verhalten in besonderer Weise zu beeinflussen.“„Wie hielten es für eine gute Idee, uns nach Road Of Tears erneut einem übergreifenden Thema zu widmen. Dadurch hatten wir etwas, worauf wir uns konzentrieren konnten. Und nach so langer Zeit gibt es euch Journalisten etwas, worüber ihr schreiben könnt“, antwortet Keyboarder, Kopf und Urgestein Alan Reid verschmitzt auf die Frage, warum man sich nach einem „normalen“ Album ausgerechnet zum vierzigjährigen Bandjubiläum wieder für ein Konzeptalbum entschied. „Eine Best-of wäre einfach gewesen, aber nicht sonderlich interessant, besonders nicht für die anderen in der Band. Sie haben keinen Bezug zu dem, was wir vor zwanzig, dreißig Jahren gemacht haben.“ Die Battlefield Band ist seit 1969 mit diesem Namen unterwegs, doch erst 1975 nahmen die ehemaligen Glasgower Studenten ihre erste Platte auf. Die seitdem in den unterschiedlichsten Besetzungen eingespielten rund dreißig Tonträger zeichnen sich insbesondere durch die Verbindung traditioneller Musik mit elektronischen Elementen aus. Leistete man damit zunächst Pionierarbeit, blieb man im Laufe der Jahre vom Sound her hinter neueren technischen Möglichkeiten zurück, sich selbst aber treu. Eine weitere Konstante neben dem Stil ist Alan Reid als letztes verbliebenes Bandmitglied aus der Anfangszeit. Seit einigen Jahren wird er unterstützt von Mike Katz an Pipes, Whistles und Bouzouki, Alasdair White an Fiddle und Low Whistle sowie Seán O’Donnell an Gitarre und Gesang. Zentrales Thema auf Zama Zama – Try Your Luck ist „Gold“ sowie all die positiven und negativen Assoziationen, die dieser merkwürdig anziehende Rohstoff mit sich bringt, seien es Habgier, Wohlstand, Ausbeutung, Krisen oder persönliches Wachstum. „Gold hatte schon immer die Macht, menschliches Verhalten in besonderer Weise zu beeinflussen, und seine Anziehungskraft verleiht ihm einen sehr schillernden Aspekt. Das Thema gab uns die Möglichkeit, Lieder aus der ganzen Welt einzubeziehen. Die Finanzkrise lieferte uns schließlich Ideen für aktuelleres Material.“ ... mehr im Heft |
|