FOLKER – Rezensionen

Rezensionen International


THE SHIN
Black Sea Fire

(Jaro Medien JARO 4279-2, go! www.jaro.de )
12 Tracks, 51:33, mit dt. und engl. Infos

Auf die Anverwandlung des ungeheuren Drucks Marke The Inner Mounting Flame von John McLaughlins Mahavishnu Orchestra, mit dem das Sextett aus drei Georgiern sowie je einem Bulgaren, Ukrainer und Türken beim Finale der Creole 2008/09 in Berlin abräumte (siehe Beitrag in diesem Heft, S. 30-31) wartet man auf Black Sea Fire vergeblich. Und das ist auch ganz gut so: Diesen Jazzrockmeilenstein gibt es erstens bereits, und zweitens kommen beim deutlich differenzierteren Musizieren, wie es auf dem Album gepflegt wird, auch viel besser die Feinheiten zur Geltung. Und zwar, ohne dass es deshalb an Dynamik mangeln müsste – Momente wie „Pigeon Sirba“ gehen, wenn auch deutlich klarer und transparenter, auch ohne den Dampfhammer nachhaltig nach vorn. Die besinnlicheren Passagen aber, die sich um Kompositionen aus den Anrainerländern des Schwarzen Meeres entwickeln, haben einen ganz anderen, ganz eigenen Reiz: Arabische Harmonien und Arabesken vermählen sich mit den charakteristischen Klängen östlicher Saiten-, Perkussions- und Blasinstrumente plus gelegentlicher Jazzwürze zu einem ständig in Bewegung befindlichen Sound der Besinnlichkeit mit nicht selten meditativer Wirkung. Ein packendes Gebräu, so leicht es auch klingen mag ...

Christian Beck

 

THE SHIN – Black Sea Fire

Update vom
09.02.2023
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