5 Minuten mit...
Tony Allen
Eine quicklebendige Legende. Dem Afrobeaterfinder kann auch mit knapp siebzig keiner das Wasser reichen
Tony Allen, der Schlagzeuger, der mit Africa ’70 und Fela Kuti in den Siebzigern
Musikgeschichte schrieb, spielt die komplexesten Rhythmen. Und manchmal singt er
auch dazu. Jetzt hat er ein weiteres klassisches Afrobeatalbum aufgenommen,
Secret Agent, wieder ganz ohne Elektrospielereien, aber so zeitlos frisch
und druckvoll, als stehe er am Anfang seiner großen Karriere.
Text und Foto: Gunnar Geller
|
AKTUELLE CD:
Secret Agent
(World Circuit/Indigo, 2009)
TONY ALLEN UNTERWEGS:
23.11.09: Salzburg (A), Jazzit
24.11.09: München, Bayerischer Hof
25.11.09: Bern (CH); Bee Falt
26.11.09: Mannheim, Alte Feuerwache
27.11.09: Innsbruck (A), Treibhaus
28.11.09: Neuchâtel, Les Grans Interpretes
01.12.09: Hamburg, Die Fabrik
03.12.09: Frankfurt am Main, Sinkkasten
04.12.09: Brüssel (B), Espace Senghor
www.tony-allen.com
|
„Was ich da am Schlagzeug mache, plus Gesang, das klingt doch schon,
als spielten da fünf Personen.“
Sein Ruf ist enorm. Immer wieder wird er als der beste Schlagzeuger der Welt
bezeichnet, eine Aussage die ursprünglich Brian Eno gemacht haben soll. Der
nigerianische Autodidakt spielte fünfzehn entscheidende Jahre mit Fela Kuti
zusammen, von Mitte der Sechziger- bis Ende der Siebzigerjahre. Neben den
scharfen Bläsersätzen und den Shouts in gebrochenem Englisch sind die
flirrenden, undurchschaubar verwebten Drum Patterns ein wesentlicher Bestandteil
des funkigen Musikstils, der als Afrobeat bekannt wurde. Und die hat damals Tony
Allen entwickelt, der dafür traditionelle Einflüsse mit den funky Drums von
James Brown vermählte.
Er ist ein kleiner, drahtiger, leise sprechender Mann, der ganz
selbstverständlich über sich sagt: „Was ich da am Schlagzeug mache, plus Gesang,
das klingt doch schon, als spielten da fünf Personen.“ Und Recht könnte er damit
haben. Kuti meinte bereits, Allen könne man nur durch vier Drummer ersetzen.
Denn mit jedem seiner Extremitäten bringt er es fertig, einen unabhängigen
Rhythmus zu spielen. Und heutzutage kann er eben auch noch dazu singen.
... mehr im Heft
| |
FOLKER auf Papier
|
---|
Dieser Artikel ist nur ein Auszug des Original-Artikel der Print-Ausgabe!
Bestelle sie Dir! Einfach das Schnupper-Abo!
bestellen und
drei Ausgaben preiswert testen. Ohne weitere Verpflichtung!
Oder gleich das Abo
?
|
|