5 Minuten mit...Tony AllenEine quicklebendige Legende. Dem Afrobeaterfinder kann auch mit knapp siebzig keiner das Wasser reichen
„Was ich da am Schlagzeug mache, plus Gesang, das klingt doch schon, als spielten da fünf Personen.“Sein Ruf ist enorm. Immer wieder wird er als der beste Schlagzeuger der Welt bezeichnet, eine Aussage die ursprünglich Brian Eno gemacht haben soll. Der nigerianische Autodidakt spielte fünfzehn entscheidende Jahre mit Fela Kuti zusammen, von Mitte der Sechziger- bis Ende der Siebzigerjahre. Neben den scharfen Bläsersätzen und den Shouts in gebrochenem Englisch sind die flirrenden, undurchschaubar verwebten Drum Patterns ein wesentlicher Bestandteil des funkigen Musikstils, der als Afrobeat bekannt wurde. Und die hat damals Tony Allen entwickelt, der dafür traditionelle Einflüsse mit den funky Drums von James Brown vermählte. Er ist ein kleiner, drahtiger, leise sprechender Mann, der ganz selbstverständlich über sich sagt: „Was ich da am Schlagzeug mache, plus Gesang, das klingt doch schon, als spielten da fünf Personen.“ Und Recht könnte er damit haben. Kuti meinte bereits, Allen könne man nur durch vier Drummer ersetzen. Denn mit jedem seiner Extremitäten bringt er es fertig, einen unabhängigen Rhythmus zu spielen. Und heutzutage kann er eben auch noch dazu singen. ... mehr im Heft |
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