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FOLKER
präsentiert:
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Liederfest 2009
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Förderpreisträgerin 2009 der Liederbestenliste
JOHANNA ZEUL
WILDER AKUSTIK-PUNK-POP
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www.johannazeul.de
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AKUELLE CD:
Album No. 1 (Gold und Tier, 2008)
JOHANNA ZEUL UNTERWEGS:
06.11.09: Berlin, Sophiensaele, Betancor Songfest
25.11.09: Saarbrücken, E-Werk
27.11.09: Dresden, Theaterkahn (Liederfest 2009)
16.01.10: Reutlingen, Spitalhofsaal (40-jähriges Bühnenjubiläum Thomas Felder)
17.01.10: Holzgerlingen, Wasserschloss Kalteneck (mit Thomas Felder)
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Als Kind wollte sie Schauspielerin oder Clown werden, hauptsächlich, weil sie
Charlie Chaplin bewunderte. Irgendwann begegnete ihr die Musik der Beatles,
wobei sie besonders von John Lennon beeindruckt war. Und spätestens seit Nirvana
und Kurt Cobain stand endgültig fest: Johanna Zeul wollte die Bühnen der Welt
als Rockstar erobern. Vieles spricht momentan dafür, dass sich ihre Träume
erfüllen.
Text: Kai Engelke
Wer ist dieses wilde Bühnentier, das da schreit und tobt, lüstern flüstert,
gurrt und rockt, schnurrt und lockt? Eine zornigzarte Kindfrau, eine
verführerische Nymphe, eine explosive Rakete, ein buntes Feuerwerk, ein scheues
Höhlenwesen? Schrill und zerbrechlich, abgedreht und verletzlich, charmant und
aufmüpfig. Sie wirkt seltsam entrückt, kaum greifbar, entfaltet aber
gleichzeitig eine nahezu ungekannte Bühnenpräsenz, strotzend vor prallem
Selbstbewusstsein. Diese Frau schläft mit den Fingern in der Steckdose, sagt
man, und entfaltet anschließend auf der Bühne eine nahezu gnadenlose Energie,
der sich das Publikum kaum entziehen kann. Sie begeistert und polarisiert.
„Liedermacherin?
Irgendwie schon,
aber vor allem bin ich
Popmusikerin.“
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Ist sie es selbst, die in ihren Liedern – ohne Ausnahme aus der
Ich-Perspektive geschrieben, zumindest auf ihrer ersten CD – die Geister
beschwört, den entschwundenen Geliebten beweint, einen Fremden begehrt, eine neu
gewonnene Liebe besingt, vom Leben alles fordert und sich schließlich vorstellt,
wie es nach ihrem Tod zugehen wird? Besteht eine Kongruenz zwischen Künstlerin
und Werkaussage oder ist die öffentliche Johanna Zeul lediglich ihre eigene
Erfindung, spielt sie einfach nur eine Rolle?
„Vielleicht bin ich auf der Bühne so etwas wie eine authentische Kunstfigur“,
sagt sie nach kurzem Nachdenken. „Auf alle Fälle auch eine Schauspielerin, das
hab’ ich ja auch mal gelernt. Ich denke mir,‚Ich erzähl’ euch mal was‘, und dann
sing’ ich meine Lieder ... Ich bin stolz darauf, es hingekriegt zu haben, dass
Leute, die mich auf der Bühne sehen, sagen: Das ist typisch Johanna Zeul.“
Sieht sie sich selbst als Liedermacherin? „Irgendwie schon, aber vor allem bin
ich Popmusikerin“, sagt sie mit Überzeugung in der Stimme. „Meine Art von Musik
könnte man vielleicht als Akustikpop, angereichert mit der Wildheit und Rhythmik
des Punk charakterisieren. Ich habe übrigens überhaupt nichts gegen Mainstream.
Ich mag zum Beispiel Michael Jackson und Falco. Ich bin im Technozeitalter
aufgewachsen.“
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Schrecksekunde! Aber dann: Die Monsters of Liedermaching findet sie
herzerfrischend, sie verehrt Rio Reiser und bezeichnet sich als Fan von Rainald
Grebe und Peter Fox. Von der isländischen Elfe Björk hat sie sich inspirieren
lassen. Die Soulsängerin Amy Winehouse ist für die junge Künstlerin ein Beweis
dafür, dass Mainstream und gute Songs sich nicht zwangsläufig gegenseitig
ausschließen müssen. Außerdem fühlt sie sich der Poetry-Slam-Szene verbunden,
die ihrer Meinung nach für frischen Wind in der jungen Musik- und Sprachkultur
gesorgt hat. Besonders schätzt sie Gabriel Vetter, den jungen Schweizer
Slampoeten und Kabarettisten.
... mehr im Heft
Begründung der Jury zur Verleihung des Förderpreises 2009 der Liederbestenliste an Johanna Zeul:
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„‚Ich will was Neues!‘ Dieses Lied von Johanna Zeul, das ab Anfang 2009 in der
Liederbestenliste zu finden war, sprach nicht nur den Wunsch seiner Autorin und
Interpretin aus, sondern auch den der Liederbestenlistejury. Nicht Ebay und
Ryanair, sondern einen neuen Klang, einen neuen Typus Liedermacherin wünscht
sich das Gremium - nicht anstatt, aber doch ergänzend zu den eingeführten Lied-,
Song- und Chansonheroen der dezenten Art. Gibt es die Mischung zwischen
Schrulle, Schrille, Unorthodoxie und Qualität? Johanna Zeul beherrscht die
Klaviatur der gesungenen Sinneswahrnehmungen genauso wie herausgeschriene
gesellschaftliche Forderungen. Daneben aber auch Liebeslyrik oder das wunderbare
Hineinfühlen in das Alltagsleben eines Hundes... ... mehr im Heft
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FOLKER auf Papier
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