5 Minuten mit...Oi Va VoiWas lange währt .... Neuer Anfang für die Londoner nach zermürbendem Prozess
„Wir schauen für unsere musikalischen Einflüsse nicht über den Atlantik, sondern nach Osteuropa, Russland oder auf den Balkan.“Es ist nicht viel übriggeblieben aus den ersten Tagen. Oi Va Voi, die einst fast über Nacht vor allem in der weltmusikalischen Musikszene für Furore sorgten, haben sich verändert. Einige Zeit schien es sogar so, als würde die Band nicht überleben. Nicht nur, dass die prominenten Mitglieder Sophie Solomon und Sängerin KT Tunstall ihrer Solokarrieren wegen ausstiegen, auch Krankheiten, Streit mit der Plattenfirma und Erfolgsdruck machten der Gruppe zu schaffen. Doch Josh Breslaw, Schlagzeuger und Mitbegründer der Band, und Sängerin Bridgette Amofah machen im Gespräch schnell klar, dass diese Tage überwunden sind. Oi Va Voi haben zu ihren Stärken zurückgefunden: osteuropäische und jüdische Musik unverkrampft und unaufgesetzt mit Rock, Pop und elektronischer Musik zu mischen sowie mit einer Menge Soul und tiefgründigem Songwriting zu verbinden. Aus der Tatsache, dass alle Mitglieder aus jüdischen Familien stammen, wollte und will man keine große Sache machen. Eher selbstverständlich fanden jüdische Elemente Eingang in die Musik der Londoner. Im Namen jedoch unterstrich man diese Identität. „Oi va voi“ ist Jiddisch und bedeutet so viel wie „herrjemine“ oder „da schau her“. „Ich würde sagen, wir sind eine Rock-’n’-Roll-Band mit Wurzeln in jüdisch-osteuropäischer Balkan-Gypsy-Musik“, sagt Breslaw. „Wir schauen für unsere musikalischen Einflüsse nicht über den Atlantik, sondern nach Osteuropa, Russland oder auf den Balkan.“ Vor allem Klarinette und Violine haben der Band das Etikett „Klezmer“ verliehen. Inzwischen arrangieren sie sich damit. „Wir spielen auf Rock-’n’-Roll-Festivals und auf Veranstaltungen, die das jüdische Erbe pflegen, ebenso wie auf Weltmusikfestivals“, meint Amofah. ... mehr im Heft |
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