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In Berlin war Tine Kindermann Theatermalerin. Aber sie hat auch immer schon gesungen. „Mit 15 habe ich zum ersten Mal eine Ballade geschrieben für unsere Bürgerinitiative in Lichterfelde und die dann vorgetragen – noch richtig mit Moritatentafeln.“ Später war sie bei einer irischen Band und machte eine Zeitlang auch Jazz. In New York konzentrierte sich Tine Kindermann vor allem auf die bildende Kunst. Unter anderem gestaltete sie Guckkästen, also kleine Dioramen, in die man hineinschauen kann. Eine Ausstellung im Sommer vor acht Jahren gab die Initialzündung dafür, sich mit deutschen Volksliedern zu befassen. Die ausgestellten Boxen basierten auf Grimms Märchen, die sie bei der Vorbereitung nach langer Zeit wieder einmal gelesen hatte. „Und ich fand darin lauter Elemente, die mich faszinierten. Und zwar besonders die etwas gruseligen, etwas schrägen, wo da auf einmal jemandem der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, erinnert sich die Künstlerin. Gemeinsam mit ihrem Mann Frank London und Lorin Sklamberg von den Klezmatics gab sie im Rahmen der Ausstellung ein Volksliederkonzert, weil sie sich im Zusammenhang mit den Märchen auch an die alten Lieder erinnerte, die sie als Kind kennengelernt hatte. „Meine Großeltern hatten ein altes Liederbuch von 1923 – Deutschlands Liederschatz –, und da waren diese Texte drin, die ich faszinierend fand. Über Liebende, die nicht zueinander kommen konnten.“ Und Tine Kindermann fand es schon als Kind immer am spannendsten, wenn es so richtig tragisch wurde: „... und am Ende am besten alle tot waren.“
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Update vom |
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09.02.2023 |
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